ich sehe da auch ähnliche Stücke. Diese sind aber bestimmt aus Grabungen und durch datierbare Beifunde zeitlich zuzuordnen. Ich würde dir ja wünschen, dass es keltische Fundstücke sind, ohne deutliche Merkmale wird dir das aber keiner so genau bestätigen können. Aber wenn sie für dich gefühlt keltisch sind…
die von mir vermuteten Messerzwingen nehme ich mal vorläufig zurück.
Das Glasfragment kann ich nicht genügend lesen - das kann interessant sein.
Ahhh, da überholt mich Sven gerade… aber der hat auch keine Idee
Gruß
Jürgen
Nein, bei Metallartefakten kenn ich mich auch nicht so aus, eher bei Steinen und Keramik.
Aber im Sucher-Forum gibt es Leute mit mehr Wissen! Einiges wird aber eben auch kontrovers diskutiert. Was aber eben auch sehr interessant ist.
Bei dem gelochten Teil vermute ich einen Kettenwirbel. Bezüglich des Alters kann ich leider nichts festlegen. Den gab es seit der Antike bis zur Neuzeit und immer noch werden diese in der gleichen Art und Weise hergestellt. Das Material ist dabei sehr unterschiedlich. (Bronze, Messing, Eisen, Edelstahl,…)
Aufgrund der grünlichen Oxydschicht gehe ich von kupferhaltiger Legierung aus.(Bronze / Messing)
Den gab und gibt es übrigens mit Haken oder Schäkel auch.
Die starken Verschleißspuren sind bei dem Artefakt gut erkennbar. Gegenüber, beim fehlenden Material, ist das Material stark ausgedünnt, welches zum Abbruch führte. Leider fehlt das vernietete Wirbelstück.
Danke Chris. Da kann ich voll mitgehen. Genau sowas kann das sein. Die Innen- und Außenfläche des Ringteils ist jeweils glatt, der Reif abgenutzt. Das ganze ist eher zierlich, vielleicht für eine schwächere Kette. Tiere gehörten zum Hof, in jeder Größe. Toll! Ich freue mich. Ich hatte grad einen kleines “Gefecht” mit meinem Mann, warum ihm das nicht schon eingefallen sei. Ging gut aus! Danke auch an Jürgen, das Foto hat mich direkt überzeugt.
Es ist eine Freude, dass ihr mir helft. Danke! Einen schönen Tag wünscht Annelinde
Ich tippe auch auf Pferdegeschirr. Bei dem folgenden Teil:
sind so ziemlich alle Teile enthalten. Und es gibt auch noch sehr viel aufwändiger gearbeitete Schmuckgeschirre, was dann das Material erklären könnte. Aber da eine Zeitstellung wohl nicht möglich ist, bleibt alles Rätselraten.
Gruß
Schilli-San
P.S.: Willkommen im Forum Annelinde und weiterhin viel Spass und Erfolg beim Suchen!
ich schließe mich Deinem Amtsarchäologen und auch schilli-san und Co hier im Forum voll an.
Bei den Teilen handelt es sich größtenteils um frühneuzeitliche bis neuzeitliche Teile von Ochsen und Pferdegeschirren.
Hier mal ein paar Beispiele die ähnliche Stücke zeigen wie die von Dir gefundenen.
Ihr seid der Hammer! Ich bedanke mich sehr! Schön, dass ihr beim Rätselraten mitgemacht habt. Ich lebe auch gerne mit frühneuzeitlichen Artefakten weiter ;); Es muss nichts zwingend keltisch sein. Ich hatte mir die Bruchstücke der “Schlitzrosetten” in der Vorstellung zum Pferd gehörig einsortiert. Auch das Stück “Glocke” sehe ich.
Die Funktion der weniger als zwei Zentimeter im Durchmesser messenden Glasringe, die aus zahlreichen Fundstellen im gesamten deutschen Sprachraum bekannt sind, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Ein Zierbesatz auf Kleidung scheint wahrscheinlich.ENDE
Es gab natürlich ringförmige Glasperlen für Halsketten usw. aus Böhmen und dem Bayerwald, aber die waren in aller Regel unter 1cm im Durchmesser.
ja, eine Meinung kostet nichts, begründete Meinung auch nicht, aber leider bringt sie dir in diesem Fall auch nicht direkt was ein, außer Ruhm und Ehre vielleicht. Und einen Dank von mir.
Auch hier hätte ich zwei Fotos aus dem Keltenmuseum in Manching anzubieten. Die hab ich mir eben noch von meiner Nichte schicken lassen. Also auch urheberrechtlich safe.
Vielleicht sollte ich in Manching nachfragen, ob die bereit wären, sich meine Funde anzuschauen. Ich glaub, das mach ich.
vor lauter Ochsengeschirr habe ich Deine Kelten glatt vergessen…und das Frauen immer recht haben !!
Keltischer Glasringring
Bei dem Ring stimmt auch die Größe mit 24,8 mm Durchmesser und sich verdickendem Verlauf mit Deinem Fundstück überein.
Das mit Manching ist eine gute Idee. Nimm auch mal einige Ringe mit. Es läßt sich leider auf den Fotos das Material schlecht bestimmen. Es könnte sich z.Bsp. um sogen. keltisches Ringgeld handeln. Auch die Pferdetrense (?) wie die offenen Ringspangen mit den gebogenen Enden sehen mir keltisch aus !!??
Ein Besuch in Manching ist auf keinen Fall verkehrt und sicher findest Du da eine(n) Fachmann/frau oder man kann Dir jemanden nennen.
"Schaug ma moi, dann seng mas scho "!
Guten Abend Chris, hab ich dich schon angesteckt mit meiner Keltenidee? Schön! Es freut mich echt sehr, dass es hier Menschen gibt, die sich interessieren, sich Zeit nehmen und bereit sind ihre Gedanken zu teilen. Danke!
Annelina schrieb:
…das Bild oben ist nicht von mir, das ist das Bild aus Manching. Ich glaub, das meintest du auch so.
Hallo Annelinde,
ich habe tatsächlich gedacht, dass das Stück aus Deinen Funden stammt. Ich habe die Bilder nur so überflogen, um etwas keltisch anmutendes herauszufiltern. Vielleicht habe ich in Manching oder Passau solche römisch/keltischen Stücke gesehen, denn die Spangen mit Ösen kamen mir bekannt vor. Es gibt z.Bsp. keltische Eisenringbroschen die ähnlich geformt sind, aber keine Öse haben.
Ich wünsche Dir viel Erfolg in Manching und gönne Dir von Herzen ein paar “keltische” Stücke unter Deinen Funden. Der Ring gehört wahrscheinlich dazu. Es darf doch nicht wahr sein, dass alles nur vom “Ochsen” ist !!
ich hatte versprochen mich zurück zu melden, wenn ich aus Manching (Kelten/Römermuseum) was höre.
Jetzt ist es soweit.
Ich hatte Kontakt per Email, sollte erstmal Fotos schicken.
vorläufige Einschätzung: “Bei der Glasperle könnte es sich tatsächlich um eine keltische Ringperle handeln, das passt auch von der Größe der Perle her sehr gut. Gelbe Ringperlen gibt es von der Stufe LT C1 bis D1”
Zu den Bronzeteilen hat sie von Bronzezeit bis Kelten, auch in röm. Publikationen nichts Vergleichbares gefunden. Am ehesten seien es Fragmente von Gürtelschließen, Pferdegeschirr aus dem Hoch - Spätmittelalter. Falls ich nun noch zeitlich passende Scherben gefunden hätte, könnten sich Anhaltspunkte zur Zeitstellung ergeben.
Ich bleibe in Kontakt. Evtl. fahre ich auch doch noch hin, falls ich meine 1000 :o Scherben von demselben Feld noch von jemandem eingeschätzt bekomme. Da hab ich noch zu tun mit Recherche.
An euch alle, die ihr mir so fundiert geholfen habt, meinen höchsten Respekt und vielen herzlichen Dank! <3
Gute Grüße, Annelinde