ich bin neu hier und hoffe, dass ich mit meiner Anfrage alles richtig mache. Ich habe vor Jahren auf einem Flohmarkt einen alten Axtkopf erstanden und möchte herausfinden, um was es sich dabei genau handelt. Er stammt aus einem Nachlass, leider konnte mir das ältere Ehepaar, von dem ich ihn damals gekauft habe, nicht viel mehr sagen.
Der Axtkopf scheint aus Bronze, Messing oder Kupfer zu sein. Er wiegt 1056 Gramm und misst 16,5 cm von Blatt bis Schaft. Das Axblatt ist 14 cm hoch und etwa 1cm stark. Am Schaft ist sie 4 cm dick und hat ein Schaftloch.
vielen Dank für die prompte Hilfe, ich hab noch ein paar andere Bilder gemacht, vielleicht erkennt man es so besser. Das Metall ist in jedem Fall nicht magnetisch.
Gekauft habe ich den Kopf in Norddeutschland, ich meine im Raum Eutin.
Was mich an dem Teil stutzig macht, sind diese dekorativen “Knubbel”. Ich habe noch kein von Korrosionsvorgängen gezeichnetes Metallobjekt gesehen, das eine solche Oberfläche aufweist. Und: Das Loch für den Stiel ist glatt und “unbeschädigt”.
Deshalb: Ich halte das für ein Kunst-Objekt, gegossen in genau dieser Form und künstlerisch patiniert. Vielleicht ehemals zugehörig zu einer Figur?
Für den Griff eines Gehstockes ist das aber zu unergonomisch.
vielen Dank für eure Hilfe! Das Schaftloch ist durchgehend, das sieht man auf den Bildern leider nicht so gut.
Dass der Axtkopf gegossen ist glaube ich auch. Auf dem mittleren der neueren Bilder erkennt man auch noch eine Gussnaht kurz hinter dem Schaftloch. Aber der Bronzeguss ist eine recht alte Technik, wenn ich mich recht erinnere. Ich glaube auch nicht, dass das Ding aus der Antike stammt, mich hat das Beil von der Form her eher an eine Wikingeraxt erinnert (Petersen Typ B oder D). Wenn er von einer Figur stammt, müsste das wegen der Größe des Axtkopfes eine recht große gewesen sein.
Ich glaube auch nicht, dass es ein Gehstock ist, dagegen spricht in meinen Augen auch das Gewicht. Einen Gehstockknauf mit über einem Kilo habe ich noch nicht gesehen.
die Form der Schneide errinnert auch an slawische Äxte… würde ja nach Eutin passen…
Aber die Schulter paßt m.E. weder zu wikingischen noch zu slawischen Äxten. Auch die Herstellung aus einer Kupferlegierung ist mir für diese Zeitstellung nicht geläufig.
Die Gußoberfläche sieht so aus, als sollte sie von Anfang an korrodiert wirken. Hat ja Random auch so geschrieben.
Gehe dabei auch von einer neuzeitlichen Replik aus…
wenn das eine neuzeitliche Replik ist stört mich das überhaupt nicht, weil ich sie trotzdem dekorativ finde und damals glaube ich fünfundzwanzig Euro dafür bezahlt habe. Mich würde interessieren, ob jemand weiß, ob hier ein “echtes Stück” repliziert wurde oder, ob es sich um ein reines Fantasieproduk handelt.
Nochmal vielen Dank für die Hilfe, da bin ich schon ein Stück weiter.
Seit Anfang des letzten Jahrhunderts ist bei Skulpturen ein „roher“ Stil modern. Der bekannteste Künstler ist wohl Giacometti. Im Anhang Skulpturen von ihm (die erste) und anderen Vertretern mit ähnlichem Stil.
Ich finde, dein Objekt kommt dem sehr nahe. Von wem, wann und wofür geschaffen? Keine Ahnung. Aber vielleicht wirst du ja fündig, wenn du Künstler aus der Gegend recherchierst.
Sieh das Stück nicht als Replik eines historischen Teils, sondern als die “Idee einer Axt”.