Herkunft Münzen

Servus,

wieder Mal ein Spiegel Artikel:

Tja, da hat man wohl Schätze der Antike unwiederbringbar vernichtet. Musste da irgendwie an den Goldschatz von Manching denken, wobei das damals im Mittelalter vollkommen legal war.

Gruß Shard

Grüß dich Shard,

ich schätze, dass sich das Währungsmetall vornehmlich aus Beständen von Hacksilber und der Enthortung weströmischer Münzen zusammensetzte. Die Waage war zwar in Hinblick auf das jeweils einzelne Münznominal weiterhin exakter, aber mit der Anerkennung des Prägestempels wurde ein Verkehrswert angenommen, welcher dem Wert entsprach, nämlich der des Pfennigs. Dieses Geld wurde in einigen Gebieten Mitteleuropas um 660 n. Chr. geradezu erneut erfunden, wie die in dieser Zeit in Italien, Burgund und Deutschland erstmals umlaufenden Halb- und Doppelbrakteaten beweisen. Durch Nachahmung dieser Nominale floss späterhin zudem aus dem slawischen Raum in großen Mengen Silber nach Westen hin ab. Dieses Nachahmen von Münzen war erlaubt, solange der Münzfuß, sowie Schrot und Korn, also das im Absatzgebiet geltende Gewicht der Münze und ihr Feingehalt, stimmten. Aufgrund des in Indien vorherrschenden Wechselkursverhältnisses von Gold zu Silber = 1 : 13 im Vergleich zu Europa = 1 : 7 ist es wenig wahrscheinlich, dass aus dem byzantinischen Raum damals nennenswerte Mengen an Silber nach Mitteleuropa, oder gar nach Britannien abgeflossen sind. Die Wechselkursverhältnisse in den jeweiligen Kulturkreisen ließen dies einfach nicht rentabel erscheinen, es sei denn, die Byzantiner kauften in Mitteleuropa Gold.

Gruß But :nerd_face: