Schatten auf Plateu/ ehemaliger Gerichtsplatz, Motte oder Fluchtburg?

Hallo,

ich interesse mich für einen Hof und seine Geschichte. Laut Flurkarte könnte auf einem 2,5 m hohem Plateau, früher mit Wald bestanden eine Gerichtsstätte gewesen sein (Thie). Auf Luftbildern ist eine rezente Struktur als Schatten erkennbar. Was meint ihr dazu (Lufbild 3/ Höhenmodell Bild 4 im Anhang).

Der Hof hatte eine Einzeleschlage, der Esch lag auf einem Plateau und war mit Heide umgeben, Flurkarten zeigen Wallartige/ Heideareale die abfallen nach aussen hin. Ob da mal eine Fluchtburg gewesen sein könnte (Bild 1 ) und man sieht Reste von Wällen? Auf Lufbildern sieht man auch Verfärbungen (Bild 3) in der Mitte des Eschs, wo mal diese trennende .wallartige Heidelandschaft war.

Denkmalbehörde hat bislang nicht reagiert. Danke für Eure Meinungen.

Luftbilder-Hofareal.pptx (4.79 M:sunglasses:

Moin,

wenn Du schon mit der Denkmalbehörde zusammenarbeitest, solltest Du eigentlich wissen, wie wichtig ein Fundort für jegliche Bestimmung oder Information / Geschichte ist.

Nein, nicht die Koordinaten, aber Planet, Erdteil, Land, Stadt sollte es schon sein.

Bilder kannst Du direkt von Deinem PC hier hochladen.

Ich zumindest lade mir ungern Fremddaten auf den PC.

Regeln für die Sektion »Funde« - Vor Anfragen bitte lesen!

Gruß

Jürgen

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Nachtrag zu StoneMan.

Als Bildformat vielleicht nicht gerade pptx sondern jpg, tiff oder als PDF. 

?

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Hier Screenshots vom PPTX.

Hallo,

danke für das uploaden der Screenshots. Da der Hofe überbaut wurde, kam von Behördenseite nur bedauerlich, wir wurden nicht informiert. Auf die Anfrage mit Lufbildern habe ich keine Antwort erhalten. Also ich arbeite mit niemanden zusammen.

Liegt im Kreis Steinfurt. Sind hier Hobby-Forscher, die mal vor Ort sich mal das Terrain anschauen würden? Ich fand die 2 m Böschungen von den Plateaus hinab schon sehr künstlich. Ich kann mir nicht vorstellen, das durch Plaggenwirtschaft eine 2,5 m Erhöhung des Terrains stattgefunden hat.

In Bild 3 und 4 meine ich quer über dem Feld eine Vertiefung zu sehen, sie geht auch links auf dem andern Feld weiter und oben rechts im blauen Rahmen ist m.E. eine Struktur. Rezenter Graben oder auch Zufahrtsweg? Das Urkataster zeigt nichts dazu.

Zu Screenshot 1 und 2 wäre efolgendes eine Idee: Einige ungarnzeitliche Befestigungsanlagen bestanden wohl nur aus solchen Annäherungshindernissen ohne ausgeprägte Wallgräben. Ein archäologischer Nachweis dieser Burgen ist dementsprechend nur schwer möglich. Die relativ niedrigen Wallanlagen einiger kleinerer und mittlerer mutmaßlicher Ungarnschutzburgen können eigentlich nur in Verbindung mit Dornverhauen ihre Funktion wirksam erfüllt haben.

Hier nochmal Verfärbungen oder Schatten von rezenten Strukturen im Boden (Thiestätte?)

Interessanter als das, was du im in den blauen Rahmen zeigen willst, scheint mir diese breite, schnurgerade “Schneise” zu sein, die auf deinem 3. Bild und jetzt auf Bild 5 deutlich zu erkennen ist, und die sich über mindestens zwei Ackerfelder hinzieht.

Moinsen an euch

Da es sich um den Kölner Raum handelt, könnte es sein, daß es sich um einen Teilstück des Limes handelt? (Ca 20m breite erkennbare Bodenveränderung über eine längere Strecke)
Vielleicht ein rechtsrheinischer Vorposten (Kastell) der Römer? (Links dieses Grabens)
Der Graben ist auch oberhalb des Gebietes in Richtung linksläufig erkennbar, in der gleichen Breite.
Grüße Chris 

Hallo,

das ist ja spannend. Jetzt habe ich die 20 m Breite Struktur auch weiter nördlich ausgemacht. Einmal im Feld rechts abgehend, sowie auch fortführend Richtung Norden, aber nur schwach erkennbar, siehe Bild 6 und Bild 7. Im Süden geht die Struktur ebenfalls weiter, wenn man genau in Bild 8 schaut. Wenn links davon das Lager gewesen wäre hätte es zusätzlich auf einem erhöhtem Plateau gelegen. Wenn es rechts lag, dann wäre im Süden ist ein Altarm bzw. Nebenarm der Ems, der vielleicht noch wasserführend war in der Römerzeit! Im Urkataster ist er teilweise noch breiter mit Wasser befüllt. 

Der Ort liegt in Westfalen, es gab die “steile” These er sei bei den Römern mal erwähnt worden. In einer Nachbarbauerschaft fand man eine römische Götterstatue vor einigen Jahren … In Bild 7 noch zusätzlich in Bildmitte eine Kreisstruktur.

Die zuständigen Denkmalbehörden sollte man sicher informieren darüber!

Es gab eine Rückmeldung: Bezüglich der breiten Gräben muss ich Sie allerdings enttäuschen, das ist nichts Archäologisches. Im 19. Jahrhundert sind hier schmale Waldstreifen verzeichnet, die später gerodet wurden, sie dürften für die Verfärbungen verantwortlich sein. 1919 sind dort Parzellengrenzen, eine mit einer Geländekante, vielleicht eine alte Flachentsandung, von der heute niemand mehr etwas weiß.
Unschlüssig bin ich bei der ovalen Struktur, das kann ich im Moment nicht deuten. An eine Thingstelle würde ich aber nicht denken, so etwas zeichnet sich, wenn man denn einmal Hinweise auf eine solche Stelle hat, nicht durch Geländeveränderungen ab.
Wir nehmen das jedenfalls als Verdachtsfläche auf, vielleicht hat ja einmal jemand eine Idee.

Ich habe nochmal Infos nachgeschickt, die Beurteilung fokussiert nur auf ein Feld, wo es die Grabenstruktur sichtbar ist … :wink:

Hi Pathfinder 

Die Bodenveränderung ist immer noch auf Satelliten sichtbar.

Hast Du Dich auch an Archeologen der Uni Osnabrück gewendet?
Hier mal der Link dazu
https://www.geschichte.uni-osnabrueck.de/abteilungen/archaeologie_der_roemischen_provinzen/forschungsstelle_rom_und_germanien.html

Grüße  Chris

Danke