Was ist dieses Artefakt aus Kupfer?

Ich habe es in einem stadtnahen Bachlauf gefunden, der auch viele Keramikscherben unterschiedlichsten Alters enthält.

(!) Moin,

das ist hilfreich für Dich.

https://forum.archaeologie-online.de/categories/funde

Wir verwerten jede Information.

(!) Gruß

Jürgen

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Ich habe den Gegenstand in einem Zulauf zur Leutra im Mühltal nahe Jena gefunden. Am Osthang des Bachtals sind im Wald etliche Feldlesesteinmauern hangabwärts erhalten, die auf frühere Weinberge schließen lassen. Auch Gebäudefundamente hat der Bach freigelegt. Über Bebauung und landwirtschaftliche Nutzung des Tals ist meines Wissens nichts überliefert. Im Bach selbst habe ich aber bereits Bleikugeln, etliche Keramik der Latenezeit bis 19. Jh. (Gebrauchskeramik, vor allem Krüge, Grapen, Ofenkacheln) sowie eine Reiterspore ca. 16. Jh. gefunden. Das Artefakt selbst war mit einem stark korrodierten Eisenteil verwachsen, das beim Anfassen leider zerfallen ist. Für Hinweise wäre ich sehr dankbar. Grüße

Auch die Denkmalbehörde habe ich bereits mehrfach über Funde informiert.

Moin, (so viel Zeit nehme ich mit immer)

Mammut schrieb:

Auch die Denkmalbehörde habe ich bereits mehrfach über Funde informiert.

umso befremdlicher ist Dein spärlicher Auftritt hier.

Jemand der Kontakt zur Denkmalbehörde hat, sollte wissen, dass für die Bestimmung eines Fundes eine ungefähre Ortsangabe und etwaige Beifunde hilfreich bis notwendig sind.

Mein Nickname ist Programm, daher kann ich Dir leider zu Deinem Metallfund nichts hilfreiches sagen.

Deine zusätzlichen Informationen werden sicher noch andere lesen und ggf. etwas zur Lösung beitragen.

Was hat denn das Amt zu diesem Fund gesagt?

Bitte siehe meine Einlassung als Hilfe für Dich an - denn Du möchtest ja etwas von uns wissen.

Gruß

Jürgen

Moin!
Das wird wohl ein Skrupel (Apothekergewicht) sein.

LG Luci
https://www.historische-apotheke.de/gewichte/medizinalgewichte/vormetrische-medizinalgewichte

Luci21 schrieb:

Moin!
Das wird wohl ein Skrupel (Apothekergewicht) sein.

LG Luci
https://www.historische-apotheke.de/gewichte/medizinalgewichte/vormetrische-medizinalgewichte

Danke für den Hinweis, aber ich das Objekt ist aus Kupfer, nicht aus Messing. Im Übrigen scheint die Verarbeitung sehr grob und unsymmetrisch zu sein, was eher auf eine frühere Entstehung hindeutet. Vielleicht eine Art Fibel?

Der Denkmalbehörde habe ich diesen konkreten Fund noch nicht gemeldet, den Fundort aber schon länger angegeben und alle bisherigen Funde abgeliefert. Deren Einschätzung nach könnte der Bach eine Müllhalde freigespühlt haben, die über Jahrhunderte in Gebrauch war. Am Bachufer selbst deutet aber nichts Offensichtliches darauf hin.

Hi Mammut,

ist es so schwer für Dich Hallo oder ähnliches zu schreiben und auch mit LG oder Grüße … .

Wir sind Menschen und kein Algorithmus wie Google.

Gruß 
Chris

Szkutnik schrieb:

Hi Mammut,

ist es so schwer für Dich Hallo oder ähnliches zu schreiben und auch mit LG oder Grüße … .

Wir sind Menschen und kein Algorithmus wie Google.

Gruß
Chris

Lieber Chris,

Recht hast Du, entschuldige. Allerdings ist das mein erster Post in einem Forum.

Liebe Grüße
Mammut

Hi Mammut,

Geht doch ??

Grüße Chris 

Hi Mammut

Aufgrund der bunten Verfärbung in der Mitte der 4 Kupferringe gehe ich von Hartlot aus. 
Habe im Moment noch keine genaue Idee für das Fundstück.
Hilfreich könnte eine genaue Beschreibung des zerfallenen Metallteils sein. (Skizze)

Grüße 
Chris

Hi Mammut,

was Dir Jürgen anfangs ans Herz legte, beinhaltet auch weitere Angaben zum Fundstück selber.

Kannst Du bitte die Maße und das Gewicht angeben?

Ich finde Lucis Gedanken mit dem Skrupel ziemlich plausibel…

Bist Du ehrenamtlich im Jenaer Raum unterwegs?

Gruß Irminfried

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Irminfried schrieb:

Hi Mammut,

was Dir Jürgen anfangs ans Herz legte, beinhaltet auch weitere Angaben zum Fundstück selber.

Kannst Du bitte die Maße und das Gewicht angeben?

Ich finde Lucis Gedanken mit dem Skrupel ziemlich plausibel…

Bist Du ehrenamtlich im Jenaer Raum unterwegs?

Gruß Irminfried

Guten Morgen!
Danke für Eure Ideen! Aber ein Apothekengewicht ist es sehr wahrscheinlich nicht - zu grob in der Verarbeitung, zu unsymmetrisch und zudem aus Kupfer. Der Gegenstand misst etwa 50x50x2mm und wiegt 6g. Auch habe ich ein paar Vertiefungen entdeckt, die mit ein bisschen Fantasie als Zahlen oder Buchstaben gedeutet werden können - oder die die Verbindung mit einem anderen Material erleichtern sollten. Ich hoffe, die angehängten Bilder machen meine Überlegungen nachvollziehbar. Über weitere Ideen wäre ich sehr dankbar.
Beste Grüße
Mammut

Weiter Abbildungen

Bei der Größe dann vielleicht doch eher ein einfacher Riemenverteiler.

LG Luci

Vielen Dank, Luci! Meine Recherchen ? ergaben, dass es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Teil eines Zaumzeugs war. 
https://www.archaeologie-online.de/artikel/2005/gold-ugold-und-silber-wuensch-ich-mir
Aber wie alt mag es wohl sein?

Nochmal: vielen Dank!

Moin,

Mammut schrieb:

Vielen Dank, Luci! Meine Recherchen ? ergaben, dass es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit Teil eines Zaumzeugs war.
https://www.archaeologie-online.de/artikel/2005/gold-ugold-und-silber-wuensch-ich-mir
Aber wie alt mag es wohl sein?

Nochmal: vielen Dank!

könntest Du einmal genauer verlinken oder das Wahrscheinlichkeits-Teil zeigen?

Wenn Du einen Riemenverteiler meinst, so habe ich etwas Zweifel. Aber zum Lernen bin ich hier.

Danke im Voraus

Gruß

Jürgen

Nachtrag - ich habe es gefunden.

Bildquelle: https://www.archaeologie-online.de/artikel/2005/gold-und-silber-wuensch-ich-mir/

Meine Zweifel bleiben bestehen.

Für die Theorie des Riemenverteilers könnte die relative Materialabnutzung auf der Innenseite der Ringe sprechen.

LG Luci