Ergänzung: Nicht, dass ein Missverständnis aufkommt. “Mein” Archäologe und ich vertragen uns echt gut. Ich möchte ihm nicht auf die Nerven gehen, sondern mit Argumenten überzeugen, wenn ich ihm die Teile mit entsprechenden Belegen nochmal zeige. Dafür bräuchte ich eure Hilfe.
Gruß, Annelinde
Moin,
das könnte vom Pferdegeschirr sein. Das erste ein Führring die anderen Zügelringe.
Ringe sind ohne Beifunde schwierig zu bestimmen - mittels Foto sowieso, auch wenn sie so gut wie Deine sind.
Nenne in jedem Beitrag den ungefähren Fundort und ggf. andere Funde.
Gruß
Jürgen
Hallo Annelinde,
auf mich wirkt das auch eher neuzeitlich. Jürgens Meinung kann ich nachvollziehen.
Was sind denn Gründe, die für dich auf eine keltische Zeitstellung schließen lassen würden?
Der Vergleich mit Museumsstücken ist schwierig, da diese in der Regel restauriert sind. Wesentliche Merkmale, wie bestenfalls eine Verzierung sollten schon vorhanden sein. Wie sieht es beispielsweise mit Gussnähten aus? Und hast du antike Vergleiche zu dem auf dem dritten Bild gezeigten Stück? Das sieht mir sehr nach etwas Technischen aus, nicht wie ein Schmuckelement.
Viele Grüße
Guten Morgen,
vielen Dank. Ich versuche mich zu präzisieren.
Es ist nur mein fachlicher Unverstand, der mich denken lässt, es sei keltisch. Ich bin noch nicht lange im Thema und habe nur Museumsvergleiche mit dem Auge gemacht.
Gefunden habe ich alles auf unseren eigenen Feldern in Niederbayern im Landkreis Landshut, nähe Aham, Gerzen, Frontenhausen im Vilstal. Auf unseren Grundstücken gibt es (noch ) kein Bodendenkmal, aber in unserer Nähe gibt es so einige.
Ihr habt Recht, ich sollte auch zeigen, was ich sonst noch habe, damit ihr euch ein Bild machen könnt.
Ich lege Fotos bei, von anderen Stücken, auch aus Bronze (?) und einem Ringfragment aus Glas. Ich hab sie nur schnell jetzt mal auf ein Blatt gelegt, damit ihr einen Überblick bekommt. Alles war schon beim Kreisarchäologen, der wirklich nur kurz drüberschauen konnte und mir die Teile wieder mitgegeben hat.
Gerne kann ich, wenn nötig, bessere Fotos nachreichen.
Gute Grüße, Annelinde
Moin,
bitte das Glasfragment und die beiden Teile darüber (~ Messerzwinge?) noch einemal einzeln und von allen Seiten zeigen.
Gruß
Jürgen
Lieber Jürgen, hier gerne die Bilder.
Das dreigeteilte wiegt 16 g, der 5-teilige wiegt 10 g.
Ich habe sie zweimal einfach weitergerollt, sodass alle Seiten drauf sind.
Ich dachte, das wären Metallperlen, wozu du Messerzwinge sagst. *smile*
Ich bin echt froh, hier gelandet zu sein.
Danke, Annelinde
@ SvenHorn, und an alle:
Guten Abend!
Du fragtest, ob ich antike Vergleiche zu meinem Stück habe. Ich habe Fotos rausgesucht, die ich im Kelten und Römer Museum in Manching gemacht habe. (Fotografieren ist erlaubt!) Das gelochte Teil sieht zugegeben nicht ganz so aus, aber als unbedarfte Finderin, hab ich das unzulässigerweise gehofft. ?
LG, Annelinde
Hallo Annelinde,
ich sehe da auch ähnliche Stücke. Diese sind aber bestimmt aus Grabungen und durch datierbare Beifunde zeitlich zuzuordnen. Ich würde dir ja wünschen, dass es keltische Fundstücke sind, ohne deutliche Merkmale wird dir das aber keiner so genau bestätigen können. Aber wenn sie für dich gefühlt keltisch sind…
Viele Grüße
Moin,
die von mir vermuteten Messerzwingen nehme ich mal vorläufig zurück.
Das Glasfragment kann ich nicht genügend lesen - das kann interessant sein.
Ahhh, da überholt mich Sven gerade… aber der hat auch keine Idee
Gruß
Jürgen
Moin,
habe einmal im Sucherforum nachgesehen. Die profilierten Ringe werden kontrovers “gehandelt”.
Messerzwinge auch Zaumzeug 60 : 40…
Gruß
Jürgen
StoneMan schrieb:
Moin,
die von mir vermuteten Messerzwingen nehme ich mal vorläufig zurück.
Das Glasfragment kann ich nicht genügend lesen - das kann interessant sein.
Ahhh, da überholt mich Sven gerade… aber der hat auch keine Idee
Gruß
Jürgen
Nein, bei Metallartefakten kenn ich mich auch nicht so aus, eher bei Steinen und Keramik.
Aber im Sucher-Forum gibt es Leute mit mehr Wissen! Einiges wird aber eben auch kontrovers diskutiert. Was aber eben auch sehr interessant ist.
Viele Grüße
Moin an Euch
Bei dem gelochten Teil vermute ich einen Kettenwirbel. Bezüglich des Alters kann ich leider nichts festlegen. Den gab es seit der Antike bis zur Neuzeit und immer noch werden diese in der gleichen Art und Weise hergestellt. Das Material ist dabei sehr unterschiedlich. (Bronze, Messing, Eisen, Edelstahl,…)
Aufgrund der grünlichen Oxydschicht gehe ich von kupferhaltiger Legierung aus.(Bronze / Messing)
Gruß Chris
Moin
Den gab und gibt es übrigens mit Haken oder Schäkel auch.
Die starken Verschleißspuren sind bei dem Artefakt gut erkennbar. Gegenüber, beim fehlenden Material, ist das Material stark ausgedünnt, welches zum Abbruch führte. Leider fehlt das vernietete Wirbelstück.
Gruß Chris
Gud Moign!
Danke Chris. Da kann ich voll mitgehen. Genau sowas kann das sein. Die Innen- und Außenfläche des Ringteils ist jeweils glatt, der Reif abgenutzt. Das ganze ist eher zierlich, vielleicht für eine schwächere Kette. Tiere gehörten zum Hof, in jeder Größe. Toll! Ich freue mich. Ich hatte grad einen kleines “Gefecht” mit meinem Mann, warum ihm das nicht schon eingefallen sei. Ging gut aus! Danke auch an Jürgen, das Foto hat mich direkt überzeugt.
Es ist eine Freude, dass ihr mir helft. Danke! Einen schönen Tag wünscht Annelinde
Servus! (sagt man hier)
Hallo zusammen!
Ich tippe auch auf Pferdegeschirr. Bei dem folgenden Teil:
sind so ziemlich alle Teile enthalten. Und es gibt auch noch sehr viel aufwändiger gearbeitete Schmuckgeschirre, was dann das Material erklären könnte. Aber da eine Zeitstellung wohl nicht möglich ist, bleibt alles Rätselraten.
Gruß
Schilli-San
P.S.: Willkommen im Forum Annelinde und weiterhin viel Spass und Erfolg beim Suchen!
Hallo Annelnine,
ich schließe mich Deinem Amtsarchäologen und auch schilli-san und Co hier im Forum voll an.
Bei den Teilen handelt es sich größtenteils um frühneuzeitliche bis neuzeitliche Teile von Ochsen und Pferdegeschirren.
Hier mal ein paar Beispiele die ähnliche Stücke zeigen wie die von Dir gefundenen.
Ochsengeschirr Zierplatten
Schnallenteile von Kuhglocken
Schnallenteile von Geschirr
https://picclick.de/Pferde-Kummet-203029791394.html#&gid=1&pid=1
Schlitzscheiben an Ochsengeschirr
Scheibenringe aus Zaumzeug
Auch wenn die Verwendung der Hülsenringe in den Foren strittig ist, so fügt sich eine Abbildung doch in das Gefüge von “Ochsengeschirr” (?) ein.
Gruß
Kurti
Ihr seid der Hammer! Ich bedanke mich sehr! Schön, dass ihr beim Rätselraten mitgemacht habt. Ich lebe auch gerne mit frühneuzeitlichen Artefakten weiter ;); Es muss nichts zwingend keltisch sein. Ich hatte mir die Bruchstücke der “Schlitzrosetten” in der Vorstellung zum Pferd gehörig einsortiert. Auch das Stück “Glocke” sehe ich.
Gibt es noch Meinungen zum Glasfragment?
Gute Grüße, Annelinde
Annelina schrieb:
Gibt es noch Meinungen zum Glasfragment?
Hallo Annelina,
Meinungen kosten ja nichts, deshalb hier eine von mir völlig umsonst aus dem Netz !
ZITAT
Die Funktion der weniger als zwei Zentimeter im Durchmesser messenden Glasringe, die aus zahlreichen Fundstellen im gesamten deutschen Sprachraum bekannt sind, konnte noch nicht abschließend geklärt werden. Ein Zierbesatz auf Kleidung scheint wahrscheinlich. ENDE
Es gab natürlich ringförmige Glasperlen für Halsketten usw. aus Böhmen und dem Bayerwald, aber die waren in aller Regel unter 1cm im Durchmesser.
https://www.perlenschatz-hamburg.de/494562/page
Gruß
Kurti
Einen schönen Nachmittag,
danke Kurti,
ja, eine Meinung kostet nichts, begründete Meinung auch nicht, aber leider bringt sie dir in diesem Fall auch nicht direkt was ein, außer Ruhm und Ehre vielleicht. Und einen Dank von mir.
Auch hier hätte ich zwei Fotos aus dem Keltenmuseum in Manching anzubieten. Die hab ich mir eben noch von meiner Nichte schicken lassen. Also auch urheberrechtlich safe.
Vielleicht sollte ich in Manching nachfragen, ob die bereit wären, sich meine Funde anzuschauen. Ich glaub, das mach ich.
Danke und Gruß,
Annelinde