@ Szkutnik
Hallo Chris,
ich glaube Dir ja, dass man so heute noch Boote vermißt. Für die gekrümmte Bordwand ist das auch von Vorteil.
Ansonsten fällt es mir schwer zu glauben, dass sich bei diesem System die Elastizität der Schnur (Seil) weniger auswirkt als beim Zirkelschlag wie ihn sich die meisten Wissenschaftler vorstellen. Es gibt aber noch ein anderes Problem.
@ Szkutnik schrieb:
…wenn der gleiche Abstand zur Mittellinie eingehalten wird.
Genau ! Ich glaube nicht, dass die Ägypter in der Lage waren auf eine solche Strecke zwei Seile gestrafft parallel zu installieren.
Die erste Schnur mußte gespannt werden und dann der Abstand für die parallel verlaufende abgemessen werden.
Halte ich den Maßstab nur etwas schräg dann ist die Genauigkeit vorbei. Eine Schnur läuft dann schräg zur anderen und die Schnittpunkte liegen nicht mehr genau gegenüber, um einen 90° Winkel zu bilden. Dazu bräuchte ich einen Winkel, um den Abstand der beiden Seile korrekt zu gewährleisten.
Sicher kann ich einen Holzwinkel von 2x2m über einen Kreis herstellen. Den Kreis kann ich genau mit Brett und Nägel in eine ebene Fläche ritzen. Mit diesem Brett könnte ich aber auch genau so akkurat einen Zirkelschlag von 2m machen, denn mehr geben Deine Seile ja als Richtlinie für eine Fluchtausrichtung der Basislänge mittels Peilstäben nicht her.
Machst Du den Abstand größer, dann wird das Problem mit der Parallelität noch eklatanter.
Wenn ich einen langen Balken nehme ( 5,6 oder 7 m lang) und haue vorne und hinten einen gespitzten Metallstift herein, dann kann ich auf den Platten des nivellierten Geländes damit den Zirkelschlag machen und habe eine bis zu 14 m lange Peilstrecke für den weitern Verlauf der ca.230m Basislänge.
Übrigens kann der Balken ruhig krumm sein, denn die Nägel sind maßgebend und sitzen immer im gleichen Abstand an der gleichen Stelle.
Ob mit Seil oder Balken, ich denke die vorhandenen Ritzungen im Plattenbelag des Plateaus lassen den Schluß einer Zirkelritzung zu.
Lies Dir mal diese und die folgenden Seiten zur Nivellierung und Markierung der Cheopspyramidedurch.
Auffällig ist dabei folgende Beobachtung an einer Mittellinie (Nord-Südachse) :
ZITAT:
http://www.benben.de/Architektur/Cheops/Cheops22.html
_ Unter dem östlichsten Verkleidungsblock befand sich eine Ritzung - sie ist heute nicht mehr zu sehen [6] - die über die Nordkante hinaus reichte. Nachmessungen hatten ergeben, daß es sich dabei um die in das Pflaster geritzte Nord-Süd-Achse der Pyramide handelte [7]! Die Ritzung befand sich 115,090 m von der Nordwestecke und 115,161 m von der Nordostecke entfernt [8]. _ ENDE
So ganz stimmt die Ortsangabe nicht ! Der _ “östliche” _ Verkleidungsblock kann so nicht stimmen ! ???
Diese herausragende Ritzung eignet sich hervorragend für die “Zirkelritzung”. Ob auch andere Seiten oder Ecken diese vorragenden Ritzungen hatten, ist mangels Pflastersteinen nicht mehr feststellbar.
Demnach wäre es denkbar, dass man ausgehend von der Mittellinie der Nordseite nach rechts und links den Zirkelschlag machte und so die erste Basisseite von der Mitte der Nordseite ( Ausnordung) aus konstruierte. Jetzt brauchte man nach rechts und links nur die halbe Basislänge abstecken und konnte dann von den Ecken aus die Ost-u.Westseite mittels Zirkelschluß weiterführen.
Für das Ausrichten mittels Peilpfählen sprechen z.Bsp. die Lochreihen im Felsuntergrund zur groben Ausrichtung, um die zu nivellierende Fläche um den Mittelfels abzustecken.
Fazit:
Wie auch in der Fachliteratur zu lesen, weiß keiner nichts genaues, aber das zu 100 % !
Gruß
Kurti