Ist das ein Hornstein-Schaber?

Ach nee

Das mit dem Flintstein für eine Flinte ist ein interessanter Ansatz, da sich bei uns zur Zeit der Franzosenkriege 1809-1814 direkt die Grenze zwischen Österreich und Frankreich (Suchagraben) befand und es hier auch heftige Gefechte gab. Ich wohne auf der ehemaligen “Reichshälfte” der Franzosen :slight_smile:

Hallo Ostrogoth Es kann sich durchaus um ein etwas ungewöhnliches lateral retuschiertes terminales Ende einer Klinge handeln und könnte somit durchaus als Schaber bezeichnet werden. Er ist halt sehr dick und hat ein spitz zulaufendes Ende, ich hätte vielleicht versucht einen Bohrer daraus zu machen. Dabei ist das Stück zerbrochen, denn so ein kurzes Stück eignet sich nicht mehr für einen Bohrer. Was hast du für ein Gefühl wenn du ihn in der Hand hälst, lässt er sich mit dieser Funktion handhaben? Für ein artifiziellen Abschlag halte ich es auf alle Fälle (es gibt immer Geräte die sich schlecht klassifizieren lassen), vor allem wenn am Fundort keine Kieselgesteine anstehen. Die Einschlüße machen ihn datierbar deswegen würde ich ihn mal einem Geologen geben so weißt du zumindest das Alter. Schaber sind nicht auf das Paläolothikum begrenzt, Feuersteingeräte wurden noch lange genutzt. Die letzte These mit dem Flintschloß ist sehr interessant und sollte weiterverfolgt werden, aber noch interessanter sind die eisenzeitlichen Keramikfunde. Hast du die Fundstelle gemeldet oder ist sie schon bekannt? Das Bild ist von der Seite: steinzeitwissen.de LG attachment_d229d05cd5b0e57828f686a1264610a0.jpg

Also DAS finde ich jetzt interessant. Wie datiert man denn anhand der Einschlüsse im Flint das, von dir angenommene, Artefakt? Ein Flintenstein sieht eigentlich anders aus. Das mag ein interessanter Ansatz sein, aber dennoch wohl ein falscher.

@Pygmalion ich glaube @xochipilli meint das geologische Alter und den geografischen Ursprung des Steins. @xochipilli ich habe den Fund im Oktober dem zuständigen Urgeschichtler gemeldet. Auf alle Fälle danke für die Bestimmungshilfe. Ich werde den Stein nach eurer Einschätzung also im Frühjahr bei der Begehung der vermutlich eisenzeitlichen Fundstelle durch die zwei Archäologen von Landesmuseum und Bundesdenkmalamt den Herren vorlegen. Für die seit Oktober 2013 von mein Haus umgebenden Äckern und Maulwurfshügeln von mir aufgelesenen Keramikscherben gibt es diese erste Bewertung des zuständigen Urgeschichtlers am Landesmuseum. Hier sind Fotos von einem Teil der Keramikscherben und weiteren “Artefakten (Eisenfragmente, Schlacken, angebrannte Steine, usw…” aus diesem bisher unbekannten Fundgebiet im Rosental (in der Nähe des Fröger Hügelgräberfeldes). Die blaue Glasperle (im Foto bei den Keramikscherben) hat der Urgeschichtler übrigens der Karantanenzeit (ca. 8 Jh.n.Chr.) zugeordnet. Siehe auch meinen Forumsbeitrag dazu mit Vergrößerung der Perle.

Hallo geschätzte Freunde der Archäologie.  Ich habe zwischenzeitlich den Hornstein einem Archäologen gezeigt. Die Einschätzung, dass es ein Flintstein aus einem Gewehr ist, war korrekt.