Neuvorstellung und Fragen zu Fund

Hallo zusammen, ich komme aus Hessen und bin noch nicht lange als Ehrenamtlicher auf den Feldern unterwegs. Schreibe gerade meine Fundmeldung und habe zu zwei meiner Lesefunde Fragen, da ich dazu nichts eindeutiges in Internet gefunden habe. Der Fundplatz ist bereits bekannt und war von der ältesten bis zur jüngeren Bandkeramik besiedelt. Zum einen habe ich ein Steinbeil gefunden das leider der Länge in der Mitte abgeplatz ist. In welche Zeit der Bandkeramik könnte man das einordnen? Des weiteren habe ich zwei, ich nenne sie mal Eier, gefunden zu denen mir nichts einfällt ausser das sie wie Eierbrikets aussehen. Man kriegt aber keine schwarzen Fingen davon. In den Nahaufnahmen kann man sehen das diese Eier aus vielen kleinen Steinchen mit vereinzelten größeren zusammengebacken sind. Bei einem sind auch zwei Linien drauf (Zufall?). Die größeren rötlichen Flecken sind keine Erde, die ich im übrigen nicht komplett entfernen konnte da zumindest ein Teil sehr porrös ist. Was könnte das sein. Danke für die Aufklärung attachment_3e0febe5dad2fb98e7f11d7d68a94d1a.JPG attachment_dcd6c6569aa5ad4217b0b7cb83812cb3.JPG attachment_0419b66374571305d8bd23c5c427397f.jpg attachment_7b61b0a2aa4425cdc6789cf4efb0e308.jpg attachment_ad20d40b46a42e8868aa1c5653210a1b.jpg

Das kann Birkenpech sein. Das haben die auf den Fahlbauten auch gekaut.

Ich möchte bezweiflen, dass das birkenpech sich an der pberfläche außerhalb von dauerfeuchtem milieu erhalten haben dürfte…Birkenpech aus den Pfahlsiedlungen sieht auch anders aus. In ermangelung einer idee habe ich bisher übrigens nichts geschrieben :stuck_out_tongue: möglicherweise ist das auch metall und da ist einfach etwas dran festkorrodiert? So einen Knopf oder so verliert man ja ganz leicht mal auf dem feld, die müssen ja nicht zwingend zu der bandkeramischen siedlung gehören. zum steinbeil kann ich dir nix sagen…frag mal wak, der ist doch steinzeitspezialist :smiley:

Tja, da ja keine Ansprache von den anderen Fach… kommt und auch der Superfundansprecher, aufgrund fehlender Materialkenntniss, schweigt (was auch besser ist, bevor es wieder peinlich wird): Das Beil ist unvorteilhaft abgelichtet. Es fehlt der Maßstab und der Querschnitt. Trotzdem sieht man, dass das Beil auf seiner flachen Seite aufliegt. Fazit: Dechsel! Oder für die Älteren unter uns: Flachhacke! Passt schon zur LBK, kann aber noch nachlaufen. Genauer geht es bei Oberflächenfunden nicht. G_G

Wie, das siehst du an dem bild? ob das ein dechsel ist oder ein beil, kannst ich erst entscheiden, wenn ich das von vorne und von der seite gesehen hast und ebenso die vermeintliche bruchkante…erst wenn man das von der seite sieht, erkennt man, ob es ein dechsel ist… dechsel passt natürlich zum LBK kontext…könnte trotzdem ein beil sein, denke ich. zur datierung kann ich weiterhin nichts beitragen;-) ein, zumindest grober, maßstab scheint mir im übrigen durch das kästchenpapier gegeben :wink: jetzt muss uns der autor nur noch verraten, welche größe son kästchen hat, ich schätze mal, 1cm?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Beil und Dechsel? Na hoffentlich ist es mal keine Flachschippe.

du hast den begriff ins spiel gebracht…daher wirst du den unterschied doch sicher kennen? was du mir jetzt wieder mit der rot markierten stelle mitteilen willst, erschließt sich mir nicht…du verstehst nicht, was ich da schreibe, findest es unsinnig oder bist derselben meinung?

Nein ich kenne den Unterschied nicht. Wäre toll, wenn ich es erfahren könnte.

Hallo Duesendiskus, hallo Pygmalion, erst einmal danke für Eure Hinweise, aber warum seid Ihr so gereitzt. Ich wollte hier als neuer keinen Streit auslösen. So, jetzt zum fachlichen. Ich hatte noch keinen Kontakt mit Birkenpech, aber was ich mir jetzt so an Bildern angeschaut habe sieht das nicht vergleichbar aus. Es könnte schon sein das darin etwas eingeschlossen ist, dafür ist die Form m.E. aber zu gleichmäßig. Einen starken Magneten habe ich dran gehalten. Eisen ist nicht drin. Ich werde es mal in unserer Firma Röntgen Die Kästchen haben in der Tat einen maßstab von 1cm. Hatte vergessen es dazu zu schreiben. Somit ist das (Beil?) 6*4 cm groß. Mache Morgen noch mal ein Foto vom Querschnitt und den beiden Enden. Aber wie geschrieben ist das(Beil?) der Länge nach ab geplatzt (gebrochen), auf dieser Seite liegt es auf dem Foto.

Hallo! Von der Körnigkeit und Farbe würde ich vermuten, dass es sich um verrundeten Straßenteer handelt. Kann das zutreffen? Sowas liegt nicht grade selten auf den Feldern rum, hängt öfter mal in Bagerraupenketten oder Traktorreifen fest und wird dort ordentlich zermahlen. Gruß Melchior

Hallo zusammen, habe jetzt noch einmal ein paar Fotos von verschiedenen Seiten angehängt. @Melchior An Teerklumpen hatte ich auch gedacht. Aber sollte es dann nicht auch danach riechen. Teer würde doch auch auch Spuren durch Abrieb hinterlassen. Die nächste geteerte Straße ist > 1,5km vom Acker entfernt. Mich wundert halt die exakt ovale Form. Gruß Steinbeißer

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Prima, eine archäologische Zeichnung, nach Zeichenrichtlinien und in Tusche wäre schon toll. Mit Querschnitt, alten und neuen Beschädigungen und dem Schliff. Das Zeichnen setzt nämlich eine Beschäftigung mit dem Artefakt voraus und ist sehr wichtig für die folgende Interpretation. Die Umzeichnung in digitaler Form kannst Du gleich in die Tonne treten. :smiley:

@ Steinmetz Natürlich habe ich nichts dagegen. Funktioniert das aus der Ferne überhaupt?

Nein, leider nicht.

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Also jetzt erst einmal nachgefragt: Du fragst nach dem Unterschied zwischen einem Beil und einem Dechsel und argumentierst gleichzeitig, was hier in Bezug auf bestimmte Dinge Sinn macht und was nicht? Ist die Frage über den Unterschied zwischen einem Beil und einem Dechsel wirklich ernst gemeint?

[quote=“Duesendiskus”] …Die Umzeichnung in digitaler Form kannst Du gleich in die Tonne treten…
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Also, um es mal zu betonen: Ich finde, über deine Ansicht kann man anderer Meinung sein - je nachdem auch, um welche Fragestellung es hier geht und wie jeder sich auf seine Art in den Prozess der Diskussion einbringen will. Außerdem - das ist zumindestens meine Definition von Forum - es kann ja auch ganz interessant sein, sich nett und interessiert über bestimmte Dinge auszutauschen, auch zu plaudern, dazu zu lernen, einen Dialog einfach interessant und freundlich zu gestalten… Meiner Meinung nach muss es nicht immer gleich die ganze 100%-Lösung sein, außerdem bin ich nicht bezahlter Zeichner des Forums. Wenn überhaupt mache ich das ganze aus eigenem, kreativem Interesse, um dieser Diskussion dadurch vielleicht einen kreativen Impuls von meiner Seite beizusteuern. Ich habe jedenfalls nicht vor, hier aus der Sache eine Staatsprüfung zu machen. Ich bin der Meinung, das auch eine einfache digitale Umzeichnung diese Diskussion erleichtern kann; z.B. wenn es irgendwann einmal darum geht, sich über mögliche Schäftungen der potenziellen Klinge zu unterhalten. Wenn ich Fotos des Objekts entsprechend bearbeite, brauche ich mir nicht zwingend die Mühe einer Tuschezeichnung nach allen Regeln der Kunst machen. Ein paar digital angewendete Filter können auch schon weiter helfen - und dann kann man ja erst einmal weiter sehen und mit den Optionen spielen. Schließlich ging es ja erst einmal auch um die Frage, worum es sich bei dem Objekt handelt.

[quote=“Steinbeißer”] …@ Steinmetz Natürlich habe ich nichts dagegen. Funktioniert das aus der Ferne überhaupt?..
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Die Frage ist dabei doch erst einmal, was Zeichnungen verschiedener Art diesbezüglich bezwecken sollen. Aber damit ich z.B. ich erläutern kann, was ich für erwähnenswert halte, muss ich mich ja erst einmal dazu äußern (z.B. mit simplen digitalen Umzeichnungen zeichnerisch unterstützt). Ich spiele jetzt auch einmal mit den Möglichkeiten, verschiedene Filter auf deine Fotos anzuwenden. Wenn die sich gut ergeben, kann ich sie ja später hier zusammen mit meinen einfachen Digitalen Umzeichnungen präsentieren. Das alles mache ich dann aus Spaß, Lust und Laune, weil mir gerade der Sinn danach steht und es ja vielleicht einen Mehrwert erzeugt. Herzliche Grüße, Steinmetz
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  1. Den Unterschied zwischen Beil und Dechsel kenne ich schon. Ob das bei anderen Leuten vom Fach auch so ist bezweifele ich mal. Jedenfalls drängt sich der Schluss auf, wenn so manchen Post lese. 2. Kannst Du doch malen und künstlern was Du willst. Sinn macht es, ohne vorliegendens, Artefakt keinen.G_G 3. Ein paar Fotofilterchen helfen da auch nicht weiter. 4.…es kann ja auch ganz interessant sein, sich nett und interessiert über bestimmte Dinge auszutauschen, auch zu plaudern,… Ja klar, plaudert doch. 5. …Das alles mache ich dann aus Spaß, Lust und Laune, weil mir gerade der Sinn danach steht und es ja vielleicht einen Mehrwert erzeugt… Das ehrt Dich. Mehrwert in Form einer seriösen Zeichnung -und damit Interpretation- schafft es allerdings nicht. WAKere Grüße :smiley: PS …Ich bin der Meinung, das auch eine einfache digitale Umzeichnung diese Diskussion erleichtern kann; z.B. wenn es irgendwann einmal darum geht, sich über mögliche Schäftungen der potenziellen Klinge zu unterhalten… Ich nicht. Weil Du nichts umzeichnen kannst, was Dir nicht vorliegt. Wichtige Informationen gehen unter.

Natürlich weiß er, was der Unterschied zwischen Dechsel und beil ist, er hätte aber wohl gerne herausgefunden, dass ich das nicht weiß—pech gehabt^^. wirklich erkennen, was es ist, wirst du erst, wenn du es von allein seiten angesehen hast und da der vordere teil hier ohnehin abgebrochen ist, ist das sowieso schwierig… nur weil da LBK gefunden wurde, muss da noch lange nicht NUR LBK liegen… Einerseits behauptest du hier anhand eines fotos einen dechsel auszumachen, andererseits beharrst du auf einer archäologischen zeichnung…irgendwie bist du offenbar zwiegespalten :grin: vielleicht erklärst du uns deine meinung von dem unterschied dechsel/beil, dann können wir versuchen das auf das bild anzuwenden :stuck_out_tongue: im übrigen, wenn wir jetzt hier so genau sein wollen, müssen wir von Dechselklingen/Beilklingen reden…der schaft hat sich ja offenbar nicht erhalten :stuck_out_tongue:

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Ja Steinmetz, schönes Bild. Allerdings könnte das Felsgesteingerät ebenso in einem Zwischenfutter aus Knochen geschäftet gewesen sein. Deine Schäftungsinterpretation ist ja nun nicht ganz so neu. Es gibt einige geschäftete Gerätschaften, die sich im Fechtbodenmilieu erhalten haben. Da kann ich mich an Fakten halten und muss nicht das große Orakel befragen. 8) Diskutier doch mal über die ursprünglich Frage: Was ist es? Und wie ist es chronologisch/kulturell einzuorden. >:) Natürlich kann das Ding zweckentfremdet sein. Evtl. auch nachgeschliffen. Oder es wurde zum Glätten von Keramik genutzt. All das kannst Du nur behaupten, wenn Du das Teil in der Hand gehabt hast. Eine schöne, bunte Fernzeichnung hilft uns da nicht weiter. Archäologische Zeichnungen sind “technische” Zeichnungen. @Pygmelion Ich habe eigentlich den M… gemeint. Der gibt hier peinliche Fundbestimmungen ab. :wink: