@SamHal
Hallo SamHal,
Barbara hat ja schon einiges gesagt zum Thema “Beweise” und “logische” Schlußfolgerungen.
Ebenfalls bliebe ja in der Tat bei “untergegangener” Hochkultur die Frage nach Werkzeugen und Inschriften usw.usf. Flüchtlinge aus “Sundaland” müßten dann alles mitgebracht haben, um in aller Welt gleich Monumentalbauten zu errichten.
Stell Dir nur mal vor, heutige Bauingenieure und sonstige Fachleute stranden auf einer Insel. Jetzt bau mal ein Hochhaus aus Beton oder riesigen Felssteinen. Sie wissen zwar wie es geht, aber sie können vor lauter Lachen nicht. Sie Bauen sich eine Laubhütte, schnitzen sich Pfeil und Bogen und wenn sie nicht gestorben sind dann leben sie noch heut.
SamHal schrieb:
Wenn genügend Querverweise vorhanden sind, gut. ABER: es tut mir leid, aber was die Konstruktion dieser Pyramiden angeht, gibt es einfach im Vergleich zur offiziellen Lehrmeinung einfach zu viele Ungewissheiten und Ungereimheiten, vor allem technischer Natur, egal ob sie von Cheops oder wem auch immer erbaut wurde.
Die Betonung liegt auf “Querverweise”. Da genau liegt aber der Punkt an dem Du Dir die “Beweislücke” gezielt heraussuchst, um dann alles in Frage zu stellen. In einer Beweiskette kann und muß man bei Wissenschaften wie der Archäologie auch mal eine Lücke mit einer logischen Schlußfolgerung füllen.
**Beispiel: **
Vorgefundene Hohlbohrung mit Spuren von Grünspann. Wandbild mit bohrendem Handwerker.
Versuch: Kupferrohr, Knebel, Sand und Hornstein. Kreis wird angepickt mit Hornsteinspitze (wurden in Grab gefunden) Sand eingestreut und mit Kupferrohr ( wurde gefunden, aber nicht als Bohrer) gebohrt. Versuch funktioniert, ergo könnten die Ägypter es so gemacht haben.
SamHal und Co: Das ist aber kein Beweis, dass die Ägypter es so gemacht haben und dauert viel zu lange.
**Kurti: **
Dazu gibt es Versuche von D.Stocks und M.Lehner nebst Hochrechnungen für das Ausbohren eines Granitsarkophaks. Wird aber offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen.
D.Stocks hat auch mit Hart-u.Hornstein eine Hieroglyphe in Assuangranit geschlagen und Vasen ausgebohrt. Wird auch offensichtlich nicht zur Kenntnis genommen, sondern weiterhin vom Diamantbohrer gequasselt.
Hier ein weiterer Hinweis für den Bau der Pyramide durch Cheops ist seine Kartusche in der Entlastungskammer.
Entlassungskammer, Kartusche von Cheops
https://mysteria3000.de/magazin/die-konigskartusche-in-der-cheopspyramide/
_SamHal schrieb:
Gibt es denn darüber hinaus Beweise für den Transport der 40 Tonnen Assuan-Granitblöcke aus 800 km Entfernung? Dies erscheint mir doch etwas schwieriger zu sein, als vergleichsweise sehr kleine 2,5t-Kalksteinblöcke aus wenigen Kilometer Entfernung zu transportieren und zu verarbeiten. Beim Brechen von Kalkstein reichen Werkzeuge aus Kupfer und Stein. Nicht so bei Granit. _
Erkennt man erst mal an, dass die Pyramide zur Zeit des Cheops gebaut wurden, muß man zur Kenntnis nehmen, dass die schweren Steine der Entlastungskammer vor Ort liegen und das ist Fakt. Den Rest kann man nur aus Indizien erschließen. Da gibt es Bilder mit Schiff und Säulen, Schlitten mit Statuen von vielen Männern gezogen und Schlitten mit Steinquadern und Ochsengespann.
Es gibt Spuren von Kanälen. Am Tempel der Sphinx liegt 15 Meter unter Schutt eine Kaimauer usw. Außerdem gibt es freigelegte Bohlenstrassen. In einem Steinbruch gibt es einen Rampenweg an dem in regelmäßigen Abständen Holzplöcke eingelassen waren. Es gibt alte Seilrollen und Reststücke von Hebeböcken. Aus solchen Pusselteilen läßt sich ein Bild machen wie die Ägypter die Transporte und Verladung bewerkstelligt haben könnten.
In Nachfolgenden PDFs und E-Books kannst Du in Wort und Bild all dies nachlesen. Mehr weiß man nicht im Sinne von Beweis, aber die Schlußfolgerungen sind durchaus denkbare Lösungen. Hier kann man auch einige Anleihen bei Griechen und Römern machen, denn die hatten außer einem gehärteten Stahlmeißel auch nicht mehr an Technik zur Verfügung. Sie haben aber riesige Obelisken Transportiert und aufgestellt. Steht auch in Wort und Bild in einem der Bücher.
Schwertransporte per Schiff
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/propylaeumdok/1094/1/Mueller\_Roemer\_Transporte\_im\_alten\_Aegypten\_auf\_dem\_Nil.pdf
https://books.google.de/books?id=b1MHBAAAQBAJ&pg=PA30&lpg=PA30&dq=Altes+Ägypten+Schiffe+mit+Obelisk+beladen&source=bl&ots=C7NsSWdJjQ&sig=0ftPsirvsgjVIqOBer8Z1bAG7x0&hl=de&sa=X&ei=3qsRVJnfI8XRywPW8YEQ&ved=0CCgQ6AEwAQ#v=onepage&q=Altes%20Ägypten%20Schiffe%20mit%20Obelisk%20beladen&f=false
Bautechnik der Ägypter und Theorien zum Bau der Pyramiden
Transport und Transportwege
https://www.uni-kassel.de/fb14bau/fileadmin/datas/fb14/Institute/IKI/Stahl-und-Verbundbau/Lehre/Antike-Konstruktionen/Schlitten-und-Rampen.pdf
Steinbruchzeichen
Assuan Steinbruch Vidio
Doleritkugeln
Noch ein paar Worte zu den fehlenden Inschriften in den Pyramiden.
Das ist die Regel. Die Pyramide ist das Grab und stellt den Urhügel dar aus dem einst der Gott Amun, Re, Osiris entstieg. Der Name ist je nach gerade herrschender Priesterschaft verschieden.
Im Totentempel gibt es dann die Inschriften, das sogen.Totenbuch usw. mit Statuen des Pharao. Oft ist hier auch ein extra Raum für sein Ka (Seele, Geist, Astralleib ? ) Da gibt es eine Durchreiche für Speis und Trank als Opfergabe. Möglicherweise auch eine Art Seelenloch für den Ba-Vogel. ( z.Bsp, zu sehen bei Djoser )
Diese Einteilung läßt sich schon bei Mastabas mit zwei Räumen vorfinden. Nur einige, spätere Pyramiden machen da eine Ausnahme. Das ist wohl auf die Priesterschaft zurückzuführen, die gerade tonangebend war oder auch auf den Wunsch des Pharao. Es gibt von der Priesterschaft ein sogen “Buch der Tempel”. In diesem ist alles Festgehalten über den Bau und die Ausstattung eines Tempels. Wird aber oft aus Kostengründen oder Zeitgründen nicht gänzlich so ausgeführt. Es gibt auch Tempel als “Unterbau” für den Urhügel mit See und Landschaft. Wahrschein war das Osireion ein solcher. Schon in prähistorischer Zeit wurde das Grab mit einem Hügel (Urhügel ? ) überbaut.
Gruß
Kurti