@Kurti: Danke für die ausführliche Recherche und die Belege. Es macht viel Spaß deine Beiträge zu lesen. Ich habe mittlerweile viele Threads durchgelesen auf der Suche nach Erkenntnis. Immer wieder erheiterst du mich, wahrscheinlich nicht nur mich. Der Erkenntnisgewinn blieb nicht aus. Danke für deine Erläuterung.
Und ich bin mir sicher, dass hier keine/r unter die Gürtellinie schlagen wollte. Wär´ ja auch schade für das Forum. Außerdem würde ich mich unwohl fühlen, wenn mein MiederUhrinnereiHaken Grund für einen Zwist würde. Also, bitte alle Rüstungen gerne wieder ablegen.
@ Barbara: Hallo Barbara, zumindest das von dir mittig als Schraube erkannte, ist wohl eine. Nachdem du sie benannt hast, sah ich sie auch. Es sah so aus, als würde sie durchgehen und auf der anderen Seite die Mitte der Blume bilden.
@ Sense: Nun kann uns nur noch Sense helfen, denn das gute Stück ist unterwegs mit der Post. Du darfst gerne großzügig dran kratzen, Sense. Es ist ja nun keine archäologische Sensation. Obwohl, wenn es eine Chimäre wäre ??? Wir sind gespannt.
Die deutsche Post hat fix geliefert und so fand ich heute deinen Brief mittags im Postkasten.
Danke für die tolle Karte von Le-Za Donski und die Tüte mit den Wildblumensamen für Wildbienen.
Ich habe die Samentüte zum Anlass genommen und mir meine Blumenkästen auf dem Balkon angesehen.Trockenes Gestrüpp neben dem Küchenkraut ? blickte mich traurig an und so war schnell der Entschluss gefasst das bienenfreundlicher zu gestalten.
Vorher habe ich dein Fundstück mir genau angeschaut und die Patina,trotz deiner Zahnbürstenbehandlung,schrie nach einer gründlichen chemischen Reinigung .Schnell nach guter alter Hausfrauenart eine kräftige Lauge angesetzt und das Fundstück zum Baden ? ins Glas verklappt.Dann bin ich zum grünen Holländer umme Ecke und hab 13 bienenfreundliche Pflanzen mit vielen Blüten und Bienen darauf gekauft.Nachdem die ganze Blumenpracht zuhause auf dem Balkon auf den Sitzbänken und dem Pflanztisch verteilt war,habe ich den Waschgang beendet und das Fundstück gründlich mit einem weichen Schwamm gereinigt. Dann wurde mir klar das meine pareidolistische Uhrenplatinentheorie nicht mehr haltbar ist.Wie Annelinde bereits die Dichte fast genau bestimmt hat,sie beträgt 7,2 g/cm³ ,handelt es sich um Gusseisen und der Bügel hinten ist mit zwei Nieten angebracht.Ich denke das ich mir diesmal eine Spektralanalyse sparen kann.
Da mir meine Arme und Schultern vom Pflanzen,Blumenerde schleppen und zurückrudern schmerzen zum Schluß eine Bemerkung an @Bucentaur
Ich hatte Unrecht und bitte um Vergebung.Ab Sekunde 57 singen sie nur für Dich:
Ein freundliches Hallo an alle aus der Fränkischen Schweiz.
Wir sind für ein paar Tage ausgebüchst vom Hof.
Unterwegs hielten wir in Baiersdorf, um auf den Feldern des Jura auf die Spur des Silexabbaus zu kommen.
Es war eine unglaubliche Erfahrung für mich. Überall Jurahornstein auf Schrii und Tritt. Jetzt verstehe ich, wie schwierig es sein muss, an so einem Ort ein Artefakt von Geröll zu unterscheiden.
Bei mir zuhause ist jedes Teil zumindest ein Abschlag.
Ich bin echt geflasht. ?
Mitten in diese Freude über neue Erkenntnisse kommt Senses Nachricht.
Toll! Ich danke sehr für dein Interesse und deine Arbeit.
Es freut mich, dass das Stück seine Bestimmung in Berlin gefunden hat.
Wie das Leben so spielt, es hält Überraschungen für uns bereit. Ich freue mich auf die Fotos. Bin schon neugierig.
Sorry für die Verzögerung mit den Fotos,aber ich hab gerad massive Terminkollisionen und Probleme mit meiner Kamera,werde das aber nachholen und hoffe das am Wochenende endlich die Fotos erledigt sind
Ich schicke Dir das Fundstück dann zurück an deine Adresse.
Ein neuer Akku und das Makroobjektiv zum ersten mal ausprobiert.Leider hab ich vergessen das Datum einzustellen,aber das sollte dem Zweck kein Abbruch tun.
Die Bilder sind aus der freien Hand geschossen und ich gelobe Besserung beim nächsten mal.
Da @Bucentaur´s Daumen sich noch über mich senkt und meine Bitte um Vergebung anscheinend nicht wirklich erhört wurde,habe ich beschlossen mich jedweder weiteren Analyse,in diesem speziellen Fall,zu enthalten. @Annelinde ich werde morgen zur Post und dein Fundstück an Deine bekannte Adresse zurückschicken.Bin mal gespannt ob das genauso schnell geht,wie es bei Dir ging.
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht mit Dir zu agieren und mein Balkon hat sich,dank Deiner Anregung,in eine bessere Bienenoase und in einen gemütlicheren Platz für mich zur Erholung transformiert.
Vielen Dank dafür.
Da @Bucentaur´s Daumen sich noch über mich senkt und meine Bitte um Vergebung anscheinend nicht wirklich erhört wurde,habe ich beschlossen mich jedweder weiteren Analyse,in diesem speziellen Fall,zu enthalten.
Vielen Dank dafür.
Gruß Sense
Hallo Sense,
das ist ja wie im großen Theater und an Dramaturgie nicht zu überbieten.
Wie entfernt man denn das Negativhäkchen, ich hatte sowas in meiner Laufbahn noch nicht?
Negativhäkchen weg und Du schreibst?
Sonst bin ich auch noch der böse Bube und an allem Schuld wenn Du wegen mir deine gewonnenen Erkenntnisse nicht öffentlich an den Mann (Frau)zu bringen gedenkst.
Guten Abend
vielen Dank an Sense. Die Fotos sind super geworden.
Der Miederhaken schaut nun echt gut aus. Das hätte ich so nicht hingekriegt.
Es freut mich, dass du an der Arbeit Spaß hattest und durch die Balkonauffrischung noch länger Freude dran haben wirst.
Und nochmal mein Dank an Bucentaur für den richtigen Tipp und an alle die mitgerätselt haben.
Gute Grüße, Annelinde
PS: Einen schönen Fußball- Abend wünsche ich euch.
Die Fotos vom gereinigten Stück lassen mich nun doch wieder am Miederhaken zweifeln. Warum sollten ein solcher Haken, die nur eine Schmuckkette halten soll, überhaupt mit Nieten (keine Schrauben, wie ich jetzt sehe) an der Schmuckplatte befestigt sein? Und dann noch gleich zwei!
Ich vermute nun einen Gürtelverschluss wie hier (erstes Foto in der Bildersuche):
Auf einem der Fotos von Annelindes Fundstück sieht man nun, dass zwischen dem abgebrochenen längliche Sück und der Schmuckplatte eine Lücke ist. Da lag wohl, mit zwei Nieten fixiert, der Lederstreifen dazwischen. Und so erklärt sich vielleicht auch, wie das längliche Reststück brechen konnte – eine Rauferei oder ähnliches… beim Gürtel gepackt… und zack, kaputt.
natürlich ist bei Toyota nichts unmöglich. Von der Größe her (ca. 3 bis 4 cm) könnte das Fundstück schon ein Miederhaken sein.
Wenn so a Sennerin moi richti Luft hoin duat, dann gabet des scho an saumaßigen Zuag !!
Wenn ich das richtig gelesen habe, dann hatten die Gürtelschnallen eine geschlossene Unterplatte mit Haken. Zwischen Ober-und Unterplatte wurde dann der Gürtel mit durchgehenden Nieten ( 3 Stück) vernietet. Beim Fundstück ist aber der Haken direkt ohne Zwischenraum an der Platte vernietet.
Es ist sogenannter Rotguss.Die Legierungsmischung ist ähnlich wie bei einem alten Wasserhahn oder Armaturen.Die Legierung scheint nach Abgleich mit unserer Werkstoffdatenbank ziemlich alt zu sein.
Es ist keine Din-Legierung,weil die Mischung etwas ungewöhnlich ist,wir haben Kupfer,Zinn,Zink,Blei,Arsen,Antimon und was eigentlich dort garnicht hineingehört ist Gusseisen,verbunden mit einem hohen Kohlenstoffanteil über 2,3 % gefunden.
Auch der Antimonanteil von fast 4,2 % ist uns so bisher nicht untergekommen. @Annelinde also nich dran lecken oder in den Mund nehmen,das wäre ungesund.
Es ist ein sogenannter selbstschmierender Werkstoff,wie er für Lagerbuchsen zb. verwendet wurde.
Ein Kollege hat mal vor Jahren ein Erbstück,eine Biedermeier-Uhr,bei uns prüfen lassen,in der Hoffnung es wäre Gold oder wenigstens feuer-vergoldet,und es war halt der damals übliche Rotguss.
Die Zusammensetzung ist ziemlich ähnlich,mit einigen wenigen Abweichungen im einstelligen Prozentbereich,abgesehen vom Antimon.Wir haben ja dutzende Datensätze in der Datenbank,wenn Kollegen mit alten Erbstücken oder Flohmarktfunden ankommen
Der Miederhaken scheint eine wohl eine Art Nebenprodukt einer alten Metallgiesserei des 19.Jahrhunderts zu sein,in der Teile für Maschinen und Lokomotiven hergestellt wurden.Ich könnte mir vorstellen,das die damals die Reste beim Giessen gesammelt haben und dann zusammen mit anderen Metall oder Gussresten die Dinger im Wachsausschmelzverfahren hergestellt haben.Für eine Gürtelschnalle ist mir das Ding mit ca. 30 mm Breite und 40-45 mm Länge zu klein.Die Basisplatte ist 2-3 mm dick und selbst am dicksten Gnubbel sinds nur knapp 5mm. @RandomHH , Barbara Was deine Rauferei-Theorie betrifft,wäre ja auch möglich,das der Sepp nach der Kirchweih der Zenzi beim Weg nachhause im Kornfeld an die Wäsche gegangen ist und dabei dank Alkohol und Gewalt das Fundstück zerbrochen wurde.Naja komische Vorstellung.
Jedenfalls war es mal wieder eine interessante Ermittlung und mein Werkstoffprofessor staunt immer wieder darüber,was ich so in letzter Zeit anschleppe. @Bucentaur allet jut und ich bin nicht der Meinung das Du ein böser Bube bist.
Derjenige der diese Dirndlgewandschnalle zerbrochen hat jedoch bestimmt.
es geht ja noch weiter. ?
Nach Barbaras Idee, es könnte ein Gürtelhaken sein, habe ich mehrere Bilder ähnlicher Gürtelhaken gefunden. Danke für den link. Daneben sah ich auch noch Mantelhaken, mit annähernd dem gleichen Muster.
Meine Nachbarin, die Näherin ist, fasste sich heute Nachmittag gleich an den Bauch als ich ihr die Fotos zeigte und sie sagte, es sei ein Gürtelteil, das ihr als Schmuckgürtel für Frauenkleider bekannt sei.
Ich speichere es als Schmuckhaken für Kleidung ab.
Wie cool, dass ich auch noch eine extrem ? genaue Metallanalyse dazu habe.
Ich werde also sicher nicht dran schlecken. ?
Die möglichen Gründe für das Brechen des Hakens werden mir immer wieder in den Sinn kommen, wenn ich über den Fundacker laufe. Kopfkino. ?
Sepp und Zenzi und die tief einatmende Sennerin.
Danke euch allen!
@ Jürgen: Du meinst, da hätte ich früher drauf kommen können, “Mieder” auf andere Formen von Kleidung auszuweiten?
Da hast du ohne Zweifel und bewiesenermaßen recht. ?
@Jürgen, jetzt hab ich schon wieder was überlesen. Das kann ich gut. Du wolltest eigentlich eine amtliche Einschätzung. Ich bin nicht das Amt. Aber ich bedanke mich trotzdem gerne bei dir.
LG und schönen Abend Annelinde
Immer wieder erheiterst du mich, wahrscheinlich nicht nur mich. Der Erkenntnisgewinn blieb nicht aus. Danke für deine Erläuterung.
und ich bin nicht der Meinung das Du ein böser Bube bist.