Hilfe bei der Bestimmung von Keramikscherben

Hallo an alle,

da unser Heimatmuseum leider noch bzw schon wieder geschlossen ist, bräuchte ich bitte eine Einschätzung bezüglich der aufgefundenen Keramikscherben. Ich selbst würde die Scherben 1-3 in die La Tene zeit verorten, die Magerung scheint leicht graphithaltig zu sein. Der gebrauch einer Drehscheibe im Herstellungsprozess ist m.M. zu erkennen. Der Härtegrad ist eher weich und brüchig.

Die Scherbe auf Bild nr. 3 ist jedoch kaum gemagert und anscheinend mit Rötel?? bemalt, sie färbt leicht ab.

Bild 4 kann ich nicht so wirklich einschätzen, ggf Teil eines Vorratsgefäßes? Zur Zeitstellung kann ich da leider nicht viel Beitragen. Der Härtegrad wirkt aber auch eher vorgeschichtlich.

Fundort der Scherben 1-3, in der Nähe von Bad Reichenhall, steckten zwischen den Wurzeln eines umgekippten Baumes und stammen warscheinlich aus einer Tiefe von ca 25 cm mit felsigem Untergrund mit dünner Humusschicht.

Fundort der Scherbe auf Bild 4, Bad Reichenhall, am Hang oberhalb eines Baches zwischen Geröll.

Eine Besiedlung des Gebiets um Bad Reichenhall ist vom Neolithikum an nachgewiesen. Einzig Funde aus der Hallstattzeit sind in diesem Gebiet kaum vertreten.

Mir ist bewusst, das es sich um Randstücke handelt und es daher nicht leicht ist eine konkrete Aussage zu machen. Wäre jedoch über eine Einschätzung eurerseits bezüglich der Zeitstellung sehr dankbar.

Liebe Grüße an alle.

Hallo Woody,

da es sich ja um nicht verzierte Wandungsscherben handelt, wird dir hier aus der Entfernung kaum jemand was genaues sagen können. Aber nach den Bildern und deiner Beschreibung wirken sie vorgeschichtlich. Also von der Jungsteinzeit bis in die frühe Eisenzeit ist vieles möglich.

Viele Grüße

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