Gewandnadel oder Schmuckstück?

@Jürgen, jetzt hab ich schon wieder was überlesen. Das kann ich gut. Du wolltest eigentlich eine amtliche Einschätzung. Ich bin nicht das Amt. Aber ich bedanke mich trotzdem gerne bei dir.
LG und schönen Abend Annelinde

Jürgen, jetzt hast mich überholt.
Du hast Recht, so sehe ich das auch, und Zweifel an der Hakenversion hatte ich selbst eigentlich nicht. 
LG

@ Annelinde,

ich wollte Dich lediglich dazu bewegen, das einem Archäologen vorzulegen. :slight_smile:

Gruß

Jürgen

@Jürgen: ? ? Gute Idee, ich tüte es ein, wenn es hier wieder angekommen ist.
Es grüßt Annelinde

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@ Annelinde,

sende Frau Dr. Silvia Codreanu-Windauer ein paar Fotos die ist Mittelalterarchäologin, die

kann ggf. zumindest MA ausschließen und wird auch neuzeitliches in diese Richtung kennen.

Bucentaur kennt vielleicht auch eine Allrounderin oder einen Allrounder.

Gruß und N8

Jürgen

Ich möchte den Blick noch einmal auf den Umstand lenken, dass das Fundstück zweiteilig und auch nicht komplett ist. Den Haken haben wir uns immer dazugedacht.

Warum also zwei Teile, die mit Nieten verbunden sind?

An textilen Kleidungsstücken würde man einen (Mieder-)Haken/Verschluss wohl annähen. Es gibt auch keinen Grund, warum ein Haken extra gefertigt und befestigt werden müsste, denn den kann man gleich mitgießen, wie all die „klassischen“ Dirndlhaken zeigen. Und, @kurti, einen Zwischraum sehe ich aber doch. Für die ganze Auflagefläche fehlt allerdings ein passendes Foto.

Nieten machen Sinn bei Leder. Und da gibt es – neben Gürtelschließen – noch andere Einsatzzwecke für metallene Teile.

Um etwas am Gürtel zu befestigen:

Als Buchschließe:

Insofern bin auch ich, nach dieser angeregten Diskussion um das Teil (inklusive Kopfkino zum Hergang der Beschädigung :zipper_mouth_face: ) neugierig, was zum Beispiel Jürgens Mittelalter-Kontakt dazu sagt.

LG Barbara

P.S.: Die „Portable Antiquities Scheme“ ist übrigens ein wunderbares Feld für Recherche. Hier die Links zu deren „Recording Guides“ und zur Suche:

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@ RandomHH :angel:

Hallo Barbara,

wir zwei sind ja hier wohl die eifrigisten Netzrechercheure / in !!! :wink:

Auf den Seiten war ich auch schon in sämtlichen Sprachen die Google bietet !!! :grin:

Auf dem Fundstück ist wohl das Teil etwas runter gebogen und nicht ein Zwischenraum. Bei Buchschließen ist auch kein separater Schließer aufgenietet. Die Gürtelschließen, ob schlank länglich oder breit rundlich bestehen immer aus gleich großen Ober und Unterteilen !
Eigentlich bleibt nur ein Zierhaken der auf weichem Stoff aufgenäht war ??? :sunglasses:
Das könnte natürlich auch ein “Stoffgürtel” sein und damit hätten wir beides vereint ???

Vielleicht meint ja die Archäologin, dass es ein Gehänge für die Ohrwaschel war und dann haben wir die freie Auswahl ! :grin:

Gruß
Kurti

@kurti,

das generische Maskulinum ist für eine gemischtgeschlechtliche Gruppe von Menschen völlig ausreichend. Ich bin da ganz entspannt. Ich rege mich eher auf, wenn neuerdings Nachrichtensprecher etc. das „…/Innen“ überdeutlich und abgehackt abgesetzt aussprechen. Grausam! Als hätten sie eine Kehlkopfblockade zu überwinden. :zipper_mouth_face:

Natürlich hast du Recht, wenn du zum Vergleich verbreitete Versionen von bestimmten Artefakten anführst. Aber das schließt eigenwillige Lösungen eines Handwerkers nicht aus. Annelindes Fundstück erklärt sich – auch weil unvollständig – nicht von selbst. Ich sehe mir sowas dann immer ganz genau an, und versuche herauszufinden, was, wie und warum.

In diesem Fall ist es die zweifache Vernietung des streifenartigen Elements. Denn bei genauerer Überlegung war mir damit auch das von dir gefundene Referenzstück nicht mehr als Miederhaken einleuchtend. Und leider stammt das Foto aus einer Geheimecke des Forums „Heimdalls-Hallen“, in die man auch mit Anmeldung nicht reinkommt. Insofern bleibt deren Einschätzung unbekannt.

Aber genietete Teile gab es zur Genüge im Zusammenhang mit Leder. :sunglasses:

@ RandomHH

Hallo Barbara,

gendergerecht hätte ich ja " im Internet Recherchierende" schreiben müssen ! :zipper_mouth_face:
Warum nicht gleich das Mann, das Frau und das Kind. Was die Toiletten anbelangt könnte man es ja wieder wie in der Antike machen. Männlein und Weiblein sitzen mit Weibleinmännlein einträchtig auf der langen Bank mit den Löchern und reichen sich gegenseitig den nassen Schwamm zu. :grin:
So, dass Problem haben wir gelöst !! :wink:

Mit Nieten und Leder hast Du natürlich recht, aber hier ist ja “Zierplatte” mit Haken oder sonstiger Verbindung zusammengenietet. Sicher wäre das Stück auch als “freie” Verbindung mit Haken und Öse zwischen einem Riemen denkbar. Die Archäologin aus dem Mittelalter, sorry “für” das Mittelalter, wird es bestimmt, hoffentlich besser wissen.

Gruß
Kurti

Guten Abend,
ich bin zurück aus dem zweiten Kurzurlaub (diesmal mit den Schwägerinnen) und werde versuchen, die von StoneMan vorgeschlagene Archäologin zu kontaktieren. Ich werde mich wieder melden, um euch zu berichten, was ich dort erfahren habe.
LG, Annelinde

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