Jaeger Sammler und Göbekli Tepe

Hi, was mich dabei interessiert es müssen ja Arbeiter dort gewesen sein die Versorgt wurden sind, also nicht der normalen Arbeit (jagen, sammeln, fischen) nachgingen sondern reine Bauarbeiter und die wie schon spekuliert in einer nicht gerade kleinen Zahl was heißt es müssten Versorgungsgrundlagen für mehrere 100 Menschen zusätzlich geschaffen werden! Oder die Menschen damals haben sich die Zeit genommen einen Zeitraum X im Jahr für den Bau zu nutzen und den Rest der Zeit ihr normales da sein weiterführen, dann würde so ein Bau natürlich ewig dauern! Gruß Tomtom

@tomtom

Ich glaube nicht, dass in fruchtbaren und wildreichen Gegenden “jeder” ganzjährig jagen, sammeln und fischen mußte damit der Nahrungsbedarf gedeckt wurde. Das Beispiel der Poverty-Point-Kultur zeigt dies ja. Sieht man sich mal die fruchtbare Gegend um Göbekli-Tepe an, dann ist es durchaus glaubhaft, dass man genügend Leute als Handwerker abstellen und ernähren konnte. Die Jäger-u.Sammler Kultur des Natufien mit Anzeichen für Sesshaftigkeit ist bis nahe an Göbekli-Tepe nachweisbar und scheint nicht gedarbt zu haben. Gruß Kurti

@ Kurti Hallo, also ich stelle es mir trotz dem nicht einfach vor über 500 Menschen trotz eines großen Nahrungsangebotes zusätzlich zu ernähren, vorausgesetzt die Menge reicht überhaupt den es sollten ja auch Arbeiter in Steinbrüchen und mit der Bearbeitung der Steine beschäftigt sein und Frauen und Kinder die nicht zwingend selbst für ihre Versorgung aufkommen konnten mussten ja auch leben. Also ich gehe mal davon aus wir reden hier von einer zu ernährenden Gesamtbevölkerung von 1500-2000 Menschen also sagen wir mal von 1,5 Tonnen Nahrung pro Tag. Ich finde auch das Poverty Point etwas als Vergleich hinkt da ich der Meinung bin das der Bau leichter zu bewältigen war und auch Frauen und Kinder ohne Probleme am Bau mitwirken konnten. Noch mal eine allgemeine Frage hat man Werkzeuge in Göbekli Tepe gefunden mit welchen an den Steinen gearbeitet wurde? Gruß Tomtom

Ich verstehe nicht so ganz wozu man soviel Leute braucht, das wären Verhältnismäßig ja schon mehr als man zum Bau der Pyramiden brauchte. Und in Göpekli Tepe stehen soweit ich weiß nur 35 Steine, der Rest ist aus Geröll gemauert.

@astrofratz Also du scheinst mich missverstanden zu haben ich rede bei der Zahl von der gesamten Bevölkerung und nicht von Bauarbeitern. Und wie kommst du genau auf 35 Pfeiler wo doch nur ein sehr kleiner Bruchteil überhaupt ausgegraben wurde??? Hier mal noch ein interessanter Link http://www.paetzke.de/downloads/Göbekli_Tepe.pdf Gruß Tomtom

Das sind die Pfeiler, die man bis jetzt ausgegraben hat. Man weiß ja auch nicht ob es noch mehr gibt. Man kann also nur von dem Istzustand ausgehen.

@tomtom… danke für den link zu der korespondenz von herrn paetzke… da fällt mir leider auf, das troz der beteuerung seitens der archäologen vor ort, das keine nachweise auf getreideverarbeitung oder besiedlung, herr paetzke geradezu störrisch auf sein kornspeicher besteht. auch wenn hier zb. keine hütten/zelte nachweisbar sind, so würde man doch eindeutige nachweise von feuerstellen finden. damit ist zum jetzigen zeitpunkt für mich geklärt, das hier keine siedlungen in unmittelbarer nähe vorhanden gewesen ist. aber wie schon mehrmals gesagt, (sieh auch kurti) das ist die derzeitige bestandsaufnahme, es bleibt abzuwarten, was da noch alles ausgegraben wird. der derzeitige zustand ist eine interpreatation der bisherigen ergebnisse. (wobei ich diese teile), trozdem könnte es zu durchaus anderen deutungen, je nach fundlage, kommen. deswegen auch mein spruch…es bleibt spannend…

Warum Paetzke sich bei der vermuteten “fast” nicht leistbaren Erstellung der Gebäude und deren “Nahrungsverschlingung” auf “Getreidespeicher” versteift ist mir schleierhaft. Lehmverkleidete Erdgruben, Lehmgebäude oder lehmverschierte Hütten sind dazu bestens geeignet und man kann sie ebenfalls mittels Feuer und Rauch auräuchern. Abschreckende Plastiken wären möglich ohne bombastische Steinpfeiler. Die erwähnten Speicher der Hethiter sind auch nur relativ einfache, abgedeckte Silogruben. Wesentlich dagen sprechen aber “fehlende” Nahrungsfunde in den Gebäuden und zweitens hätten der “Bau der Speicher” einen großen Teil der zu speichernden Nahrungsmittel verbraucht. (Gib mir Deine “einzige” Kuh in Zahlung und ich gebe Dir dafür eine elektrische Melkmaschine.) Von der Zeit bis endlich mal Getreide gespeichert werden konnte will ich erst gar nicht reden. Seine Experimente mit Feuersteinklingen weichen Sandstein zu bearbeiten sind zwar lobenswert, aber keinesfalls eine bahnbrechende Beweisführung für die “bekannte” Tatsache, dass Stein mit Stein bearbeitet werden kann und wurde. Eins bezeugen aber seine Experimente, man brauchte in Göbekli Tepe sicher keine “Generationen”, um das Know - how für die geeigneten Werkzeuge und die Arbeitstechnik auszutüfteln und das war ja hier die “Mutter aller Fragen”! Fazit: Man braucht wesentlich mehr freigelegte Fläche in Göbekli-Tepe und eine Zusammenstellung aller bisherigen Fundplätze die zeitlich in einem Zusammenhang mit diesen Gebäuden stehen und sich in akzeptablem Umkreis befinden. Die sonstigen Aktivitäten dieses Volkes können doch nicht spurlos geblieben sein und diese Spuren müssen doch im Stil vergleichbare Artefakte hinterlassen haben. Gruß Kurti

Nun gegen die Interpretation als Speicher spricht ja auch gar nichts. Das eine (Speicher) schließt das andere (Tempel) ja nicht aus wie wir aus der Geschichte wissen. Was aber sicherlich falsch ist, ist hier einen Getreidespeicher anzunehmen.

Also ich finde das strikte beharren auf den Speichern schon ein wenig merkwürdig mich hat da mehr die Bearbeitung des Steines und vor allem die doch ziemlich zügige Geschwindigkeit interessiert in der das möglich ist. @astrofratz Hier nochmal ein kurzer Auszug aus wiki. zum Thema Anzahl der Pfeiler. Die mächtige Schichtenfolge lässt auf eine mehrtausendjährige Geschichte des Platzes schließen, die bis in die frühesten Zeiten des Neolithikums zurückreichen. In der ältesten Siedlungsschicht (Schicht III) kamen monolithische Pfeiler zum Vorschein, die mit grob geschichteten Mauern zu kreisförmigen oder ovalen Anlagen verbunden waren. In der Mitte der Anlagen stehen jeweils zwei noch größere Pfeiler. Bisher wurden vier solcher Bauwerke mit Durchmessern zwischen 10 und 30 m entdeckt. Geophysikalische Untersuchungen lassen 16 weitere Anlagen vermuten mit insgesamt etwa 200 Pfeilern. Gruß Tomtom

Naja warten wir ab, wieviele Pfeiler es wirklich sind. Aber selbst bei 200 Pfeilern ist das nicht unbedingt eine unendlich große Menge. Bedenke, dass es durchaus sein kann, dass diese Pfeiler nicht gleichzeitig errichtet wurden. Viel eher denke ich, dass ein Komplex nach dem anderen entstand. Im laufe der Zeit. Vielleicht auch jedes Jahr nur ein Pfeiler zu einem bestimmten Fest.

@astrofratz Guten Morgen, du hast natürlich recht es wird sicher so sein das die einzelnen Anlagen einzeln ernichtet wurden und in bestimmten Abständen oder von jeder neuen Generation eine weitere hinzu kam. Trotz allem ist es schon sehr Zeit und und Arbeitskraft aufwändig ein Bauwerk dieser Größe mit den damaligen mitteln zu erschaffen mit den Terrazzoböden und extra so angefertigten Pfeilern die ein eindringen von Wasser nicht zu lassen was wiederum einen Grund haben muss und auf eine gewisse Erfahrung auf diesem Gebiet schließen lässt! Gruß Tomtom