Zwei Scherben, vermutlich von Trinkgefäßen

Und nochmal hallo zusammen, 

das Niedrigwasser in den Bächen fördert spannende Dinge zutage. Mag mir jemand Tipps geben, aus welcher Zeit und von welcher art (Trink-?)Gefäß diese Scherben stammen?

Die erste fand ich ein paar hundert Meter von einer ca. 700 Jahre alten Wasserburg entfernt in einem Waldbächlein, Stadt Langenfeld/NRW.
Ca. 6x5 cm Grundfläche, höchste Stelle 3 cm. Sieht sehr handgearbeitet aus, man hat sich mit der Außenfläche nicht allzu viel Mühe gegeben. Ich vermute, es ist ein Stück vom Boden eines Trinkhumpens oder so.

Die zweite lag im Lochbach, daher auch die schmierig-dunkle Patina. Alles, was man da rausholt, sieht so aus. Die Ursprungsfarbe war wohl rotbraun, sieht auch handgeformt aus. Grundfläche ca. 8,2 x ca. 6 cm, höchste Stelle 4,4 cm. Körnige Oberfläche. Vielleicht der Boden eines Krugs?

Danke vorab und liebe Grüße 
Nadine

PS:
Ja, ihr dürft über das Lineal lästern. Ist nur geliehen. :wink:

Update vom zuständigen Experten meines Vertrauens:

“Beide Scherben sind ein „Treffer“: Es handelt sich um Wellenfüße von Tonkrügen (= Trinkgefäßen) aus Irdenware/ frühem Steinzeug aus dem Mittelalter. Beide Stücke dürften ins spätere Hochmittelalter, ca. das 12./13. Jh. gehören. Demnach ist ein Bezug zu der Burg durchaus möglich, diese Stücke treten aber auch als Abfall in gewöhnlichen Siedlungen auf. Auffällig ist, dass die Stücke trotz der Lage in einem Bach nicht verrundet sind. Sie können also nicht sehr weit transportiert worden sein.”

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn. ?

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