bist Du mit “Bronze” sicher? Die Fotos lassen eher auf eine Zinnlegierung schließen.
Die Ermittlung der Dichte könnte helfen das einzugrenzen.
Hier auch eine Anleitung.
Dichte von Zinnlegierung / Zinn 5,769 g/cm³ / 7,265 g/cm³
Dichte Bronze ~ 8,73 g/cm³
Dichte Silber 10,49 g/cm³
Wenn es Bronze oder gar Silber wäre, wäre römisch eine Option, aber die Bilder geben weder Silber noch römisch her.
Letztlich müsste man sich allerdings mit den Zinn-Blei-Legierungen der römischen Löffelherstellung gut auskennen, um hier eine sichere Bestimmung vornehmen zu können.
ein leicht grauer Hintergrund (und optimal zusätzlich mit Farbreferenz-Karte) wäre generell sehr hilfreich.
Wenn man sich nur das Bild “IMG_9492” anschaut, würde ich sagen das ist eine gute Schmiedearbeit mit Anlauffarben und leichten Zunderresten an der Oberfläche (schon einmal einen Magneten drangehalten ?).
Auch die Körner-Kerbungen erinnern eher daran.
Falls magnetisch, dann eine Schmiedearbeit.
Auch sind keine Gussnähte, wenngleich ggf. auch nachgearbeitet (durch eine i.d.R. geteilte Gussform) ersichtlich, da müsste man immer noch was erkennen.
In diesem Bild meine ich Kupferoxyd zu erkennen (grünlich in den Beschädigungen)
Bronze ist eine Legierung mit min 60% Kupfer, Rest ist Zinn.(einfache Bronze)
Bei Zinn-Blei Legierung, welche sehr weich wäre, handelt es sich hier nicht. Unwahrscheinlich. (Verwendungszweck ist zum Beispiel Lötzinn)
Eine Zinn-Kupferlegierung schließe ich nicht aus.(keine Bronze)
Schmiedbar ist Bronze natürlich auch, was ich auch im Bereich des Griffes (Spießgriff) nicht ausschließe, sondern sogar annehme.
Bezüglich Gussgrat:
Den hat man bei einer verlorenen Form nicht. (Wachsmodel das nach trocknen der Form beim Vorheizen dieser wieder aufgeschmolzen und ausgekippt wird) Das Material der Form besteht aus Lehmton und wird nach dem Abkühlen des Gusses zerschlagen.
Hallo ! Gerade mit Magnet getestet, ist nicht magnetisch. Kann jemand mit den eingravierungen was anfangen ? Danke an dieser Stelle schonmal für die zahlreichen Rückmeldungen.
wie aus dem Link von Szkutnik schon hervorgeht handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen “römischen” Löffel. Allerdings kein “Ligula” sonder ein “Cochlear” mit Spieß für “Schnecken, Eier usw.” !
Die gepickte Punze halte ich für eine “persönliche” Markierung. Sie paßt auch nicht in die Punzbuchstaben der oft verwendeten christlichen Zeichen wie A und O oder P X.
Augst/FiA05 wäre das nächste was ich aus meinem Archiv gegraben hätte.
@ Szkutnik, geht doch
wenn Du statt Deiner ursprünglichen Anmerkung “Römische Zahl 1000” das Zeichen der römischen Ziffer 1000 erwähnt hättes, wäre es sogar für Laien wie mich klar geworden.
Du musst immer bedenken, dass die Fragenden keine Experten sind.
Ich würde nicht davon ausgehen, dass wir es hier mit einem authentischen römischen Löffel zu tun haben - es kursieren immer wieder Repliken in den einschlägigen Plattformen. Auch muss man sich wundern, was früher bereits für den illegalen Antikenmarkt gefälscht wurde.
Ich bin einfach der Meinung, dass wir hier nicht leichtfertig Bestimmungen / Expertisen erstellen dürfen, zumal wenn der Fundort bzw. die Herkunft unbekannt ist.
Sorry, daß ich bei der Aufzählung von den verschiedenen Möglichkeiten der Bedeutung des eingekörnten Zeichens kein 'oder ’ eingefügt habe.
Wenn bei mir phantastische Spekulationen durchschlagen würden, dann würde ich auf dem griechischen Zeichen Phi bestehen und behaupten die Laffe des Löffels ist nach dem “Golden Schnitt” geformt.
Das lasse ich aber, da ich mir phantastische Spekulationen verkneife.
Im übrigen habe ich auch eingeleitet mit “schwer zu sagen”
Beste Liebe Grüße Chris ,der auch eine eigene Schmiedepunze verwendet:
Jürgen schrieb:
Ich bin einfach der Meinung, dass wir hier nicht leichtfertig Bestimmungen / Expertisen erstellen dürfen, zumal wenn der Fundort bzw. die Herkunft unbekannt ist.
Hallo Jürgen,
jut, dann jehn mr doch im Museum !!
In meinem letzten Link wird auch das Material beschrieben und damit wird eine Bestimmung ob Original oder Replik in der Tat schon schwierig.
Mithilfe der Röntgenfluoreszenzanalyse (S. 41 ff.) konnten die Augster Metallöffel in fünf Materialklassen aufgeteilt werden: 1 Silber, 2 Messing, 3 bleiarme Bronze , 4 bleireiche Bronze , 5 Zinn-Blei-Legierung.
_W i e die je nach Löffelform unterschiedliche Häufigkeit der Materialklassen zeigt (Tabelle S. 28 f. und Taf. 33), wurden für frühe Cochleari a (Nrn . 118 -145) vor allem Messing und bleiarme Bronze verwendet. Später wurden die Löffel immer häufiger aus billigerem Metall , aus bleireicher Bronze und dann aus Zinn-Blei-Legierungen gegossen, wodurch auch der Guss dank sinkendem Schmelzpunkt einfacher und billiger wurde. _ ENDE
Habe in #2 schon geschrieben: Ob er echt ist, oder eine Replik kann ich nicht beurteilen.
Ohne eine Fachmännische Vorortanalyse auch nicht möglich. (Siehe Beschreibung von Kurti)
Neben Fälschungen für Antikmärkte gibt es auch Repliken von und für Reenactment und auch Museen.
Nicht zu vergessen experimentelle Archeologie.
Sind z.T. schwer vom Original zu unterscheiden.
wie aus dem Link von ** Szkutnik ** schon hervorgeht handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen _ “römischen” _ Löffel. Allerdings kein “Ligula” sonder ein “Cochlear” mit Spieß für “Schnecken, Eier usw.” !
Das die Seite so heißt. Mmmm. Es ist nicht meine Seite. Der Laffeübergang ist dort vergleichbar zu sehen. Die genauen Unterschiede der Benennung kannte ich noch nicht.
Mea culpa?
?
Benennung von mir lautete EVENTUELL RÖMISCHER LÖFFEL.
Also Lampe anknipsen und richtig lesen.
Ziel ist es, daß wir uns ergänzen und uns gegenseitig verbessern. Das hat Kurti sehr gut gemacht.?
Unvollständige Teilzitierungen finde ich unpassend.
Und der von Dir eingefügte Link unterstützt Deine Aussage, dass es sich um einen römischen Löffel handeln könne.
Die, die hier fragen haben oft nicht den fachlichen Hintergrund und vergleichen lediglich Bilder und kommen zu dem Schluss, dass es wohl römisch sein wird. Das kann aber nicht unser Ziel sein.
Dass Bildchen-Bestimmung nicht funktioniert zeigt doch mein eingefügtes Bild aus der Ebay-Auktion.
Wir können über alles diskutieren, gerne auch kontrovers.