@ SamHal
Hallo SamHal,
man kann natürlich alles anzweifeln, wenn man will. Bei vielen von Dir genannten Bauten gibt es durchaus Datierungen. Nehmen wir z.Bsp. das Osirion.
Osireion
_ ZITAT: Der Name Sethos I. ist auf schwalbenschwanzförmigen Bauklammern verzeichnet, die die massiven Granitblöcke der Haupthalle des Osireions zusammenhielten. ENDE _
Sethos I. lebte 1323 v. Chr.; † 1279 v. Chr. Gerade in Ägypten gibt es vielfache Datierungen durch Steinbruchzeichen mit Angabe des Pharao, durch Reliefs mit Namen der Pharaonen, durch Gräber mit Inventar usw.usf.
Oft muß man auch nach dem Ausschlussverfahren vorgehen. So gibt es bei ägyptischem Tempel – u.Grabinventar zeitliche Unterschiede bei C 14- Messungen zu den sonstigen Bau-u.Keramikdatierungen von 150 bis 350 Jahren.
Natürlich kann man alles infrage stellen und vermuten, dass die ganzen Inschriften erst später angefertigt wurden und die Bauten vor 15.000 Jahren durch Außerirdische errichtet wurden. Haben wir hier ja alles schon gehabt. Oft kommt noch, dass selbst mit der heutigen Technik solche Bauten nicht errichtet werden könnten.
Gut, man muß ja nicht unbedingt die Planer des Berliner-Flughafens damit beauftragen.
Bei anderen von Dir genannten Bauten genügt es, wenn man von Hethitern, Assyrern, Babyloniern usw. Schrifttum und Inschriften hat, die in direktem Zusammenhang mit ihren Bauten stehen.
Ansonsten muß man sich mit der Datierung von Grabungsschichten wie in Troja, Mykene usw. zufriedengeben. Man kann so auch vielfach Zusammenhänge erschließen.
SamHal schrieb:
Oder anders gefragt: ist denn immer zweifelsfrei geklärt, dass die am höchsten entwickelten Arbeiten zeitlich nach den weniger hoch entwickelten Arbeiten entstanden?
In Peru läßt sich die Steinbearbeitung des Sonnentempels von Cusco quer durchs Land verfolgen und eindeutig den Inkas zuschreiben. Ich habe im angegebenen Link über “Sacsayhuaman” einige Städte und Bauten beschrieben und wissenschaftliche Datierungen angefügt. Die Inkas waren die letzten Baumeister in den Städten der vorhergegangenen Kulturen. Du mußt Dir schon die Mühe machen und nachlesen, denn ich bin nicht gewillt das alles jeweils wiederzukauen.
Bei der Betrachtung der Bauten muß man allerdings beachten, dass nur sakrale Anlagen und die Bauten für den Inka mit Gefolge in diesen typischen Steinen erbaut wurden. Außerdem war vieles zerstört und wurde wieder ergänzt. Leider wurden da oft einfache Trockenmauern in Baulücken ein - und draufgebaut.
In Machu Pichu kann man z.Bsp. gut zwischen den Bauten des Handwerkerviertels und den Sakralbauten unterscheiden. Letzte sind mit den typischen Steinen gebaut. Im besagten Thread ist das alles mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen verlinkt.
Man muß auch manchmal Indizien gelten lassen, wenn sie sich zudem noch logisch ins Gesamtbild einordnen. Bei den Osterinseln hat man Radiokohlenstoffdatierungen.
Mehr ist nicht und fertig. Was nutzt es jetzt hier abenteuerliche Vermutungen anzustellen ?
Osterinsel
_ ZITAT: Mit der Radiokohlenstoffdatierung untersuchte Funde im Zusammenhang mit den Zeremonialanlagen datieren von 931 (früheste Datierung, menschliches Knochenfragment am Ahu Vinapu 1) bis 1812 (späteste Datierung, Holzkohle am Ahu Huri a Hurenga). Der Schwerpunkt der Datierungen liegt in den Jahren zwischen 1400 und 1600 n. Chr. ENDE _
Das trifft auch vielfach für die Vor-u.Frühgeschichte zu. Da kann man letztlich nur über ein Gesamtbild eine wahrscheinliche Datierung vornehmen.
Schon oft mußte man sich in der Wissenschaft revidieren, wenn man neue Erkenntnisse hatte. Siehe Neandertaler und moderner Mensch, die Clovistheorie , den 8 Millionen Jahre alten aufrechtgehenden Allgäuer usw.usf.
Kein ernstzunehmender Wissenschaftler wird behaupten, dass das heutige Wissen das Ende der Fahnenstange ist. Wenn doch, dann ist er kein Wissenschaftler, sondern behauptet das nur.
Andererseits gibt es gut verifizierte Daten, die es erlauben zu sagen, dass Cheops tatsächlich der Erbauer der Cheopspyramide ist und nicht Außerirdische vor 15.000 Jahren.
Ich würde Dir raten mal die alten Städte und Tempel in Peru unter die Lupe zu nehmen, denn dort sind die Zeitabschnitte gut nachvollziehbar. Du brauchst Dir dazu auch keine Literatur zu beschaffen. ( Oft erst 10 Jahre alt und schon überholt) Du findest im Netz genügend wissenschaftliche Beiträge, um jeweils ein umfassendes Bild zu bekommen. Tip von mir, versuche es auch immer in der betreffenden Landessprache. Mit Googleübersetzer kein Problem.
Sicher könnte die Burg Osaka oder Tama Udun um ca. 1500 n.Chr. von Inkas, die mit Schilfbooten durch die Ozeane fuhren, erbaut worden sein. Auch die Ägypter könnten um 1400 v. Chr. losgesegelt sein und dort gebaut haben. Die vorhandenen Beweise und Indizien reichen aber aus, um das auszuschließen.
Wenn Du Dich mal intensiv mit den einzelnen Bauwerken beschäftigst wirst Du sicherlich auch zu dem Schluß kommen, dass Menschen zu unterschiedlichen und gleichen Zeiten in verschiedenen Teilen der Welt ähnliches geschaffen haben.
Gruß
Kurti