Seid gegrüßt, als ich neulich mit meiner Tochter Crinoiden-Abdrücke suchen war entdeckte ich diesen " Schmuck" … es war völlig eingedreht - wahrscheinlich durch die Feldarbeiten… da ich es erst für ein Stück Schrott hielt wickelte ich es auf und war dann doch recht erstaunt… Ein Freund meinte, dass es sich um eine Fiebel handeln könnte- habe aber nichts vergleichbares im Netz gefunden… Daher dachte ich, dass ich hier ggf. Hilfe finden könnte. Nach etwas Recherche habe ich herausgefunden, dass es 2-3 km von dem Fundort entfernt eine Slawenburg gegeben hat ( von der jedoch nichts mehr zu sehen ist ) … könnte es einen Zusammenhang geben… oder habe ich doch nur “Schrott” aus dem letzten Jahrhundert gefunden? …Da wir am besagten Tag leider keine Fossilien gefunden haben, wäre es schön, wenn dieses Mitbringsel eine Geschichte hat.
Fundort : Bei Nauen , Acker…
Das was auf den Bildern wie Rost aussieht, ist in Natura eher rötlich …
Nach dem, was ich auf den Fotos sehe, ist die “Nadel” nicht beweglich angebracht. Daher vermute ich, dass es sich bei diesem Stück um einen slawischen Schläfenring handelt. Die gab es in den unterschiedlichsten, individuellen Formen. Die “Nadel” wäre dann wie bei einen Ohrhänger gebogen und zum Anhängen an einem Schläfenband gedacht gewesen.
Für eine Gewand- oder Haarnadel ist die Nadel eher zu kurz (es sei denn, sie ist abgebrochen).
Zeitstellung: vielleicht frühes Mittelalter.
Bitte halte uns informiert, was der örtliche Fachmann dazu sagt.
Mit Deiner Vermutung bezüglich Slawen könntest Du richtig liegen. Es handelt sich um eine Fibel.
Materialbezüglich vermute ich eine Gold/Kupferlegierung, da sehr wenig Oxydanhaftung vorhanden sind.
Der Grund für diese Legierung war eine Materialhärte zu erreichen. Daß es aus feinem Blech gefertigt wurde, ist zu dieser Zeit nicht ungewöhnlich. (Rollverfahren um stabiles Rundmaterial herzustellen.)
Leider hast Du die Größe verschwiegen, sonst könnte ich Dir mitteilen, ob es eventuell als Fibel für Kleidung oder Wadenwickel gedient hat.
Hatte mal ein Bild eines ähnlichen Fundes gesehen. Leider finde ich dieses Bild nicht mehr. Es handelte sich um Wikingerherstellung.
Auf jedenfall wie oben schon angegeben melden und uns wieder informieren.
Der Dorn / die Nadel ist bei diesem Fundstück aber nicht beweglich.
Eine Möglichkeit, wie die Teile des Fundstücks doch noch eine „klassische“ Omega-Ringfibel ergeben könnten, wäre dies:
Alle Einzelteile befinden sich nicht mehr an ihrer originalen Position. Der dicke Draht ist gebrochen, lag ursprünglich innen im Halbmond und verband beide Kugeln.
Dagegen spricht m. E. die unsymmetrische Form des dünnen Blechs. Ein Ende vom Halbmond ist schmaler als das andere.
Vielen vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin nicht so oft am Rechner, daher dauert es mit mir immer etwas länger…
Zur Größe - ich habe gerade nichts zum Messen in meiner Nähe - aber das ihr eine ungefähre Vorstellung habt - wenn ich eine 2 und eine 1 Euromünze direkt aneinander lege, dann entspricht dies so ziemlich exakt der Größe der Fibel ( ohne -unbewegliche- Nadel ! )
Einen Magneten habe ich gerade noch am Kühlschrank gefunden = sie ist nicht magnetisch…
Den genauen Fundort werde ich morgen melden und mich bei Dr. U Michas melden…
Ich glaube sowas findet man auch nicht alle Tage - verrückt :-D
Die Nummer von Dr. M. ist nicht mehr aktuell… !! … ich habe ihn jetzt mal angeschrieben… bin gespannt. im Anhang nochmal 2 Bilder mit den Maßen… Mir wurde der Tipp gegeben dass ich auch kariertes Papier nehmen kann - ist mir jedoch Tatsache auch aus gegangen aber danke für die Info…