dies ist meine erste Anfrage, ich bin neu hier.
Ich hoffe, dass ich es technisch und inhaltlich hinkriege.
Ich laufe seit einem dreiviertel Jahr auf uneren Feldern im niederbayerischen Vilstal und finde immer wieder was Schönes. Diesen Metallgriff? kann ich nicht deuten. Er lag auf dem Acker. Wir sind auf einer Einöde, daß nächsten Dorf ist 4 km weg. Daher meine Frage, was das sein könnte und aus welcher Zeit.
Das Teil ist 86 g schwer, liegt gut in der Hand, daher dachte ich an Griff. Am vorderen Ende glitzert es ein wenig. In dem offenen kreisförmigen Teil stecken Holzreste drin. Ich habe bei meiner bisherigen Recherche nichts Vergleichbares gefunden. Hat jemand eine Idee?
Gute Grüße von Neuling Annelinde
ich glaube schon, dass es sich um einen Kerzenleuchter handelt und nicht um einen Schirmgriff.
Das Fundstück und das Auktionsstück sehen sich doch zum verwechseln ähnlich.
Möglicherweise wurde das gute Stück ja zweckentfremdet !
die Auktionshaus-Vergleichsbilder sind zwar super ähnlich, ABER warum ist im obersten Bereich ein Metallischer Quersteg und darunter liegend Restholz erkennbar; also eher keine Aufnahmehalterung einer Kerze, Oder ?
Vielen Dank alteisen,
diese Tatsache verwundert mich auch noch etwas.
Könnte es sein, dass man sich das Stück auf dem Kopf vorstellen muss? Quasi als Stab/Holzstab mit Kerzenhalter bei dem (die bei meinem Fund fehlende) Rosette als Teller/Tropfschutz für die Kerze gedient haben könnte? Tragbar oder an der Wand in eine Halterung gesteckt.
Ich freue mich sehr, dass ich dieses Forum gefunden habe. Der Austausch ist hilfreich. Danke.
Gute Grüße, Annelinde
Also bei genauerer Betrachtung muss ich immer mehr
Zweifel anmelden.Erstens hat euer Kerzenhalter zur
Befestigung der Kerzenhalterbodenplatte eine Schraube bzw. eine Gewindestift,der mittels einer Mutter befestigt ist.
Das ist leidlich auf dem zweiten Auktionsfoto zusehen.Auf meinem Tablet ist das für meinen alten Augen schwer zu erkennen,aber der Steg oben in der Kerzenaufnahme macht auch keinen Sinn für einen Kerzenhalter
Also da hat Alteseisen einen berechtigen Einwand.
Allerliebste Annelinde sei so nett und nimm alle deine Lampen die Du hast und stelle dieselben um dein Fundstueck,je mehr desto besser.Dann bitte von allen Seiten nochmal fotografieren,besonders die Enden sind hier interessant.Wenn Du vorher noch das Holz aus dem Kerzenhalter rauspulen könntest würde das enorm hilfreich sein.
Die Kienspanvorstellung ist auch ein guter Tipp. Die Struktur des Holzes, seitlich im Loch zu sehen, und auch die Farbigkeit entspricht den Kienspanbildern im Netz. Das Holz scheint sehr eng eingepasst worden zu sein.
Der Fundort ist Einöde, Kienspan war die sparsamere Variante für arme Leute gegenüber dem Wachs. Somit auch gut möglich.
Danke für diese Idee. Guten Gruß, Annelinde
Übrigens herzlich Willkommen hier. Die Präsentation der Objektbilder ist super. ?
Ein Bild von der Unterseite wäre gut.
Zu Anfang hatte ich wegen dem Steg an ein Schnüffelstück gedacht, als eine Klempnerlehrlingsarbeit.
Warum, die starken Übergänge erinnerten mich an Bleirohrverbindungen. (Übungsstück)
Kannst Du erkennen um welches Metall es sich handelt? (Wäre hilfreich)
Vielen Dank an eurem Interesse. Ich freue mich drüber. Ich habe nun versucht mit meinen hellsten Leuchten neue Fotos zu machen. Besser wird’s nicht. An das menschliche Auge kommt mein Handy nicht ran. Eine gute Kamera besitze ich leider nicht.
Das Holz möchte ich nicht entfernen,da hab ich Respekt vor, aber ich habe dran gekratzt. Es zerfällt in feinstes rotbraunes Puder.
Zum Material vermute ich, dass es eine Kupferlegierung ist. Je nach Lichteinfall sieht man deutlich den Grünspan des Kupfers. Kupfer alleine glaub ich deshalb nicht, da die glänzenden Stellen gelblich scheinen. Obwohl der weißliche Belag bei den meisten meiner Kupferfunde dran ist. Der Grunton ist braun, wie Bronze. Insofern bin ich mir nicht schlüssig. Aber, bitte beachten, ich bin Laiin auf dem Gebiet!!!
An Szkutnik, zusätzlich ein Dank für’s Willkommen!
Gute Grüße, Annelinde
die Diskussion ob Kerzenleuchter oder nicht ist m.E. überflüssig ! Viele andere Stücke zeigen z.Bsp. die gleichenÖffnungenwie bei dem Fundstück. Wofür diese Löcher sind entzieht sich meiner Kenntnis. Zum verstellen der Kerze sind sie nicht, denn dafür gab es Halter mit langen Schlitzen zum Hochschieben der Kerze. Der im Holz steckende Knebel mit Gabelende ist möglicherweise ein “loser” Stift, der vorher zum feststecken der Kerze diente !!??
Die ursprüngliche Funktion als Kerzenleuchter ist m.E. eindeutig.
Allerdings kann man so ein Stück z.Bsp. als “Fackelhalter” umfunktionieren und einen Holzstab einsetzen. Ein Schraubloch muß nicht mehr vorhanden sein, wenn der Stiel kürzer abgetrennt oder gar abgebrochen wurde.
Gruß
Kurti
Nachtrag:
Sinn der viereckigen Öffnung:
ZITAT:
…und aufgesetzter Tülle, die im unteren Teil zwei eckige gegenständige Öffnungen besitzt, um flüssiges Wachs ablaufen zu lassen. ENDE
Ganz lieben Dank an Alle!
Also, wenn’s nach mir geht, bin ich restlos zufrieden mit den Erkenntnissen.
Es ist nicht selbstverständlich, dass sich Menschen für Anliegen der Anderen einsetzen. Danke!
Und da ich noch viel mehr unbestimmte Funde habe, erlaubt ihr mir sicher noch neue Diskussionen anzustoßen.
Beste Grüße, Annelinde
Annelinde schrieb:
_Und da ich noch viel mehr unbestimmte Funde habe, erlaubt ihr mir sicher noch neue Diskussionen anzustoßen…
… _ _Seit einem dreiviertel Jahr erfreue ich mich an meinem neuen Hobby, der Archäologie. Naja, es ist die Freude am Finden und die Recherche, was es sein könnte. Ich bin also “laufend” am Lernen. Ich suche nur auf unseren eigenen Feldern in Niederbayern, im Vilstal. _
Hallo Annelinda,
da Du ja schon einiges gefunden hast und offensichtlich die Suche fortsetzen willst, solltest Du mal, falls noch nicht geschehen, einen Blick in das Bayerisches Denkmalschutzgesetz werfen.
Ich wünsche Dir noch viel Spaß mit Deinem Hobby und Dir wird es auch sicher mehr Freude machen, wenn Du mit den Amtsarchäologen zusammenarbeitest. Die kennen sich auch mit einem alten “Kerzenleuchter” aus.
Übrigens habe ich mal in der Nähe von Vilshofen gewohnt und schöne Erinnerungen an die Radtouren im Vilstal.