Russisch?

Hallo an Alle!

Anbei ein Fund eines (beauftragten) Sondengängers aus dem südl. Brandenburg.
Leider, leider habe ich ja in der Schule kein Russisch gelernt …
Mit Buchstabentabelle erkenne ich:

METROV  310
SROSTKOV
OTW. R. TERTI

Das ergibt nur leider (für mich) alles keinen Sinn …  :s 

Vielleicht kann jemand weiter helfen ?!
Leider habe ich nur dieses eine Foto.

Gruß L.

Das Foto geht gerade an einen Russen. :wink:

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RandomHH schrieb:

Das Foto geht gerade an einen Russen. :wink:

Super Danke!!!

Sorry, hat länger gedauert. Der russische Freund ist gerade in sehr depressiver Stimmung und die Kommunikation war etwas kompliziert, weil sie letztendlich über zwei Ecken telefonisch erfolgen musste. Und es bleibt leider auch eher ungeklärt.

Als Sprachen kämen in Frage: Russisch, Bulgarisch, …

1. Zeile (gelesen):
МЕТРО 310
—————————
Russisch/Bulgarisch: Metro/Untergrundbahn

2. Zeile (gelesen) :
(Y.)? РОСТКОВ
—————————
Y(Kyrillisch) = U
Es gibt russische Mädchennamen mit „U“ (aber keine Jungsnamen!): Uljana, Umka

РОСТКОВ: ein existierender Nachname: Rostkov

3. Zeile (gelesen):
OT B.P. TEPE  / B.P. TEPTM ???
—————————
OT: Russisch und Bulgarisch: von

B.P. TEPE  / B.P. TEPTM ???
Initialen von zwei Vornamen plus Nachname?

Deutungsversuche:

  • Junge lernt Mädchen in der U-Bahn (Zug-Nr./Wagen-Nr. 310), kennen und verewigt dieses denkwürdige Ereignis.
  • Eine signierte Huldigung ein eine U-Bahn-Schaffnerin/Führerin.

Nachfragen von mir:

  • Wie groß ist das Fundstück eigentlich?
  • Aus welchem Material besteht es? Sieht aus wie Blei.
    P.S.: Ich habe zunächst an eine Hinterlassenschaft russischer Kriegsgefangener gedacht. Aber soweit ich das sehe, gab es da kein Lager?
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@Luci21

Da mir eine „Liebesgeschichte“ dann doch zu platt war, habe ich mich selber noch einmal an einen Entschlüsselungsversuch gemacht.

Lesart mit anderen Lücken zwischen den Buchstaben:

метр (ОВ) [Russisch]: Meter(OV?) 310
РОСТК (ОВ) [Russisch]: Wachstum/Zuwachs (OV?) 7

Bleibt übrig das kyrillische „ОВ“. Da habe ich dann doch auf einen eher militätischen Hintergrund (WK2) geschlossen. Und bin fündig geworden in einem „Verzeichnis der auf russischen Karten vorkommenden Begriffe und Abkürzungen“ aus der NS-Zeit:

Abkürzung (Karten/Vermessungstechnik) [Russisch]: ОВ = Schlucht/Mulde

Damit macht zumindest der Inhalt einen Sinn. Warum ein Vermessungsergebnis aber in dieser Form festgehalten wurde, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.

LG Barbara

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@ RandomHH

Barbara schrieb:
_Sorry, hat länger gedauert. Der russische Freund ist gerade in sehr depressiver Stimmung _

Hallo Barbara,

depressive Stimmung habe ich mittlerweile auch ! :zipper_mouth_face:

Stundenlang habe ich jetzt versucht dem Stückchen Blech einen Sinn zu entlocken, aber leider nur mit sehr, sehr dürftigem Ergebnis. :cry:
Aber was soll man in Coronazeiten sonst auch machen !? :grin:

Ich fürchte, dass da auch kein Russe helfen kann, wenn er nicht zufällig einen Bezug zu solchen Schildchen hat. Auch Schreibfehler sind nicht ausgeschlossen. Hinter METRO steht noch ein Zeichen. Erkennen kann man hier aber nur “I”!!?? Allerdings gibt das keinen Sinn. Ein B = V für METROV = Meter scheint mir nicht wahrscheinlich.

Das “y” könnte für "an, neben, bei " stehen.

POCTKOB könnte die russische Schreibweise für den tschechischen Ort ROSTKOV sein oder auch ein Personenname wie Du meinst ?

Deine Deutung finde ich ja sehr romantisch. :angel:
Ich werde jetzt wieder mehr in München U-Bahn fahren und mir morgen gleich einen Blechvorrat im Baumarkt kaufen. :sunglasses:

Allerdings stört mich bei der Romanze die nachgestellte “-7” ! :sunglasses:

Ich halte “METPO ? - 310 und POCTKOB - 7” für Namen von zwei Gruppen von Arbeitern, Partisanen, Widerständlern oder was auch immer !!!???

Es hieße dann:

**(Gruppe) METPO (?) - 310 **

y = an,neben, bei

**(Gruppe) POCTKOB - 7 **

Barbara schrieb:
P.S.: Ich habe zunächst an eine Hinterlassenschaft russischer Kriegsgefangener gedacht. Aber soweit ich das sehe, gab es da kein Lager?

Das Schildchen muß ja nicht vom Fundort stammen, sondern kann auch ein Mitbringsel aus Krieg und Gefangenschaft sein !?

Barbara schrieb:
3. Zeile (gelesen):
OT B.P. TEPE / B.P. TEPTM ???

Hier glaube ich eine Lösung zu haben. Ich lese hier “russisch” geschrieben den Namen TEPЦIЦ. Ausgesprochen wird er TERTSITS. Der Name ist in slawischen Gebieten als Terćić s ehr häufig und auch als Terziz usw. vertreten.

OTP. könnte die Abkürzung eines Dienstgrades sein wie bei uns z.Bsp. Uffz. = Unteroffizier.

Man könnte also lesen:

**OTP. P(etar) Terćić **

Zusammengefaßt:

**METRO (?) - 310 **

**an **

ROSTKOV - 7

**OTP. P(etar) Terćić **

Vielleicht eine Lieferung oder ein Depot !?

So, jetzt muß ich was gegen meine Depressionen tun ! Genau, eine Schweinshaxe mit Knödel und Sauerkraut ! Schon der Gedanke daran heitert auf !

Gruß
Kurti

P.S.

Einen Moment begeistert war ich, als ich auf einer Seite das las:

из “yметров” ткани сшили 7…

Es stellte sich aber als Schreibfehler heraus, denn das “Y” mußte separat stehen.

из “y” метров ткани сшили 7…

Das ergab dann eine Rechenaufgabe:

7 identische Kleider wurden aus “y” Metern Stoff genäht. Wie viele Meter Stoff benötigen Sie, um 5 solcher Kleider zu nähen? Wie viele dieser Kleider können aus “x” Metern Stoff hergestellt werden?..

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@kurti

Du hast wahrscheinlich dein Forschungsergebnis offline erarbeitet – und bemi Veröffentlichen übersehen, dass ich inzwischen eine andere, nicht romantische “Lesart” favorisiere (siehe oben). :wink:

Ahhhh… Schweinshaxe mit Knödel und Sauerkraut! Will ich auch! Mache ich nächste Woche.

Priwjet,

könnte beisteuern, dass es sich bei metrow und rostkov um den genitiv plural handeln dürfte, der bei russischen maskulina die endung -OB hat, und bei METP (Meter) und ROCTOK (Ausschuss/Keim/Trieb) würde das dann METPOB und POCTKOB lauten. Wäre in zweitem Fall auch nötig, falls davor Y steht.
Also vielleicht: Meter - 310 bei POCTOK (Ausschuss/Keim/Trieb?) - 7
von W. (Vorname wie Wladimir) R. (Vatersname vll. Romanowitsch) Ter… Familienname.

So als Überlegung.

Пока!

Lg

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Ahhh… ich denke, mit Grammatik kommen wir der Sache etwas näher! :slight_smile:

Dass „mein“ russischer Freund nicht in der Lage war, das zu „lesen“, kann entweder bedeuten, dass er augenblicklich wirklich sehr tief in einer Depression steckt – oder dass er schon zu lange in Deutschland lebt…

Also nicht Vermessungstechnik, sondern eher was „Gärtnerisches“/Land- oder Forstwirtschaftliches. Da macht auch ein solches Schildchen eher Sinn.

Rasch gegoogelt nach „sowjetische besatzungszone landwirtschaft anbauversuche“ und für

Brandenburg das gefunden:

Und diese Textschnipsel leider nur in einem völlig “zerschossenen” Dokument:

  • Landwirtschaft in der sowjetischen Besatzungszone
  • Intensivierung des Ackerbaus durch Nutzung von neuen Anbauarten, insbesondere des Getreideumpflanzverfahrens
  • Durchführung und Auswertung von Anbauversuchen
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@ RandomHH

Hallo Barbara,

Du wirst lachen, aber bei Keimen, Schösslingen , Wachstum usw. war ich auch schon als Schildchen auf einer Kolchose oder LPG.
Ich sprach ja auch von möglichen Schreibfehlern.
Der Google-Übersetzer fragt ja immer so schön ob man dieses oder jenes meinte. :grin:

Dennoch habe ich das Ideechen wieder verworfen, weil man dafür zu viel an den Worten ändern und trennen müßte und wenn man damit erst mal anfängt, dann kommt man immer auf neue Worte und Sinngebungen. Alle haben aber den Nachteil, dass es hinten und vorne hapert.
Insbesondere macht mir die Art der Schrift Kopfzerbrechen. Sie sieht laienhaft, improvisiert aus. Das kann man als Ersatz für fehlende Punzstempel werten, aber auch als versuchte “Zierschrift” für einen denkwürdigen Anlass.
Das war auch ein Grund, warum ich wieder von Kolchose abgekommen bin und für private Gärten war es mir wieder zu aufwändig.
Wie siehst Du meine Lesung “TEPЦIЦ.” und daraus folgend “**OTP. P(etar) Terćić” **?

Wie auch immer, das Rätsel kann wohl nur ein “Zeitzeuge” lösen, der sich noch erinnern kann für was man damals so was gemacht hat.

Gruß
Kurti

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Hallo an Alle!

Mensch, ihr seid echt genial!
Vielen Dank und gute Besserung auch an den russischen Kollegen.

Das Metallschild ist in etwa so groß wie eine Erkennungsmarke und aus Alu.
Daher bestand die Vermutung, dass es sich um eine selbstgeklöppelte Erkennungsmarke handeln könnte …

Ich werde alle Erkenntnisse weiterleiten :slight_smile:

Gruß L.

Während ich noch einen Text verfasst habe, hat Luci geschrieben. Und wertvolle Informationen zu Größe und Material nachgeliefert! :zipper_mouth_face:

Hier trotzdem nochmal meine Zusammenfassung:

Ja, Kurti, das Rätsel kann wohl tatsächlich nur ein Zeitzeuge lösen. Und es handelt sich dabei nur um ein Artefakt, das ein oder zwei Generationen zurück datiert! Und ich frage mich, wie ziemlich oft, wie überhaupt man Beweggründe, Anlässe und gedankliche Inhalte im Zusammenhang mit Artefakten vergangener Zeiten/Kulturen interpretieren kann (siehe meinen Uralt-Thread „moderne Hieroglyphen“).

Aber zu unserem aktuellen Rätsel, das uns Luci21 auf den Tisch geworfen hat.

Bisherige Deutungsansätze:

Liebesgeschichte: Metro (Untergrundbahn).

WK2: Kriegsgefangene, Partisanen, Spione oder was auch immer (betreffend Gruppen oder topografische Informationen).

Nachkriegszeit: Land-/Forstwirtschaft.

Besondere Merkmale des Fundstückes:

  • Der Text wurde „verewigt“. Kein Papier sondern Metall oder ein anderes dauerhaftes Material. @Luci21 ist uns da noch Aufklärung schuldig.
  • Der Text scheint namentlich signiert. Ich denke, für diese These gibt es, trotz Unschärfe im Foto, eine belastbare Lesart von Kurti.
  • Die Schrift hat Ziercharakter. Das passt am ehesten zu den Deutungen 1 und 2.

LG Barbara

Nachtrag @Luci21

Ich hatte noch eine weitere Deutung für das in Zeile 1 und 2 am Ende zu lesende "OB"gefunden: In der sowjetischen Luftfahrt stand “OB” (diesmal dann eher nicht kyrillisch) wohl ebenfalls für “on board”.

@kurti

Gegen deine Corona-Depression (wenn auch nur virtuell verabreicht):

Noch ein Nachtrag @Luci21:

Das Teil hat drei Löcher. Für eine Erkennungsmarke zwei zu viel, oder?

@

Hallo Barbara,

danke für die “Gute Laune” Tütchen. Da genügt schon der Hinweis " Rheinische Rezeptur " und schon blühe ich wieder auf ! :grin:

Was die Buchstaben auf dem Schildchen anbelangt, so ist mir da einiges noch unklar.

1.) Das “B” hinter “METRO” kann man nur vermuten, denn zu sehen ist nur ein “I”.
2.) Auch meine Lesung “Terćić” ist unklar, denn die Russen haben kein “I” in dieser Form.
Der Name taucht auch hauptsächlich auf dem Balkan auf. Möglicherweise hat der Schreiber den “Fremdnamen” russisch geschrieben und den fremden Buchstaben “I” eingefügt. !??
3.) Oben links sind noch Spuren von anderen Buchstaben (?) ! Möglicherweise wurde dort was angefangen und dann überschrieben !??

Es ist einfach furchtbar ! Warum kleben die Leute kein Zertifikat mit Texten in sechs Sprachen auf die Rückseite ihrer Machwerke ? :angel:

Ich arbeite zur Zeit am “Wachstum” und dem “Genitiv” laut Marvin . Das fängt schon hoffnungsvoll an mit dem Vermerk:

Если вы хорошо знаете Родительный падеж, множественное число – значит, вы практически эксперты в русском языке, потому что это очень сложная тема! Так что удачи!

Wenn Sie den Genitiv gut kennen, bedeutet der Plural, dass Sie praktisch Experten in der russischen Sprache sind , da dies ein sehr schwieriges Thema ist! Also viel Gl__ück!
:zipper_mouth_face: :zipper_mouth_face: :# :zipper_mouth_face: :# :zipper_mouth_face: :# :zipper_mouth_face: :# :zipper_mouth_face: :#

Wenn ich das überstanden habe melde ich mich wieder, denn an Marvin`s Übersetzung ist was dran !!

@ Marvin

Hallo Marvin,

kannst Du Deine Überlegung zum Namen etwas ausführlicher erläutern !

Marvin schrieb:
…von W. (Vorname wie Wladimir) R. (Vatersname vll. Romanowitsch) Ter… Familienname.
Wenn ich das fragen darf: " Bist Du aus Russland oder hast Du Russisch gelernt " ?

Gruß
Kurti

Hallo Kurti,

du willst es aber wissen, hm?

Bedenke aber, dass das Teil, wie Luci uns (spät!) mitgeteilt hat, sehr klein ist. Wenn man auf so kleiner Fläche mit eigentlich ungeeignetem Werkzeug (beispielsweise mit einem Rändelrad) versucht, Buchstaben zu applizieren, dann kann eine unsichere Hand schon mal ausrutschen.

kurti schrieb:

Es ist einfach furchtbar ! Warum kleben die Leute kein Zertifikat mit Texten in sechs Sprachen auf die Rückseite ihrer Machwerke ? :angel:

:smiley:

RandomHH schrieb:

Noch ein Nachtrag @Luci21:

Das Teil hat drei Löcher. Für eine Erkennungsmarke zwei zu viel, oder?

Das stimmt auch wieder …

Scheint ein kniffeliges Teil zu sein. Leider kann ich in Ermangelung vorzeigbarer Russischkenntnisse so gar nichts dazu beitragen :frowning:

RandomHH schrieb:

Bedenke aber, dass das Teil, wie Luci uns (spät!) mitgeteilt hat, sehr klein ist.

Sorry, für die späten Rückmeldungen. Ich bin leider gerade aufgrund von Beruf, Kindern und Ehrenamt zeitlich sehr eingespannt … *jammer* :wink:

Nochmals danke an alle fleißigen Forscher!

LG Luci

@ Alle

Hallo zusammen,

ich habe nun mein Russischstudium mit mäßigem Erfolg beendet.  :s

Immerhin mit der Erkenntnis, dass ein “Y” als “an, bei oder neben” (Lokalisation) nicht zum Genitiv, Plural mask. paßt. 

Der “Meter” bekommt z.Bsp. sein Suffix “OB” allein durch eine Zahl. Wahrschein wegen  "die Anzahl 5 der Meter " ! ?? 

Beispiel mit Übersetzer:

Meter = метр

5 Meter = 5 метров

Meter - 310 = Метров - 310

Ein " Y" davor hat keine Wirkung und bleibt in der Übersetzung ein Y. Außerdem scheint es “über” den linken Fuß des “M” geschlagen. Es bleibt also bei

METROB - 310

Die Ausrichtung des “Y” paßt auch besser zur nächsten Schriftzeile.

РОСТКОВ wird richtig übersetzt im Genitiv Plural mask. Auch im Übersetzer von PONS wird das durch den Artikel (Google läßt leider den Artikel weg ) und den Plural wiedergegeben.


PONS

РОСТКОВ =  der Triebe


Gebe ich nun „Y“ und  die Zahl hinzu erkennt der Übersetzer, dass dies nicht auf „der“ Triebe paßt und übersetzt dementsprechend in
 

У РОСТКОВ - 7 = BEI ROSTKOW - 7

Barbara war ja auch schon mal auf diesen Familiennamen gestoßen, aber das gibt in diesem Zusammenhang keinen Sinn. Wenn „ROSTKOW“  aber ein Ort ist, dann gibt das Sinn, wie z.Bsp. ROSTKOW Haus oder Nummer 7.

Zusammengefaßt also:

310 Meter neben Rostkow 7 (Das macht m.E. auch mehr Sinn als " Meter 310 bei/neben Sprossen 7  und dann abschließend ein Personenname)
 

Hier bin ich auch fündig geworden mit einem Dorf mit dem ehemals deutschen Namen „Herbsdorf“, das  1945 in „ROSTKOW“ von den Polen umbenannt wurde und jetzt eingemeindet seinen eigenständigen Namen verloren hat.

Man findet es mit Google Eart unter „Pomianow Dolny“

**

Hier weitere Informationen über Herbsdorf /Rostkow.**

http://gov.genealogy.net/item/show/HERORFJO80MM

https://polska-org.pl/6046500,foto.html?idEntity=4437570

https://polska-org.pl/4437570,Pomianow_Dolny,Rostkow_dawny_przysiolek.html

Meine Theorie zum Schildchen ist jetzt diese.

310 Meter neben dem Haus Nr.7  in Rostkow wurden nach dem Krieg die Überreste von gefallenen russischen Soldaten gefunden. Diese wurden in Holzkisten gelegt und mit einem Schildchem mit der Angabe des Fundortes und dem Namen des Soldaten versehen.

Nach einem würdigen Begräbnis in der Heimat (?) oder Soldatenfriedhof nahm ein Angehöriger das Schildchen mit. Möglicherweise ein Soldat der später in Brandenburg stationiert war.

Eine Geschichte wie sie sich bis heute zutragen und möglicherweise traurig, aber wahr.

Gruß

Kurti

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Hallo,

nein, bin “nur” Österreicher mit geringen russischkenntnissen, der ich gerade dabei bin bzw. versuche es zu erlernen.

Bezüglich den Namen:

Im russischen gibt es drei Namensbestandteile, Vorname, Vatername und Familienname. Meist wird im  der Vatersname (zumindest bei uns im “Westen”) nur mit Anfangsbuchstaben angegeben wie z.B. Wladimir W. Putin, oder aber ganz weg gelassen. Daher hat man bei russischen Personen abgekürzt immer zwei “Vornamen” wie M. W. Bulgakow - Michail Wissarionowitsch (also Sohn von Wissarion) Bulgakow.
Mir scheint auch in der letzten Zeile neben dem terti (?) noch mehr zu stehen.

Auch wegen dem genitiv plural, bei Mengenangaben etc. gibt man bei den zahlen 5 bis 10 das entsprechende Substantiv immer im genitiv plural an, 7 часов (tschasov) also 7 stunden oder eben 7 Rostkov.
Inwieweit jetzt eine Positionsangabe auch so angegeben wird, weiß ich nicht.

War zumindest eine Überlegung.

Es ist auch mangels besserer Lesbarkeit nicht der Weisheit letzter Schluss…

LG Martin

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