@Kurti - Teil zwei (einfach tapfer weiterlesen, wenn Du die Quellen und nicht nur Deine Quallen wirklich möchtest):
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Umfassend: D.Magni Ausonii Burdigalensis opera omnia Bd.3, hier: Notae Variorum in, ff. ist aber sämtlich auf Latein ! A.J.Valpy 1823, London. Eine exakte Wiedergabe von “J.Tollii” (Jacobus Tollius) 1672. Besser und ausführlicher gehts nimmer ! (Der textliche Inhalt ist in Teilen auch bei Freher wiedergebgeben)
Über die grundsätzliche Bezeichnung “Munimentum” als Festungslinie - ihr nennt das ja heute alle so unrömisch “Limes”: vgl. Jansson Mappa Germania (Veteris), da isser nu auch eingezeichnet ! Schriftlich hätte ich u.a.zu bieten: Nassauische Alterthumskunde Bd.2Heft 2 1837 Wiesbaden (ab Seite 3. über die Lage des Munimentum Traiani)…so was könnte ich stundenlang fortsetzen.
Aber: es gibt auch sehr simple Beweise: so wie Schliemann mit dem Homer rumtingelte, so nehme ich mir ACS-behaftete Drehbildsteine und entdecke die passenden Orte dazu: im 3.Jh. haben sie Drehbildsteine mit perspektivischen Landkarten hergestellt und beschriftet ! Und denen konnte ich folgen. Auf den Erzählsteinen ist nicht nur der Krieg des Gordianus (I) gegen den von Römern genannten Rex Balticus benannt, es ist auch ein Dekret wiedergegeben, das vom gehandelten Bernstein beim Robeaga Cancera-Altar (die hat der CIV et CVI LEGXIX vor Aliso das Leben gerettet - ich schrieb davon schon in Büchern und ja: Du kannst auch hierüber gerne umfassende Quellenangaben haben !) jeweils beim Verlassen der Region geopfert werden musste. Nun: Die Lage des Heiligtums war aus dem Drehbildstein ersichtlich und so zog ich denn mal los - und fand was ich suchte, und auch genau da, wo die ACS mir mit der Decodierung des Drehbildsteines die Stelle angegeben hatte ! Und da mein Bodendenkmalamt leider von der ganzen Sache nichts wissen will: es kann ja nicht sein was nicht sein darf, gehe ich hin und wieder hin und sammle dokumentiert genehmigt (bearbeiteten) Ostsee-Bernstein bei uns quasie vor der Haustüre auf. Sollte eigentlich Beweis genug sein, oder ? Weitere Drehbildsteine sind gar aus Nephritjade. Sie stammen von der zwischen 209nC bis etwa Ende des 4.Jh.nC bestehenden Via Sera. Sie zeigen ein Heiligtum der Sagesusa an, in welchem die Jadesteine geopfert werden mussten. Auch das habe ich lokalisieren können, auch darüber werde ich nur ausgelacht und ich hab ja mittlerweile einen Narrenschein beim Bodendenkmalamt. Und trotzdem: geologisch nachgewiesene Nephritjade, in bearbeiteter Form, als Standard wurden Galopuslossteine als Votivgabe in das Heiligtum gegeben, das kommt nur in China vor - und in “Sekundärlagerstätte” mit bearbeiteten Steinen bei uns ! Und das Bergische Land liegt ja nicht am Yang-tse-Kiang ! Möchtest Du mal einen haben ? Ich kann gönnen !
Weitere Städte konnte ich ebenfalls lokalisieren - es gibt auch noch stehende Reste ! Eine ganze Provinz, ca. 50.000km² unbekanntes Römerland - da sollte sich die ACS-Analyse doch als bewiesen herausgestellt haben !
Ja, ich weiß, das das alles sehr merkwürdig klingt, aber stell Dir vor, Kolumbus kommt zurück und spricht von Land im Westen - das war nicht anders ! und die Ergebnisse, die Fakten, das ist ja nicht wegzudiskutieren. Genauso übrigens wie Deine Seeigel (schade eigentlich: ich mag Seeigel): Form und Aussehen, Symetrie und Muster stimmen einfach nicht mit dem Häusler Stein überein !
Ach ja: die prälateinischen Formen: ich könnte jetzt auf eine wesentliche Forschung zu den ACS hinweisen, das wäre aber wie Eigenlob. Stattdessen führe ich zB. A.Marion Optical Engineering 37 s.2313,1998 und B.Frale I templari e la sindone di Cristo, Bologna 2009 für Teilbereiche der Aufschriftenforschung an. Für den geschichtlichen Verlauf vgl. u.a. Beschreibendes Verzeichnis Stadtbibliothek Trier 5, 1900 Trier, mit Decodierung vgl. R.Laufner 1965. Aus der Antike wären zB Plinius Nat.Hist.XXXIV.III,5 (er nennt sogar Techniken und Anbringung) und (für die völkerübergreifende Sprache) zB Caesar (De B.Gallico) anführen: V.48ff. - zur Erklärung vgl. u.a.Amann in Natalicium Iax, Insbruck 1955.
Wenn Du Lust hast: 1.Moses 11,1-9 und ich meine das Ernst ! denn das ist der älteste schriftlich überlieferte Beleg ! Der Rest ist Forschung - sonst wüsste das ja heute auch schon jeder !
Das vielleicht ausführlichste Buch, das ich hier definitiv nicht nennen werde, ist aktuell auf dem Markt und - mit Verlaub - ziemlich teuer !
Aber auch hier Belege aus der Forschungsarbeit: da gibt es zB auf Kreta Tafeln in Linear A und Linear B und die sind ziemlich identisch mit den Schriftaufsätzen der Dorer bzw. der Spätbronzezeit: DIE kann ich nicht bzw. nur in Teilen lesen, gleichzeitig befindet sich aber getarnte ACS auf den Tafeln, die verkünden, das hier Borosoi (Mehrzahl von Borosos= Transporteur - eine dialektische romanoide Abwandlung) “Fremdsprachenkorrespondenz” mit einem Volk im Norden abhalten. Ups - ich habe Minoisch entschlüsselt ! Dann: zB die Bronzeleber von Piacenza: gaanz klar etruskisch. Mittlerweile hangeln sie sich ja schon datierungsmäßig nach unten, aber: “spätetruskisch” ist das ja immer noch. (Zur Übersetzung vgl. Thulin, Giessen 1906. ein interessanter Kommentar hierzu übrigens bei Morris Jastrow, Gießen 1912 (Tölpelmann), und: ich finde, er hat Recht und die von ihm beschriebene Ähnlichkeit fiel auch schon anderen, modernen Forschern auf !). Ich hab das Ding als originalen 3D-Abguss und habe die Camouflage decodieren können. Hat insgesamt 6 Std. gedauert und ?: Ups, ich kann auch Etruskisch (die Camouflage ist in der Zeit etwas verändert, die hatten eine Art Schrift in Schrift-tarnung entwickelt, die sieht ein wenig wie Runen aus, ist ziemlich genial und jeder hält sie für eine eigenständige Schrift !
Ich habe mich mit der Geschichte und Entwicklung der ACS aus Datierungsgründen beschäftigt, aber Schrift hat auch immer Text zum Inhalt: den kann ich lesen, verstehen, anwenden ! Die Anwendung bestätigt die Lesbarkeit, die Lesbarkeit die Anwendung, beides zusammen schaft ein Faktum.
Und so hangelt man sich von Zeit zu Zeit: die Buchstaben verändern sich, die Schriftrichtung variiert je nach Kulturfolge. Typ A1 würdest Du nicht mehr ohne die Vorkenntnisse von A27 bis auf A2 entziffern können, sie kämen Dir wie Hieroglyphen vor. Ich bin den Weg dieser “Schnitzeljagd” gegangen, habe umfassendes Material gesichtet, Belegquellen und Stellen als Archiv, Objekturen als Lehrsammlung.
Wenn du nur auf zitierrendes Wissen stehst: hast Du, denke ich, hier schon mal einen kleinen Auszug bekommen. Wichtiger ist die Pionierarbeit: da es hier zwangsweise noch keine Zitate gibt (außer denen von dem sauteuren Buch halt), braucht und gibt es Fakten, welche die ACS als Solche und in ihrer Anwendung bestätigen und damit überprüfbar machen können - und die gibt es: ich lese ein Objekt, kann Datierungsangaben machen, manchmal sogar den Fundort durch die Erbnexusen angeben und den Werdegang, die Vita, eines Gegenstandes. Datierungen kann man zB mit C14 und/oder mit TL überprüfen. Gilt übrigens auch für die Scherbe vom StefanD ! Und ich fürchte, lieber Kurti, DAS Ergebnis wird für Dich dann eher eine Qual sein, keine Qualle !
Lieben Gruß
Robeaga Cancera