Rätsel im Wald

Hallo Leute, hier entwickelt sich doch eine sehr lebhafte und interessante Diskussion - weiter so :slight_smile: Ich persönlich ordne das Teil eher dem Profanen zu, als dass ich da etwas mystisch-kultisches darin erkennen könnte und stimme der Argumentation von Melchior zu. Man darf auch nicht den Fundort aus den Augen verlieren: Hanglage (SSO), steiniger Boden, vermutl. mittelalterlicher Steinbruch in der Nähe, früherer Grundbesitz eines Klosters. Riecht für mich mehr nach einem - was auch immer - Überbleibsel aus dem frühen/hohen/späten Mittelalter, als nach einem vorgeschichtlichen Opfer-Ritual-Blut-Besabber-Anbetungs-Stein. Mir ist auch klar, worauf Du hinaus willst Paulus7a. Dass dort keine neol. Siedlung war, würde nicht bedeuten, daß die Jungs sich an diese Stelle niemals hinbegeben hätten… Trotzdem, Lage und Bearbeitung sprechen für mich eher die zeitliche Sprache des Mittelalters, als die eines neolith. Opferdingsda. Kommenden Freitag werde ich nun definitiv nochmals dort hingehen (kurzfristiger Schichtdienst lässt dies z. Zt. nicht zu) um zu versuchen: a) mehr Bilder mit mehr Details zu machen, b) Umfeld genauer anschauen und c) ein paar Vorschläge von Vinzenz in die Praxis umzusetzen. Viele Grüße P.S.: Wäre dies ein heidnisches Opfer-was-auch-immer und stünde seit ewigen Zeiten auf dem Grund und Boden eines Klosters, was hätten die Jungs und Mädels unter dem Kreuz wohl damit gemacht? Einfach stehen gelassen und weiterhin - nun unter dem Zeichen des Kreuzes - verehrt? Oder doch einfach vernichtet, zerstört, getilgt und vielleicht - last but no least - eine Kapelle darüber gebaut? :smiley:

Hi Kinifix, G_G Steinzeit? Was soll das sein? Das Wort hab ich NIE benutzt. Das kenn ich gar nicht… Großes Ehrenwort (Finger auf dem Rücken gekreuzt)! :-" Hab ich echt noch nie gehört … Gruß Paulus7 :innocent:

Hallo Utnapischtim, G_G wenn Du am Freitag oder ein andermal dort bist, wäre es sicher keine allzu große Mühe einen Zollstock mitzunehmen und die Löcher möglichst genau zu vermessen. Ein paar Skizzen (mit den Maßen) wären dann vielleicht allgemein hilfreich. Winkel und geographische Ausrichtung sind erst mal fakultativ. Gruß Paulus7:innocent: PS: Ich find auch gut, was und wie hier grade läuft! G_G :b: Das kommt, weil ALLE ergebnisoffen rangehen (müssen), weil keiner einen Schimmer hat, was das fürn Ding ist. :-"

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@Utnapischtim Hallo Utnapischtim, ein “kultisches Artefakt” muß ja nicht gleich wieder mit Opfer-Altären oder sowas gleichgesetzt werden. Es gibt ja auch ziemlich viele Menhire die auf erhöhtem Gelände plaziert sind. Möglicherweise dienten sie als Machtdemonstration, als Gebietsanspruch oder als religöses Symbol, wer weiss. Da der Zweck des Artefaktes garnicht zu erkennen ist, hätten Mönche auch keinen Grund gehabt hier etwas zu unternehmen. Ich frage mich einfach: Wenn da keine Siedlung in mehreren Hundert Metern Umkreis ist, wenn dort keine Burg, keine Mühle kein garnichts ist bzw. war, warum sollte jemand mühevoll einen Stein dorthin bringen um einen profanen Zweck zu erfüllen? Ein Steinbruch in der Nähe? Wo ist denn da ein Zusammenhang? Gruß Kinifix

Na, dass da Leute gearbeitet haben. Da ging dann halt auch mal was schief, oder der Auftraggeber hat es sich anderst überlegt… Die Vorstellung, dass da die Klosterfrauen mit dem Vorschlaghammer unser heidnisches Kunstwerk zerstört haben wäre schon nett. Mach mir da aber keine Hoffnung. :wink: Aber deswegen bekommt jetzt Utnapischtim mal den Auftrag hier ernsthaft und strukturiert der Sache mal auf den Grund zu gehen. Das sollte also schon in Arbeit ausarten und nicht im Spaziergang… Schäufelchen, Maßband und Umgebungsskizze werden erwartet. :slight_smile:

Schäufelchen und Maßband sind schon im Auto verstaut :slight_smile: - Freitag geht es dann los. Umgebungsskizze kommt viell. schon heute Abend. Viele Grüße

Ich möchte nur kurz einwerfen zu dem häufig genannten Punkt, dass keine siedlung etc. in der Nähe gewesen ist. Woher weiss das jemand? Die kann sehr gut, egal zu welcher Zeit, dagwesen sein, ohne dass ich noch obertägig von ihr sehe. Wir können hier NICHT davon ausgehen, dass hier KEINE Siedlung war. Sofern nicht durch Ausgrabung die Existenz ausgeschlossen worden ist, bleibt das offen.(Heisst nicht dass eine da war.) Das muss man als Möglichkeit it in Betracht ziehen. sonst stellen wir hier uns noch selbst ein Bein. Gruß Melchior P.s.: Schätze Literatur dazu ist nicht vorhanden/bekannt (!)?

@Melchior Hallo Melchior, deiner Meinung schließe ich mich an. Nur zumindest in relativ neuerer Zeit scheint es keine gegeben zu haben. Aspekte für eine Siedlunggründung scheinen vorallem praktische Erwägungen zu sein: Trinkwasser, Nähe zu den Nutzflächen, Schutz vor Hochwasser, Verteidigungsmöglichkeit, klimatische Lage u.s.w. Und da wissen wir zuwenig über die Struktur der Gegend. Gruß Kinifix

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Auf dem Höhenzug wird ja - wie früher schon geschrieben - eine Siedlung vermutet. Dieses Gebiet liegt ungefähr 1 km von dem sog. Opferstock entfernt. Laut Bevölkerung dort schon Funde von Waffen und Werkzeug aus Eisen. Wann gefunden - keine Ahnung. Was gefunden - keine Ahnung, da den Ämtern nie etwas gemeldet wurde. >:) Im Anhang mal eine einfache Übersichtsskizze. Rote Linie = Römerstraße Gelb umrandet = Höhenzug rote Punkte = Steinbruch blauer Bereich = fragl. Siedlung Halten wir fest: - vermuteter Steinbruch in der Nähe - fragliche Siedlung (Alter?) knapp 1 km entfernt - früherer Grundbesitz eines Klosters - keinerlei schriftliche Quellen bezügl. Opferstock oder Siedlungen - keine Funde welche sich datieren liesen - Stein steht am Hang in SSO-Richtung Fehlt noch was? Viele Grüße

Danke für die Karte. Weiter obe wurde erwähnt, dass es wohl noch mehr von den Dingern gibt. Meinst du, man könnte rausfinden wo in etwa die liegen und die auf der Karte verorten? Oft ergeben sich ja viele Antworten allein druch Kartierung. Gruß Melchior

Nur mal so am Rande: Welche Vegetation herrscht da oben eigentlich vor? hab ich da Nadelholz, oder Eichen, Bucher…?

@Melchior In direkter Nähe (10-20 Meter Umkreis) des sog. Opferstocks liegen 6 ca. 1 Meter lange Sandsteine mit Sockel und einer rechteckigen Vertiefung (Info von einem anderen EA). Von diesen 6 Steinen habe ich bisher einen gefunden und fotografiert/vermessen. Steine wie dieser Opferstock selbst, sind keine weiteren bekannt - der ist (bis dato) ein Unikat :slight_smile: Viele Grüße

Zu mind. 80% Nadelholz, Rest Laubgehölze wie Buchen.

Was hat es eigentlich mit “Jäckles Grab” auf sich ? :slight_smile: Tonaubrunnen und Tonauturm sind wohl neueren Datums. Oder ? Aber die Herren wissen da bestimmt mehr: http://m.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.voehringen-16-maenner-aus-voehringen-und-wittershausen-bringen-sich-tatkraeftig-fuer-die-gemeinschaft-ein.9add7ac5-f45c-4b22-8190-27143b69853d.html Im Nordosten vom Dickeberg befindet sich das Waldgebiet Birkenhau mit einer Erhöhung von 553 Metern. Davon genau 250 Meter östlich ist eine Deponie. War das mal ein Steinbruch ?

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Hallo, das mit Jäckles Grab ist ne Sache für sich. Seltsam allemal - welcher gute Christ wurde schon im 17. Jhdt. außerhalb eines Friedhofes beigesetzt? In den Pfarrbüchern steht jedenfalls kein Wort darüber. Theorie: Knochen/Grab gefunden, nicht gewußt von wem und von wann - kurzerhand Kreuz drauf, gepaart mit 'ner netten Geschichte… Bleiben wir aber schön mal beim Opferstock, der sich ca. 1 km entfernt (hangaufwärts) befindet. Zusammenhänge? Wer weiß! Beweisbar - wohl kaum! Tonauturm/-brunnen sind neueren Datums. Deponie war früher ein Steinbruch! Befasse mich mit dem Gebiet aber auch erst, als man mich vor ein paar Wochen gebeten hatte, den Opferstock mal anzuschauen. War heute wieder dort. Leider keine guten Wetterbedingungen. Ein paar Bilder mehr - außerdem weitere Bearbeitungsspuren am Stein entdeckt und 2 Zecken an meinem Bein =:-O 1 x eine kleine Spalte - ca. 2 cm tief 1 x aus dem Stein gehauene Stufen Vom Denkmalamt wird sich demnächst auch jemand das Gebiet sowie den Stein anschauen und dann wird besprochen wie’s weitergeht. Viele Grüße

Hallo Vinzenz, danke für Deine Arbeit - sehr aufschlußreich! Habe das morgen, dem heute vorgezogen :slight_smile: Weitere Untersuchungen mache ich erst wieder, wenn das Wetter besser wird. Bei dem Regen wird’s mir zu rutschig am Hang. Viele Grüße

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Hallo Vinzenz, an eine Oberflächengestaltung habe ich auch gedacht und das Thema mit der Einfriedung ist sicher noch nicht vom Tisch. Dazu würden ja diese Steine mit rechteckiger Vertiefung und Sockel passen. Inweit dieser sogenannte Opferstock zu diesem “Ensemble” dazuhört oder nicht, kann man zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht sagen. War dieser ein Teil der Einfriedung, oder lag er innerhalb einer Einfriedung, oder weder noch? Habe übrigens heute ein kleines Video von der Lage und vom Stein im Wald gemacht. Nur mit meiner Taschenknipse und daher nicht von sehr guter Qualität. Hier der Link: http://www.youtube.com/watch?v=OLk3DFgpkN4 Am Beginn des Videos die Stelle, welche angeblich als Steinbruch genutzt wurde. Der Hügel soll ein Teil des Abraums sein. Viele Grüße

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