Moin Barbara,
ohne erhobenen Finger, eine reine Bildchen-Bestimmung ist oft nicht ohne weitere Kenntnisse möglich.
Stichworte wie ´aufgebraucht´, unvollständig, verworfen, untypisch etc. machen die Bestimmung von Artefakte auch für Archäologen nicht einfach.
Da gehört eine Menge Erfahrung zu, um dennoch einen Fund seriös anzusprechen. Was meinst Du
wie interessant das ist, wenn z.B. am Tag der Archäologie in Schleswig ein paar Hobbyisten mit
vier / fünf Archäologen am Tisch ihre Funde zeigen.
Neben Begeisterung sind da auch Schulterzucken, Ratlosigkeit, Verzweiflung bei den Archäologen zu vernehmen - die typische Konstellation “fünf Archäologen sieben Meinungen”. Selbst die besten von ihnen sagen auch mal, “Ich sehe die Bearbeitung, aber ich weiß nicht, was es sein kann”.
Ich selber besitze auch Artefakte in verschiedenen Gebrauchsstadien. Allein diese Kenntnis reicht nicht aus. Typische Bearbeitungsmerkmale können alt / rezent verschwinden.
Auch gibt es sekundäre Verwendungszwecke.
So werden solche aufgebrauchten Dolche gerne als “Funkenlöser / Feuerschläger / Feuerschlagstein” zur Feuererzeugung verwendet. In diesem Falle wären ein und oder beide Enden verrundet. Sie fühlen sich dann ganz glatt an.
Klaus hatte Deinen kompletten Text von mir bekommen; da er nichts zum Verbleib geschrieben hat,
wird es also nicht notwendig sein, wenn Du wünschst frage ich extra noch einmal nach.
Ich denke aber, da solche Funde nicht selten sind (siehe auch die Links oben), werden sich aus dem Fund keine neuen Kenntnisse ergeben.
Gruß
Jürgen