Steinfund Süddeutschland

Hallo zusammen,

ich habe diesen Stein in Süddeutschland (Raum Esslingen am Neckar) in einem Wald gefunden. Kann mir jemand sagen, ob es sich um etwas von Menschen gemachtes oder eine Laune der Natur handelt?

Der Stein liegt optimal in der Hand und könnte gut als Werkzeug dienen. Meine Finger passen perfekt in die Aussparungen am Stein. Auch die “Oberseite” ist so angeschrägt, dass sie angenehm in der Handfläche liegt. Ich habe leider im Internet keine Bilder von ähnlichen Funden gefunden, daher bin ich mir etwas unsicher.

Bitte melden falls ihr noch weitere Infos benötigt.

Gruß und vorab vielen Dank.

Matthias

Hallo Matthias, 

ein wirklich interessantes sehr Stück!!!  Ich persönlich möchte bei diesem Stück doch dem Hr. Schrammel den Vortritt lassen, schliesslich hat er Ur- und Frühgeschichte studiert, wenn ich mich nicht irre!   

Eure Bucentaur                                                                                                                                        

 

 

 

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Hi wubsl,

das ist ein wunderschönes Teil, bin gespannt was die Fachleute dazu meinen.

Auf jedenfall ein Artefakt! Ich hoffe Du kannst die Fundstelle wiederfinden.

 

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Hallo zusammen,

der Fund liegt bereits bald 30 Jahre zurück. Ich habe das als Kind im Wald in einem Bach gefunden und zum Glück mitgenommen. Ich habe den Stein erst letztens in meinen alten Sachen wieder entdeckt. Den genauen Ort kann ich daher leider nicht mehr sagen.

Gruß

Matthias

Noch ein kleine Anekdote dazu:

Ich habe damals in der Grundschule meinem “Heimat- und Sachkunde”-Lehrer den Stein gezeigt. Wir hatten damals das Thema “Steinzeit”. Er meinte aber, dass das nix sei, weil das kein Feuerstein sei und der Stein viel zu hart wäre. Daher wäre es Menschen in der Steinzeit nicht möglich gewesen, diesen Stein zu bearbeiten. Er meinte tatsächlich, dass es eine Laune der Natur sein muss. Mir hat der Stein gefallen und habe ihn deshalb aufgehoben. Damals hätte ich bestimmt noch gewusst, wo ich ihn gefunden habe. Leider gibt es in meiner Gegend viel Wald und auch viele Bäche und damals ist man als Kind noch richtig viel draußen  gewesen und hat alle möglichen Ecken erkundet. Ich kann daher leider nur Vermutungen anstellen.

Gottseidank hast Du nicht auf Deinen Lehrer gehört. Wobei er möglicherweise unbewusst recht hatte. Ich tippe hier mal und weiß das dies hier nicht gerne gesehen ist, auf frühe Bronzezeit.

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ein wirklich interessantes sehr Stück!!!..

Was findest du an dem Stein denn so interessant?

… Ich tippe hier mal und weiß das dies hier nicht gerne gesehen ist, auf frühe Bronzezeit…

Und was veranlasst dich zu dem Tipp auf die frühe Bronzezeit? Wo sind denn Bearbeitungspuren und was für ein Typ ist es?

Auf jedenfall ein Artefakt! …

Woran machst du denn das fest?

Man sieht eindeutig die herausgearbeitete Schäftung  und facettierte Kanten. Auf Bild 3 sieht man einigermaßen deutlich Bearbeitungsspuren. Zum Typ kann ich nicht viel sagen, @schrammel meinst du es ist älter?

Guten Tag zusammen,

das ist ja wieder einmal wie im Vorschulkindergarten, der Lehrer frägt und die Schüler antworten brav!

Der Stein hat gewisse Auffälligkeiten und darüber kann ja wirklich der Ur-und Frühgeschichtler besser referieren.

Eure Bucentaur

 

 

 

 

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Ist doch in Ordnung, ich habe mich dazu hinreißen lassen Vermutungen aufzustellen, diese jedoch nicht begründet. Die Fragen dazu hätten auch vom wubsi kommen können. Freilich hätte ich mir eine Einschätzung vom Fachmann gewünscht, vielleicht ist das Teil an Hand der Bilder doch zu schlecht einzuschätzen. 

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@Maggie

Ist doch in Ordnung, ich habe mich dazu hinreißen lassen Vermutungen aufzustellen

Das ist nur zum Teil in Ordnung. Herr Schrammel sollte lieber seine eigenen Fragen beantworten und falsche Vermutungen richtigstellen. Da kommt aber meistens nichts wie beim Rillenbeil : “jüngere Bronzezeit, da der jüngste Fund datiert.” Ich glaube nicht, dass dieser Lehrsatz anwendbar ist, wenn man “sehr” ähnliche Funde bereits aus dem Neolithikum kennt. Da wäre bei einem Lesefund eine Datierung “terminus a quo” ( Zeitpunkt ab dem) und oder “terminus ad quem” (Zeitpunkt bis zu dem) wohl angebrachter. Dass der jüngste Fund datiert, kenne ich nur im Zusammenhang mit einer Grabungsschicht, dem Schließen einer Fundgrube, Grabes usw. Da macht das auch Sinn, aber nicht über ellenlange Zeiträume aus denen solche Funde bekannt und datiert sind.

Warten wir also ab, was Herr Schrammel definitiv zum Fundstück sagt.

Gruß

Kurti

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Man sieht eindeutig die herausgearbeitete Schäftung und facettierte Kanten. Auf Bild 3 sieht man einigermaßen deutlich

Bearbeitungsspuren. Zum Typ kann ich nicht viel sagen, @schrammel meinst du es ist älter?

Zuerst sind mal die dran, die hier ein Artefakt sehen und irgendwelche Behauptungen aufstellen. Jetzt mal bitte deine Aussagen belegen:

@maggie

  1. Wie bitte ist denn die Schäftung herausgearbeitet? Geschliffen oder gepickt?
  2. Welche Bearbeitungsspuren siehtst du denn “einigermaßen deutlich” auf Bild 3?
  3. Wie sind denn deine angeblich facettierten Kanten bearbeitet? Schliff?

Zum Typ kann ich dir sagen, dass es keiner ist. Kein Beil und schon gar keine Axt. Denk mal drüber nach, du Experte.>:(

@kurti

Das Rillenbeil, das hat es dir angetan. Dumm nur, dass es eines ist und der Landesamtsarchäologe auch noch die Zeitstellung bestätigt hat. Langsam für dich, bist ja schon älter und ohnehin recht kapiergeschützt. Wenn ein Typ vom Neoltihikum bis in die BZ läuft und als Lesefund auf uns gekommen ist, dann:…? Das ist jetzt deine Denksportaufgabe.

Was sagst du als ausgewiesener Fundansprecher denn zu den Bearbeitungsspuren und der Schäftung? Freue mich schon auf die Antwort.

Schön, dass du auch wieder hier bist, da fehlt ja nur noch einer um die Runde der Schwurbler zu komplettieren. :db:

Made my day

_ Der Stein hat gewisse Auffälligkeiten _ und darüber kann ja wirklich der Ur-und Frühgeschichtler besser referieren.

Eure Bucentaur

Nö hat er nicht, jedenfalls keine vom Menschen gemachten :smiley:

Man sieht eindeutig die herausgearbeitete Schäftung und facettierte Kanten. Auf Bild 3 sieht man einigermaßen deutlich

Bearbeitungsspuren. Zum Typ kann ich nicht viel sagen, @schrammel meinst du es ist älter?

Zuerst sind mal die dran, die hier ein Artefakt sehen und irgendwelche Behauptungen aufstellen. Jetzt mal bitte deine Aussagen belegen:

@maggie

  1. Wie bitte ist denn die Schäftung herausgearbeitet? Geschliffen oder gepickt?
  2. Welche Bearbeitungsspuren siehtst du denn “einigermaßen deutlich” auf Bild 3?
  3. Wie sind denn deine angeblich facettierten Kanten bearbeitet? Schliff?

Zum Typ kann ich dir sagen, dass es keiner ist. Kein Beil und schon gar keine Axt. Denk mal drüber nach, du Experte.>:(

@kurti

Das Rillenbeil, das hat es dir angetan. Dumm nur, dass es eines ist und der Landesamtsarchäologe auch noch die Zeitstellung bestätigt hat. Langsam für dich, bist ja schon älter und ohnehin recht kapiergeschützt. Wenn ein Typ vom Neoltihikum bis in die BZ läuft und als Lesefund auf uns gekommen ist, dann:…? Das ist jetzt deine Denksportaufgabe.

Was sagst du als ausgewiesener Fundansprecher denn zu den Bearbeitungsspuren und der Schäftung? Freue mich schon auf die Antwort.

Schön, dass du auch wieder hier bist, da fehlt ja nur noch einer um die Runde der Schwurbler zu komplettieren. :db:

Made my day

@schrammel

zu 1. - erst gepickt, dann geschliffen

zu 2. - nimm mal ein Bildbearbeitungsprogramm zum Vergrößern der Fotos, dann solltest Du eigentlich was sehen

zu 3. - Schliff

Bin allerdings kein Experte, ich glaube das habe ich in einigen anderen Beiträgen schon erwähnt. Du meinst es ist kein Beil (Axt schließt sich ja aus, weil hat keine Stielbohrung /-öffnung) ? Nicht einmal ein Artefakt?

@Schrammel

Wenn ein Typ vom Neoltihikum bis in die BZ läuft und als Lesefund auf uns gekommen ist, dann:…? Das ist jetzt deine Denksportaufgabe.

Diese Aufgabe ist leicht zu lösen, denn die Frage beinhaltet bereits die Lösung. Jedenfalls würde ich hier nicht den Lehrsatz: _“jüngster Fund dadiert”, _anwenden, sondern: “seit mindestens bis !” Was Du da machst wäre den Lehrsatz auf den Kopf stellen und einen nicht datierten Lesefund nach der jüngsten Fundschicht zu datieren. Der obige Lehrsatz betrifft den "terminus post quem", also die Zeitangabe “nach dem” datierten Fundstück.

Was sagst du als ausgewiesener Fundansprecher denn zu den Bearbeitungsspuren und der Schäftung? Freue mich schon auf die Antwort.

Dazu habe ich noch nie etwas gesagt und werde es auch nicht. Meine Angaben bezogen sich lediglich auf vergleichbare Funde und was ist das und wie wurde es geschäftet. Dazu habe und gebe ich Fachartikel und Fachaussagen aus dem Net an und in einer Net-Dioskussion eben nicht “nur” einen Buchtitel oder “jüngste Bronzezeit”. Welcher Landesarchäologe hat denn die Zeit bestätigt und nach welchen Merkmalen ? Ich kenne nur Maggies Aussage, dass verschiedene Einschätzungen vorgebracht wurden, aber die meisten datierten in die frühe Bronzezeit. Liegt übrigens nahe beim “Mellerbeilchen”. Wäre es gang und gäbe einen Lesefund so zu datieren wie Du, dann hätten doch die befragten Archäologen das genau so gemacht.

Wie wäre es denn jetzt mal mit einer fachlichen Begutachtung und Erläuterungen wieso und warum des obigen Fundes durch Dich !? Ich denke, dass sichtbare Bearbeitungsspuren durchaus in einem Bachgeschiebe abgeschliffen werden können !? Ansonsten ist die Form doch schon ziemlich kompliziert und einem “Rillenbeil” oder “Schlägel” doch zu ähnlich, um eine Laune der Natur zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass man mit der Spitze beim Erzabbau den erhitzten, porösen Stein abschlug und mit der stumpfen Seite die Splitter zerkleinerte !? Ich habe kurz an das Herzstück eines “Hühnergottes” (Fachausdruck kenne ich nicht ) gedacht, aber dafür ist das Ding zu kantig.

Gruß

Kurti

Heieiei…hier ist ja was los.:smiley:

Zum Thema Bearbeitungsspuren habe ich mal nochmal zwei Bilder angehängt. In einer der Aussparungen kann man mit eventuell Bearbeitungsspuren erkennen, die über lange Zeit im Bach etwas “ausgewaschen” wurden. Das andere Bild ist noch mal die Gesamtsicht in höherer Auflösung. Hoffe das hilft weiter.

Wenn es weitere Bildwünsche gibt, bitte einfach melden.

 

Hallo,

Man sieht eindeutig die herausgearbeitete Schäftung und facettierte Kanten. Auf Bild 3 sieht man einigermaßen deutlich

Bearbeitungsspuren. Zum Typ kann ich nicht viel sagen, @schrammel meinst du es ist älter?

Zuerst sind mal die dran, die hier ein Artefakt sehen und irgendwelche Behauptungen aufstellen. Jetzt mal bitte deine Aussagen belegen:

@ Schrammel, na das ist ja gelinde gesagt ein merkwürdiges Verhalten von dir.

Wenn du, @ Schrammel, es doch besser weißt, wie hier unten belegt, kannst du doch sofort dein Wissen einbringen, anstatt so ein Zinnober zu machen.

Zum Typ kann ich dir sagen, dass es keiner ist. Kein Beil und schon gar keine Axt. Denk mal drüber nach, du Experte.>:(

Und dann diese aggressive Ausdrucksweise im letzten Satz. Denk Du mal drüber nach.

LG Limentis

@wubsi

Ich weiß nicht ob Du diesen Thread schon kennst. Da geht es auch um solch ein Werkzeug.

http://forum.archaeologie-online.de/discussion/3071/steinwerkzeug-zur-bestimmung/p1

Ich habe mir mal mittelalterliche “Gezähe” aus Eisen ( so heißt das Werkzeug im Bergbau )angeschaut und da kannst Du mal nachlesen wie man die Dinger (ich setzte mal voraus, dass Dein Fund ein solches aus Stein ist )  gebraucht wurden. Was die Gezähe aus Stein (Rillenschlägel, Rillenbeil) angeht so gab es Meinungsverschiedenheiten bei den Forschern, ob man das Ding wie ein Meißel in die Hand nahm oder mit einem Stiel gehalten hat, aber das kannst Du in den Links des obigen Threads nachlesen. Solche Rillenbeile wurden in eine Astgabel gebunden und sowohl damit geschlagen wie auch als Meißel mit Stiel verwendet und draufgehauen. 

Gezähe aus Eisen

http://www.arche-kurzmann.de/S%203%20Bergbau%20und%20Huettenwesen.htm

Bergeisen (Gezähe) aus Eisen

http://www.carolinengrube.de/Seiten/Archaeologie-Dateien/Fundauswahl.jpg

Gezähe (Werkzeuge zum Abbau) der Bergleute, das im Mittelalter verwendet wurde.

http://risom-tradition.de/tvb_mitglieder_2.htm

Das löst zwar das Problem nicht, ob Dein Stück ein Artefakt oder nicht ist, aber es bildet. :smiley:

Warten wir mal ab was Meister Schrammel entscheidet.

Gruß

Kurti

 

 

Wie wäre es denn jetzt mal mit einer fachlichen Begutachtung und Erläuterungen wieso und warum des obigen Fundes durch Dich !? Ich denke, dass sichtbare Bearbeitungsspuren durchaus in einem Bachgeschiebe abgeschliffen werden können !_ ? Ansonsten ist die Form doch schon ziemlich kompliziert und einem “Rillenbeil” oder “Schlägel” doch zu ähnlich, um eine Laune der Natur zu sein. Ich kann mir vorstellen, dass man mit der Spitze beim Erzabbau den erhitzten, porösen Stein abschlug und mit der stumpfen Seite die Splitter zerkleinerte !? _ Ich habe kurz an das Herzstück eines “Hühnergottes” (Fachausdruck kenne ich nicht ) gedacht, aber dafür ist das Ding zu kantig.

Gruß

Kurti

@kurti

das Ding ist definitiv kein Rillenbeil oder Schlägel, es is gar kein Beil, weil es keine Schneide hat. Ich sehe auch, im Gegensatz zu @Maggie, nicht, dass das Ding gepickt und danach geschliffen wurde. Facetten sind auch keine zu sehen. Deine rezenten Links bringen bei der Ansprache garnichts. Zeigt mir, wo zu sehen ist, dass ein Mensch das Ding bearbeitet hat.

Deine Begründung Zitat: " _ Ansonsten ist die Form doch schon ziemlich kompliziert und einem “Rillenbeil” oder “Schlägel” doch zu ähnlich, um eine Laune der Natur zu sein."_ Zitat Ende.

Ist ein wunderbarer Zirkelschluss! :+1:

@maggie

Zeichne doch bitte die Schleif- und Pickspuren ein.

@bucentauer

Wie schätzt du das Stück ein?

… Kann mir jemand sagen, ob es sich um etwas von Menschen gemachtes oder eine Laune der Natur handelt?..

… Ich habe das als Kind im Wald in einem Bach gefunden und zum Glück mitgenommen…

@wubsi

Es handelt sich wohl um eine Laune der Natur. Der Stein weist keine Bearbeitungsspuren in Form von Pickung oder Schliff auf. Der Umstand, dass er von Dir in einem Bach gefunden wurde, erklärt seine vernarbte Oberfläche. Die ist durch den Transport im Wasser entstanden. Dein Stein hat eine Form, die keinem Typ entspricht. Selbstverständlich gibt es auch Artefakte, die “atypisch” sind, bei dem hier eingestellten Stein fehlen dazu allerdings die Bearbeitung- oder Gebrauchsspuren.

Wasser bringt regelhaft Formen hervor, welche an “Steinzeitwerkzeuge” erinnern.

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