Welche Note für Archaeologie-online?

Zitat Andreas: " … und zweitens geht Lure ja durchaus inhaltlich »brauchbar« auf Deinen flapsig hingeworfenen Link ein. " Hab ich mich irgendwie über Lure beschwert? G_G Nein, hab ich nicht !!! Ich hab nur relativ kurz geantwortet, weil es ja hier um die Benotung von AO geht - und nicht um Sachfragen. Glaub aber bitte nicht, dass ich nichts dazu zu sagen hätte. Wir wollen doch aber mal nicht schon wieder eine Schließung veranstalten … Zitat Andreas: " Erstens hast Du keine »sachlich-fachliche Kritik« gebracht …" Doch, hab ich. Nicht immer, aber immer öfter. >:) Beispiel: Die Bestimmung der C14-Ausgangsmenge ist nicht exakt möglich, weil es sie nicht mehr gibt. Deswegen entspricht die vermeintliche C14-Datierung einer weitgehend willkürlichen Schätzung. Was ist daran unsachlich ??? Zitat Andreas /Paulus7: " Welches Thema ist durch? Genau das, was Du aufgelistet hast, selbstverständlich." Oh. Das ist aber ganz schön viel. Gibts dann die Archäologie überhaupt noch, wenn das alles als Thema gestrichen ist? Was bleibt da noch übrig? :-?:-?:-? Zitat Kurti: " Vielleicht kann man ja den Spiess umdrehen und sich hier im Forum über wissenschaftliche “Artikel, Bücher usw.” austauschen. " Antwort, Zitat Andreas: " … darüber zu diskutieren, resultiert sicher nicht zuletzt aus dem zu erwartenden und hier zur Genüge immer wieder demonstrierten Verlauf solcher Diskussionen. " Ich denke also: Das endet in Thread-Schließung. Bringt also nichts. So, bin erst mal endgültig weg 8)

Hallo, am Anfang wurde gefragt, was für eine Note man der Webseite geben würde. Für mich eine 1,5! Warum die leichte Abwertung? Ich bewerte damit die technischen Probleme. Aber: für ein non-profit site ist das eine super gute Seite! Mein Dank an die Macher! Ich bin der Meinung das wenn jeder der diese Seite nutzt seinen Obulus dazu gäbe, dann wären die technischen Probleme auch kleiner (den Software und Server kostet nun mal!) Was die Inhalte des Forumes angeht: kann ich nur wiederholen was ich schon einmal geschrieben habe. Mich wundert das sowenig aus Artikeln der AID und der Antiken Welt hier einen Niederschlag findet. Meist führt mich die Lektüre dieser Zeitschriften direkt zum Bücherschrank oder in die Bibliothek, weil bei mir Fragen auftauchen. Und manches kann man dank freundlicher Hinweise hier im Forum schneller klären. Tarkan

@anon670428

Dann stell doch bitte Dein Thema ins Forum. :smiling_imp:

Leider ist derTipp zum Buch zu greifen hier in der Regel auch der ganze Diskussionsinhalt. :grin: Ich finde dagegen, dass man durchaus über die eine oder andere Interpretation von Grabungsbefunden diskutieren könnte oder auch z.Bsp. über die Ergebnisse der sogen. “Hochdurchsatz-DNS-Sequenzierung” im Bezug auf die Paläontologie die Paulus hier ansprach, aber wie schon gesagt, ist das einzige Echo meistens ein Buchtipp. Wird eigentlich heute an den Unis nicht mehr diskutiert, dass man hier auf soviel Unverständnis seitens der “Fachleute” stößt ? Wenn man p.b. hört, dann ist es wohl zuviel verlangt, dass sich einer der hohen Herren aus der Wissenschaft herabläßt und mal ein paar aufklärende Worte zum einen oder anderen Thema aus seiner eigenen Forschungsarbeit oder auch aus der Lehrmeinung heraus beisteuert. Die paar vom Fach die hier mitmachen sind selbstverständlich von meiner Kritik ausgeschlossen. :+1: Leider muß man das lobend erwähnen, obwohl das in einem “Archäologie Forum” eigentlich “normal” sein sollte.

@Andreas
O.k. Andreas, die “News” lesen ist das eine, aber man könnte doch auch mal seine Meinung darüber im eingerichteten Forum der Seite zur Diskussion stellen. Zum oben angeführten Thema gibt es im Netz auch “wissenschaftliche” Veröffentlichen ( man kann auch ausführliche als PDF gegen Bezahlung downladen ) und im Anschluß wird auf diesen Seiten auch diskutiert und zwar durchaus auch von Fachleuten untereinander und mit versierten Laien. Hierbei ist das “Ausland” den deutschen Seiten leider weit voraus. Bei uns scheint das Internet für die Wissenschaft (siehe auch p.b.) immer noch ein “Pfui” zu sein. Es wäre besser, wenn die “Fachleute” es auch bei uns hoffähig machen würden. :roll_eyes:

Immerhin lassen sich aber immer mehr deutsche Unis dazu herab, der gemeinen Öffentlichkeit auch mal ein paar Forschungsberichte zu präsentieren mit der Möglichkeit einen Kommentar abzugeben und nicht nur Inhaltsverzeichnisse zu veröffentlichen wie bisher. :+1:

Gruß Kurti

Diskussionskultur:

Es wird leider ziemlich wenig diskutiert, weil es immer mehr Studenten gibt, und die brauchen alle benotete Scheine. Im Gegensatz zu früher, wo es hieß “Vier gewinnt”, zählt heute jede einzelne Note. Das bedeutet in der Praxis: Drei Referate in anderthalb Stunden, also jeweils 20 Minuten, dann 10 Minuten Diskussion. Häufig wird die Redezeit überzogen, also fällt die Diskussion flach. Kommt es zu einer Diskussion, ist es keine, weil sich keiner eine Blöße geben und somit eine schlechte Note riskieren möchte.

Die Diskussion besteht also meist darin, daß jeder zeigt, was er schon alles gelernt hat. Also Profilierungssucht statt echter Diskussion. Oder die Diskussion besteht darin, daß dumme Fragen gestellt werden oder paraphrasiert wird, was schon gesagt wurde. Das liegt daran, daß viele Seminarteilnehmer den Vorträgen ihrer Kommilitonen nicht richtig zuhören, sondern lieber vor sich hin schorcheln oder im Internet surfen. Dann fällt ihnen ein, daß sie sich vielleicht um eine gute “mündliche Note” bemühen sollten (das sind sie von der Schule her so gewohnt), also melden sie sich dann “irgendwie”, also häufig eher unqualifiziert, doch noch zu Wort.

Natürlich ist es auch so, daß man Schwächen der Kommilitonen nicht gerne ausnutzen möchte, um sie in die Pfanne zu hauen. Das war schon früher so. Kritik wird also meist nicht so deutlich geübt, wie es eigentlich angebracht wäre. Das führt dann zu Harmonie statt Kontroverse - einem richtigen Diskussionsklima ist das eher abträglich.

aufklärende Worte zum einen oder anderen Thema:

Wenn das hier geschieht, geht der Beitrag rasch unter. Das merkt man sich. Zur 14C-Kritik von Paulus habe ich irgendwann mal ausführlich geschrieben, habe Kalibrationskurven und wiggle matching erklärt.
Derjenige, an dessen Adresse man das schreibt, sagt dann: “Glaub ich nicht. So!”

Die anderen nehmen es nicht zur Kenntnis, und guckt man das nächste Mal, ist der eigene Beitrag irgendwohin verschwunden, so daß man ihn selbst nicht mehr findet. Stattdessen liest man seitenweise über Lichtgeschindigkeit mal Pi oder Zoll, und was sich damit alles enthüllen läßt oder auch nicht.
Und dann ärgert man sich, daß man eine halbe Stunde umsonst die Tastatur malträtiert hat.

Das stimmt, sie lassen sich herab. Wenn man mal genauer guckt, findet man sogar ziemlich viel. Leider sind die Homepages der Institute häufig veraltet, oder sie sind fürchterlich unübersichtlich, oder Links laufen ins Leere.
Das liegt daran, daß sich Studenten darum kümmern, und die haben auch noch anderes zu tun. Man darf nicht vergessen, daß man als Archäologie-Student meist nur kurze oder gar keine Semesterferien hat, weil man auf Grabungen muß oder andere Praktika hat. Außerdem braucht man eher mehr Scheine als früher in eher kürzerer Zeit, ist also mit Hausarbeiten gut eingedeckt (und, wie gesagt, im Gegensatz zu früher zählt jede einzelne Note).

Im Prinzip ja, aber in der Praxis schwierig. Grabungen fördern normalerweise kistenweise Funde zutage. Da muß man schon gemeinsam vor Ort sein, um das zu diskutieren.

Oder Befunde in Form von Plänen, Zeichnungen, photogrammetrischen Aufnahmen, Grabungstagebüchern - wäre theoretisch möglich, das alles einzuscannen und ins Internet zu stellen. Aber doch ein bißchen viel Aufwand, oder? Ich vermute, der Nutzen stünde in keinem gesunden Verhältnis zum Aufwand.
Aber okay, ich guck mal meine Fotos durch, stelle ein paar hier rein und bitte um Meinungen.

Dann frag doch mal einfach, und zwar nicht nach Pyramiden auf der Lichtgeschwindigkeit oder Kreissägen. Möchtest du was zu den verschiedenen architektonischen Kommunikationsebenen in Olympia wissen? Zum Sendendungsbewusstsein in der römischen Porträtkunst? Zum plötzlichen Ende der Keramikproduktion in Sparta um 525 v. Chr.? Zur griechischen Kolonisation? Zur Romanisation in Kalabrien? Zur Adaption griechsicher Götter durch die Römer? etc.

Das Internet wird benutzt (GFA, JSTOR etc.), aber du weißt auf zwei interessante Probleme hin:

1.) Texte ohne Autornachweis (wie Wikipedia) sind nicht verwendbar, vor allem wenn der Verlauf der Veränderungen nicht immer transparent ist. Außerdem sind wissenschaftliche Standards nicht gewährleistet.
2.) Die Erhaltbarkeit von Daten. Das Internet wird aus einem einfachen Grund nur vorsichtig genutzt, da viele Anbieter nicht gewährleisten können, dass die Information noch in 100 Jahren verfügbar ist. Bücher sind so lange verfügbar. Sobald eine Internetseite nicht mehr gepflegt wird und die Finanzierung weg ist, kann es passieren, dass sie vom Netz geht und wie komme ich dann an die Artikel dran? Dann sind sie nämlich verloren. Bücher stehen in Bibliotheken, die sie für die Menschheit bewahren. Das Medium Buch gewinnt in diesem Punkt jederzeit gegen das Internet.

Grundsätzlich: Willst du eine Information, kannst du in eine archäologische Bibliothek gehen und sie nachlesen. Das Forschungswissen steht zu deiner Verfügung, nur klingeln die Wissenschaftler nicht an deiner Tür. Wissenschaft ist kein Konsumgut, aber das wird hier verlangt.

WIR BEZAHLEN DAFÜR BÜCHER ZU VERÖFFENTLICHEN. VIELE ZAHLEN GELD, DAMIT IHRE DISS. GEDRUCKT WIRD. ALSO BITTE ERST ÜBER DIE REALITÄT INFORMIEREN, BEVOR HIER GEMOSERT WIRD. DIE BÖSEN WISSENSCHAFTLER INVERSTIEREN PRIVATES VERMÖGEN, DAMIT IHRE FORSCHUNG BEKANNT WIRD.

@Lure

Ich habe meine Kritik nicht auf den Thread “Alternative Theorien” beschränkt, sondern allgemein im Forum die geringen Beiträge von “Fachleuten” beklagt. Das wir die “Alternativen” nicht überzeugen oder gar “bekehren” können ist mir vollkommen klar, aber es interessiert z.Bsp. wissenshungrige Mitleser was die “Wissenschaft” zu den angeblichen Rätseln der Vorzeit zu sagen hat. Andreas hat z.Bsp. auch auf die Desinformation hingewiesen, wenn man nicht widerspricht. Ich schätze mal, dass die Dunkelziffer der durch unsere Diskussionen gewarnten und überzeugten “beinahe Präastronauten” ziemlich hoch ist. Dein Beitrag zur C14 Messung wird erstens von den Mitdiskutanten durchaus zur Kenntnis genommen und dient andererseits zur Aufklärung der “noch” unkundigen und möglicherweise “gefährdeten” Mitleser. :grin:

Das ist ja das Beklagenswerte und wenn ich mir ausländische Seiten durchlese habe ich den Eindruck, dass hier die Internetveröffentlichungen ernster genommen werden. Nahezu jeder “ausführliche, wissenschaftliche” Artikel der hier als Link angegeben wird ist nicht aus Deutschland. Ich will das auch nicht unbedingt den Unis ankreiden, aber beklagenswert ist es dennoch, da hier die Politik im Bezug auf unser Bildungswesen offensichtlich versagt hat. Sicher ist, dass die Quittung noch kommt.

Ich habe meine Bemerung auch nicht so gemeint, sondern Rückschlüsse aus Grabungsbefunden im Rahmen eines Themas wie z.Bsp. Göbekli Tepe, Jägerkultur oder nicht usw. Mit Deinen sonstigen Bemerkungen zur “Diskussionskultur” bestätigst Du eigentlich was ich bemängele. Neben den “geplagten” Studenten und “buddelnden” Archäologen im tiefen Loch gibt es aber noch andere Fachleute wie z.Bsp. Ruheständler oder vom Schicksal begünstigte Unabhängige. Ich habe an anderer Stelle schon bemerkt, dass ich solche in der Verwandtschaft und deren Bekanntschaft habe. >:) @p.b.

Das ist zwar richtig, aber bei “Internetdiskussionen” ziemlich fehl am Platz und außerdem weiß nicht jeder Laie auf dem Dorf wie er an Bücher aus der Uni-Bibliothek kommt. Gekaufte Bücher aus dem eigenen Bücherschrank sind oft nach 10 Jahren schon im einen oder anderen Punkt überholt. Ist mir z.Bsp. bei einer Diskussion über die Ausbreitung des Ackerbaus in Mitteleuropa passiert und seit dem schaue ich erst ins Netz ob mein “Hinterkopfwissen” noch up-to-date ist.

In aller Regel wird mit Ziffern angegeben aus welcher Fachliteratur der Autor sein Wissen nimmt. Wer es also ausführlich haben will kann den Literatur -u.Quellenhinweis nutzen. Ich lese seit über 60 Jahren Fachliteratur ( früher gekauft und heute nur noch ausgeliehen, da Verfallsdatum zu kurz ) und gebe Wikipedia nur an, wenn das dort vermerkte mit meinem Wissen deckungsgleich ist und nicht umgekehrt. Also “erst” Fachliteratur lesen, notfalls Diskrepanzen klären und dann auf Wikipedia oder andere Links als Kurzinformation verweisen. K:-)

Nun, das eine schließt das andere nicht aus. Trotz PC-Datei gibt es immer noch Berge von Akten. :grin:

Alle diese Themen und vieles mehr wird in den “alternativen” Diskussionen tangiert und würde helfen wenigstens die “Mitleser” über den Stand der Forschung zu informieren. (siehe oben bei Lure ) Ich will aber keinen Fachmann zu “alternativen” Themen unbedingt in die Pflicht nehmen, aber auch bei konventionellen Themen vermisse ich die Beteiligung von Fachleuten. Ich denke dabei an den Teller mit Palmette, das Kreuz mit altdeutscher (?) Inschrift, Finkelsteins “neue” Erkenntnisse zu der Historie des Volkes Israel, die vielen Diskussionen über die Megalithenkultur, über Ureuropäer und Indogermanen, die Vincakultur, aber auch Atlantis. Ich stand z.Bsp. wochenlang in einer Diskussion mit dem “Arierverehrer Forsite” hier alleine und kein einziger “Frühgeschichtler” hat mich dabei unterstützt. Gerade hier möchte ich auf die vielen Mitleser hinweisen, die nicht desinformiert werden dürfen, weil “Fachleute” zu dem vorgestellten Ariergeschichtsbild hier schweigen und sie es unter Ihrer Würde finden mit solchen Leuten zu diskutieren. Diskussionen in Politik-Geschichts-u. Archäologie-Foren haben eben n.m.M.nicht nur den Sinn des Zeitvertreibs oder der Selbstdarstellung.
Gruß Kurti

Entschuldige bitte, aber da hier ja anscheinend der Wunsch besteht auf hohem Niveau mit Fachleuten zu diskutieren, muss man wohl oder übel eine Bibliothek aufsuchen, sonst kommt man NIE über Stammtischniveau. Deshalb ist es auch bei “internetdiskussionen” nicht fehl am Platz. Die Bibliothek ist das Werkzeug des Geisteswissenschaftlers.

Es geht darum, dass bei Wikipedia oft Meinung als Fakt verkauft wird. Außerdem kenne ich den Herren, der bei Wikipedia für die Sektion Archäologie zuständig ist…G_G

Mag bei dir so sein, aber bei fast allen anderen ist es nicht so. Sie glauben Wikipedia alles.

Aha. Das Problem ist, dass kein Verlag die Texte publiziert, wenn sie online erscheinen. Was verständlich ist. Dann würden sie nur Online erscheinen und dann besteht wieder das Problem der Erhaltbarkeit.

Alternative Theorien? Die von mir vorgeschlagenen Themen haben nichts mit alternativ zu tun, sondern spiegeln aktuelle Forschungsfelder der klassischen Archäologie wider.

Über Atlantis zu diskutieren ist müßig. Da kommt dasselbe raus wie bei den Pyramiden mit der Lichtgeschwindigkeit. Mag es sein, dass dies vielleicht Themen sindm it denen sich keiner der rumdüsenden Experten auskennt? Ich selbst komme aus einer ganz anderen Ecke und werde den Teufel tun mich zu etwas zu äußern, von dem ich keine Ahnung habe. Allgemein: Wenn ich allen schlechten Informationsquellen im Internet nachjagen würde, wäre dies eine Lebensaufgabe. Dieses Forum als solche zu sehen ist ein Fehler, doch kann man Niemanden davor schützen, da im Internet jeder seinen Sermon dazu geben kann. Dieser Kampf gegen Windmühlen wäre zum Scheitern verurteilt.

@p.b.

Du erinnerst mich mit Deiner Argumentationsweise sehr an Paulus 7a, immer haarscharf am eigentlich Gesagten vorbei. :smirk:

Für eine “Internetdiskussion” ist es aus “zeitlichen” Gründen wie auch bei der mündlichen Diskussion ein Unding an Stelle einer Gegenargumentation ein Buch zu nennen in dem alles genau steht. Es sei denn es stellt Jemand eine gezielte Frage, aber das führt ja selten zu einer Diskussion und ist vom Fragesteller auch nicht so gedacht.

Anders, wenn jemand eine Theorie, eine These oder ein Phänomen im Forum zur Diskussion stellt. Auch bei einer wissenschaftlichen Diskussion stellt ein Redner z.Bsp. eine Problemlösung vor. Die Teilnehmer stellen jetzt Fragen oder bringen Kritik an und es ist keinesfalls angebracht, dass man ihm anrät am besten Prof.Müllers Buch zu lesen, denn deshalb stellt er seine Sache ja zur Diskussion. Bei der Gegenargumentation kann man natürlich auf die Forschungsarbeit von Müller und Schmitz hinweisen, aber erlaütert werden diese mündlich in der Diskussion.

Bei den Links hier im Forum geht es darum, dass Du als Fachmann, der studiert hat und Fachbücher gelesen hat, einen Link angibst, der das aussagt was Du hier als Argument vorträgst. Der Link dient doch nur dazu, um zu untermauern, dass Du Deine Gegenargumente aus einer wissenschaftlichen Quelle hast und zur Schnellinformation Deines Gegenüber.
Verlinkt Dein gegenüber etwas, was nicht der Lehrmeinung entspricht oder nach Deinem fachlichen Urteil eine Aussenseitermeinung ist, dann kannst Du das fachlich erläutern und begründen und auch hier wiederum einen Link angeben. Der Anmerkung einer entsprechenden Fachliteratur steht deshalb nichts im Wege.

Bei der Diskussion merkst Du doch ziemlich schnell ob Dein Gegenüber fundiertes Wissen hat oder nicht und kannst Dich dann gegebenenfalls zurückziehen. Im übrigen stellt man ja in der Regel hier im Forum etwas zur Diskussion weil man nicht der Auffassung des Mainstreams ist, sondern sich einer, in der Wissenschaft ebenfalls diskutierten, anderen Auffassung angeschlossen hat oder selbst eine solche vertritt.

Hier kommt es dann darauf an, dass man Unschlüssigkeiten in der wissenschaftlichen Auffassung und Versäumnisse in der Forschung darlegt. Dazu muß man natürlich auf Quellen verweisen und es steht Dir frei “falsche” Internetquellen abzulehnen und die Sache mit Deinem Fachwissen richtig zu stellen. Es zwingt Dich auch keiner etwas zu einem Thema zu sagen was nicht Dein Fach betrifft.

Schönes Beispiel war der Disput in der Wissenschaft über die Vermischung von Neandertalern und dem modernen Menschen. Auch als versierter Laie hätte man da auf die Idee kommen können, ob es reicht “nur” das Weibchen zu befragen und den Mann zu ignorieren !? ( Letzteres ist eine Metapher )

Ansonsten habe ich eigentlich nur zum Ausdruck gebracht, dass die Fachleute hier im Forum kaum oder nur einige ihr Fachwissen einbringen. In aller Regel hat das nicht mal was mit “Diskussion” zu tun, sondern mit der Beantwortung von aufgeworfenen Fragen innerhalb eines Threads oder generell eine Frage wie: “Altes Pergament - welche Sprache?” Hier hat dann schließlich ein “Restaurator (?)” eine fachkundige Auskunft gegeben.

Was die Qualität der Links angeht, so gibt es durchaus gute, wissenschaftliche Artikel und Forschungsberichte bis hin zu Datenbanken im Netz.

Naja, fast in jedem Fachbuch vermerkt der Autor, dass Schmitz hier wohl irrt und Müller wohl dies nicht bedacht hat. Ich will damit sagen, dass wissenschaftliche Forschungsergebnisse in einem zusammenfassenden Buch des öfteren mit der “eigenen” Meinung des Autors eingefärbt sind oder gar verschmelzen.

Deshalb gibt es “Fachleute” und die können bei Irrtümern “aufklären”. Siehe auch das Wesen einer wissenschaftlichen Diskussion.

Solche Entgegnungen haben mir auch bei Paulus7a immer so ge(miss)fallen ! Ich sprach von “tangieren” und das quer durchs Beet. Wenn Du den Alternativen was entgegenhalten willst mußt Du es ja aus der wissenschaftlichen Forschung nehmen, oder ? Siehe z.Bsp. Plastiken aus Hartgestein aus griechischer und römischer Zeit in Ägypten und “Link” zu einer Datenbank des Museums. Die meisten Links die hier angegeben werden sind integer und Flops werden schnell entlarft wie z.Bsp. Peter Nowaks Farbkleckse.

Das sind zwei völlig verschiedene Probleme. Erstens geht der Trend hin zum online Produzieren und was den Verlag und den Autor angeht so mußt Du das Downloaden bezahlen. Zweitens gibt es Möglichkeiten “Wissen” zu erhalten ohne 50.000 Bücher zu drucken. Drittens wird die Unterhaltungsliteratur nahezu nur noch auf elektronischen Lesegeräten konsumiert. Man kann sich sogar “Fachbücher” runterladen. Es kostet halt was und Autor wie Verlag fahren offensichtlich gut damit. Ich meinte aber eigentlich gar keine “Bücher” als Link, sondern wissenschaftliche Artikel, Forschungsberichte und Datenbanken und das ist in der Regel kostenlos im Netz zu haben.

Wer sprach davon ? :confused: Ich jedenfalls nicht ! Das mußt Du aus einem anderen Forum haben. :roll_eyes:

Schreib einfach mal einen Fachkommentar, wenn Dein Fachgebiet hier gefragt ist. Das genügt !

Gruß Kurti

Mit deinem ersten Teil kann ich mich gut anfreunden, wobei ich nach wie vor das Problem sehe, dass Vieles aus dem Internet nur auf den ersten Blick seriös ist und dem zweiten kaum stand hält.

Das ist auch gewollt, aber da der Autor bekannt ist und sich nicht hinter einem unbekannten Pseudonym oder einer ip-Adresse versteckt, muss er zu seinem Gesagtem stehen. Gerade im Internet kann jeder behaupten was er will ohne seine Identität preis zu geben.

Naja, Paulus Dinge waren mit Logik und einfacher Mathematik zu entkräften.

Nenn mir ne Möglichkeit die so dauerhaft und sicher ist wie Bücher. Auch Artikel sollten nicht der Gefahr eines abgeschalteten Servers anheim fallen. Unterhaltungsliteratur hegt nicht den Anspruch Jahrhunderte zu überdauern. Klar Forschungsberichte und Datenbanken sind super, aber z.B. Archaeoinf hat die Probleme der Pflege und Dauerhaftigkeit erkannt und versucht dagegen anzukämpfen, aber wie ich hörte scheitern sie auch.

Zum Thema Artikel für Geld runter laden. Es geht ja gerade darum, dass jeder in die Bibliothek kann und UMSONST sich wissenschaftlich informieren kann. Klar muss er zu der Bib. hin, aber er soll nichts fürs lesen bezahlen. Zumal oft nicht klar ist, ob ein Artikel dir wirklich hilft.

Nochmal was abschließendes als Lehrender an der Uni: Die Internetaffinität der heutigen Studenten führt dazu, dass sie gar nicht mehr in die Bibliothek gehen (wie immer gibt es Ausnahmen).
Das ist auf sehr vielen Ebenen verheerend:

  1. Sie liefern schlechte Hausarbeiten.
  2. Sie stöbern nicht in den Regalen, sondern im Internet und gerade kleine Forschungszweige entgehen ihnen.
  3. Das Institutsleben leidet, da sie nach den Seminaren nach Hause sausen, statt andere Studenten im Institut kennen zu lernen. Dadurch fehlt der Kontakt zu älteren Studenten und die ihnen entgeht die Chance mit denen zu diskutieren.

Ich habe an allen Unis auch Ausnahmen kennen gelernt, aber leider nicht so viele. Dann wundern die Studenten sich, wenn sie schlechte Noten kriegen. Ich will nicht in die Kerbe hauen: Früher war alles besser. Die Mädels und Jungs sind genauso pfiffig wie jede andere Generation, nur haben sie sich eine falsche Herangehensweise angeeigent: Ich finde Alles im Internet. Das Internet kann Vieles, aber vor allem macht es faul.

Zitat p.b.: " Naja, Paulus Dinge waren mit Logik und einfacher Mathematik zu entkräften. " Mit Verlaub, meine “Dinge” wurden per Abschaltung “entkräftet”. Echte Argumente waren wohl keine mehr da. Logik ist mir da eher wenig entgegengehalten worden. :grin: Zitat p.b.: " Es geht ja gerade darum, dass jeder in die Bibliothek kann und UMSONST sich wissenschaftlich informieren kann. " Du meintest sicher “kostenlos”, denn wenns umsonst wäre, könnte man sich das von vornherein sparen. Kostenlos sind Bibliotheken aber schon lange nicht mehr zu haben. Jedenfalls hierzulande …

Geh mal in die Uni Bib. von Köln oder Berlin. Was ist mit der UFG Bib. in Göttingen oder Bonn. Der Klarcho Bib. in Hamburg oder München. Der Ägyptologie Bib. in Trier. Du wirst dir möglicherweise einen Ausweis machen müssen (aber meist nur, wenn du entleihen willst), aber du wirst nicht bezahlen. Forschungsinstitute ist der sachverhalt komplexer, da die der Allgemeinheit nicht offen stehen müssen, aber an den Unis zahlst du nicht. Du kannst da als Privatperson rein.

Zitat p.b.: " Du wirst dir möglicherweise einen Ausweis machen müssen (aber meist nur, wenn du entleihen willst), aber du wirst nicht bezahlen. " Die von Dir genannten Orte sind ungefähr 100 bis 500 km von mir entfernt. Also müsste ich in jedem Fall kräftig löhnen. Was kostet der km? Welches Verkehrsmittel ist das günstigste? Wie lange ist man sinnlos unterwegs? In der Ortsbibliothek kostet der Ausweis jährlich 10 Euro und jede Fernleihe 2 Euro, wobei es keinerlei Garantie gibt, dass man das Bestellte auch wirklich erhält. Ohne Fernleihe geht aber gar nichts (bei diesen Themen) … :-" Das läppert sich. Die nächste größere Bib. ist rund 90 km entfernt, da kann man aber nicht ausleihen. D.h. es kommen Unterkunftskosten dazu oder man schläft im Auto oder auf der Parkbank … oder fährt wieder zurück … =:-O Eigentlich bin ich ja gar nicht hier und also auch sofort wieder weg, aber mir ist da vorhin noch was Lustiges eingefallen: Stell Dir mal vor, ich wäre einer Deiner Schöler … :smiley:

Also, jetzt mal ehrlich, es wird doch im groben umkreis deines wohnortes eine universität geben, in der es Archäologie als Lehrfach gibt? Die gibts in jedem bundesland…und wenn köln/berlin von deinem wohnort 100/500km entfernt sind, gibt es dazwischen ganz sicher unis, an denen archäologie gelehrt wird… Angucken kann man in jeder UniBib alle bücher kostenlos, beim reingehen kontrolliert niemand irgendeinen ausweis, sondern nur bei der ausleihe. Ausleihen kann man in den Institutsbibs auch nicht, weil das präsenzbibliotheken sind, aber dafür gibts ja auch kopierer oder man arbeitet eben vor ort… Du kannst nicht von dir behaupten, wissenschaftlich zu arbeiten und dann sagen, dass dir wissenschaftliche bücher zu lesen zu teuer ist(10 euro im jahr ist doch nix!) Ein wissenschaftliches Buch schreibt man eben nicht nebenbei mal eben so runter, das dauert durchaus eine weile und hängt ganz stark auch von anderer literatur ab…in deinem fall sowohl von archäologischer, historischer als auch physikalisch-mathematischer…

Ich kann mich den Äußerungen meines Vorschreibers nur Anschließen. Sollen die Bücher zu dir getragen werden? Ich bin sogar mal wegen 4 Büchern auf eigene Kosten nach Rom gefahren…Habe das mit einem Urlaub verbunden, war super.

Dass wäre für dich wahrscheinlich nicht so witzig, da ich dein ständige ausweichende Art, mit der du Fragen nicht beantwortes, sowie deine schwurbeligen, völlig unverständlichen Einlassungen unterbinden würde. Außerdem würdest du dich langweilen, da keine ET Götter vorkommen, sondern nur ganz langweilige Grabungsbefunde und Kunstgeschichte von Menschen geschaffen.

Wie war nochmal die Überschrift? Welche Note für Archaeologie-online? Nichts für ungut,hier wird eine “Note” verlangt und nichts anderes! Auch keine Diskussion über irgendwelche Büchereien! Wäre ich Admin,würde ich diverse Selbstdarsteller langsam einmal entsorgen,da der “Notenschnitt” für´s Forum dramatisch sinkt.:-"

Den Wink habe ich dann doch verstanden und höre auf zu schreiben. Inhalt: 4 Unterhaltungswert: 2