Stein mit Symbolen gefunden,was könnte es sein?

Hallo,

ich habe mich das erste mal in dieser Art Forum angemeldet. Ich lebe in Nordhessen und habe heute auf einem Feldweg einen Stein mit seltsamen Symbolen gefunden.Wobei ich nicht sicher bin,ob Symbole oder Schriftzeichen darauf sind.
Ich habe einige Bilder gemacht, ich hoffe gut erkennbar. Falls etwas fehlen sollte, mache ich gern auch noch welche.
Für mich sieht es wie etwas Altes aus. Was dazu aber nicht passt, dass der Stein sozusagen zusammengesetzt ist.An den Bruchstellen,erkennt man verschiedene Steinchen. Am unteren Teil ist der Stein glatt, ist eine leichte Rundung. Natürlich bin ich gespannt,ob hier ein Profi diese Symbole erkennt. Oder ob einfach mal jemand aus Langeweile Zeichen in einen Stein gehauen hat und der Fund bedeutungslos ist.
Wie geschrieben, stell ich auch gern noch andere Aufnahmen des Steins rein.
Ich bin gespannt.
Vielen Dank an Euch Profis schonmal

Hallo,
ich sehe da leider keine Schriftzeichen oder irgendwelche Symbole.
Ich denke es geht in die Richtung Fossil oder alter Kriechgang bzw. ähnliches.
Mit Deiner Frage wärst Du sicher besser bei www.Steinkern.de aufgehoben.

Bucentaur

@ va89311

@ Bucentaur

Wenn man den Stein senkrecht dreht, dann sehe ich da schon z.Bsp. ein mögliches Herstellerlogo und darunter eine 10 mit folgender 6 !!?? (siehe Anhang )
Ich bin kein Fachmann in Sachen Ton und Stein. Könnte es heller Ton sein ? Oder künstlich hergestellter Kalksandstein ? :sunglasses:

Gruß
Kurti

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Danke für die Antworten.
Ja Kurti, an so etwas dachte ich auch. Könnte auch eine 11 sein. Oben hatte ich an eine Schlange oder es könnte eine 13 darstellen. Wenn man genau schaut, erkennt man auf jeden Fall,dass es eingearbeitet wurde und keine einfachen Abdrücke sind. 
Kennt jemand ähnliche Werke,wo man Zahlen in dieser Weise eingearbeitet hat?

Hier noch ein paar genauere Bilder. Ton kann ich ausschließen,Sandstein ist möglich.

Neue Fotos

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va89311 schrieb:

Neue Fotos

Mein Handy lädt es nur leider immer falsch rum hoch

Es könnte das Bruchstück eines zerschlagenen Grabsteines sein. Löcher in Feldwegen wurden/werden oft mit Schutt aufgefüllt. Und Grabsteine sind ja schon seit Jahrhunderten üblich und wurden auch oft mehrfach umgearbeitet. Sandstein ist ein übliches Material dafür.

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Siria, danke das ist auch ein guter Ansatz. Hat man früher auf Grabsteinen so geschrieben? Aber welches Jahr war es dann? 
Wenn man die Zahlen im Internet sucht, handelt es sich um 6, 10 und 13 um einen Vers, wohl aus der Bibel: 

Vielleicht war das auch eine Art Pilgerstein o.ähnliches

Hallo,
ja, wenn man jetzt das neue Foto (letztes Foto) mit dem Querschnitt des Stückes sieht dann erkennt man doch  deutlich das es sich um ein hochfest, unter großer Hitze  gepackenes  Tongemisch mit Ziegelsplittanteil handelt. Vielleicht ein Ofenstein 18. bis 19. Jahrhundert, vielleicht auch noch jünger. Trotzdem bin ich mir ziemlich sicher das es sich nicht um Buchstaben oder Ziffern handelt.
Alte Schamottsteine werden häufig zur Feldwegebefestigung verwendet und werden gelegentlich in Feuchtäckern auch mit untergepflügt.
Hier nur als Beispiel, Schamottsteine z.B. auf die Schnelle bei Kleinanzeigen gefunden zum Vergleich.
Schamottsteine - Kiste - 15 Stück in Bayern - Marktleugast | eBay Kleinanzeigen (ebay-kleinanzeigen.de)

Bucentaur

Hallo,

nach ein wenig Recherche bin ich auf sogenannte Grenzzeugen gestossen.

Solche “geheimen Zeugen” konnten aus den verschiedensten Materialien sein und wurden wohl auch absichtlich zerbrochen.

Ausführliche Informationen dazu hier ab Kapitel 4:

http://www.karl-heinz-hentschel.net/Grenzgang.html

Diese Sitte war mir bislang nicht bekannt. Man lernt halt nie aus…

Ist nur eine Vermutung, aber immerhin eine Möglichkeit.

Gruss

Schilli-San

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Ein großes DANKE für eure Recherchen :slight_smile: :slight_smile: Ich bin kein Profi,aber ist Schamottstein nicht eher leichtes und tendenziell etwas poröses Material? Der Stein wiegt laut Küchenwaage 476 gramm.Fühlt sich schon massiv an.Er krümelt auch nicht. Die Oberseite ist glatt.Die Marksteinzeugen Idee finde ich auch gut. Auf vielen Steinen wurde im Vergleich feiner und gleichmäßiger gearbeitet als auf diesem.Einen Stein nur mit Nummern untereinander geschrieben,habe ich nicht entdeckt. Vielleicht findet ja noch jemand ein Vergleichsstück.

va89311 

Hallo va89311 ,

ich bin auch der Meinung von Bucentaur, dass es sich um keinen “Naturstein” handelt. Wenn mich mein Holzauge nicht täuscht sind dort Magerungen zu erkennen!?? Es muß ja kein Schamott sein.

va89311 schrieb:
Vielleicht findet ja noch jemand ein Vergleichsstück.
Ich würde dir raten, dass du dich mal an euren Heimatpfleger oder ein Heimatmuseum wendest.
Diese “Schlangendrei” könnte z.Bsp. ein altes “Hauszeichen” sein und die 10 ein i o = IO. Es gibt für die einzelnen Kreise meistens alte Listen über die Hauszeichen und wenn die einer kennt, dann der Heimatpfleger.

Gruß
Kurti

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Hallo,

Meines erachtens nach, handelt es sich um einen Ziegelbruch.

Man sieht nicht nur Steinuntypische Gemengeanteile wie - Ziegelschrot, Bruchsande etc. sondern auch für die Ziegelherstellung typische Abzugsspuren.
Des weiteren zeigen die “Zeichen” eine eher untypische rechtwinkelige Art der einarbeitung, welche so in Naturstein nicht möglich ist. Dafür ist die obere Kante der Vertiefungen zu scharf.
Es kommt für mich nur eine Stempelung in Frage.

Auch die dunkelroten Einsprengsel, sind für mich kalr als begefügter Ziegelschrot zu identifizieren.

Was ich mir in diesem Zusammenhang auch vorstellen kann ist, dass es sich um ein Stück Mörtel oder Putz handeln könnte und die “Zeichen” Negativabdrücke, anliegender Ziegel und oder ähnliches sein könnten.

Sage das dazu, weil ich die Beigabe von Ziegelschroten eher in die Herstellung / Einstellung verschiedener Putze und oder Mörteln kenne.

Wie viele wissen, haben die Römer das bereits auf die Spitze getrieben um gerade bei Mauerschüttungen, schneller bauen zu können, da der beigefügte Ton den Abbindeprozess von Zementen beeinflusst.

Zum Alter kann ich leider nichts sagen.

Beste Grüße
Ein Steinmetz :wink:

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Danke Euch,

sehr tolle Idee, hatte auch schon daran gedacht den Stein mal in Profihände zu geben. Hier gibts ein paar kleine Museen, die vllt. damit etwas anfangen können.
Es ist auf jeden Fall kein Naturstein, es muss etwas zusammen gegossenes sein.

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va89311 schrieb:

Danke Euch,

sehr tolle Idee, hatte auch schon daran gedacht den Stein mal in Profihände zu geben. Hier gibts ein paar kleine Museen, die vllt. damit etwas anfangen können.

Lass uns wissen, falls Du was aufschlussreiches erfährst!

Gruss

Schilli-San

Ja, ich habe eine Email dorthin geschrieben. Mal schauen,ob jemand etwas damit anfangen kann. Und ich schreibe hier, wenn es Neues gibt. Danke an alle, die mitgerätselt haben.

Lg

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Das hat der sehr freundliche Bezirksarchäologe geantwortet:

dem fotografischen Anschein nach dürfte es sich um keramisches Material
mit Magerungsbestandteilen (Sand, Schamotte)  handeln; d.h. gebrannter
Ton oder Lehm, also Baukeramik. Am ehesten also ein Ziegel/Backstein
oder auch eine Bodenfliese o.ä.
Die Ornamente wirken wie eingestempelt, ich kann aber keine Bedeutung
zuweisen. Also vielleicht ehemals als ein schmückendes
Architektur-Bauteil gedacht, wovon jetzt nur noch ein Fragment vorliegt.
Das Alter des Objekts ist wirklich kaum zu bestimmen, zwischen 100 und
mehreren Hundert Jahren scheinen mir möglich.

Genau konnte er leider auch nicht beantworten, worum es sich handelt.

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