@ Ardea
Wer sollte aber später diese Strecken nachmessen und Wurzel 2 entdecken ? Auch einem Pythagoras kommt bei der Nachmessung des Seked 5. 1/2 Hände zu 7 Händen oder 11/14 sicher nicht der Blitzgedanke, dass das eine Ännäherung an Pi/4 darstellen soll.
Wenn Pythagoras, dass nicht gesehen haben sollte, dann wäre er sicherlich kein Mathematiker, schließlich hat auch Archimedes diesen Wert als ausreichend für Pi/4 oder 3 1/7 für Pi gewertet, obwohl er nur eine Annäherung darstellt.
Das ist Quatsch mit Soße !
Alle haben eine Pi-Annäherung über Quadrate in der Kreisfläche oder Vielecke eines Kreises errechnet. Je kleiner die Quadrate oder Vielecke, um so genauer die Annäherung. Darstellen ließe sich das bei den Ägyptern nur in langen Bruchreihen.
Archimedes kam letztlich zu der Abschätzung, dass das gesuchte Verhältnis etwas kleiner als 3 + 10/70 sein müsse, jedoch größer als 3 + 10/71.
Keiner von den antiken Mathematikern hätte in 11/14 eine Annäherung an Pi/4 vermutet, denn sie hätten auf diesem Wege gar nicht nach Pi/4 gesucht und das im Gegenteil zu Dir.
Was Wurzel 2 betrifft, ergibt sich dieser Wert ebenfalls bei der Planung des Plateaus aus den beiden Rechtecken und den daraus entstehenden Mittelwert, ebenfalls eine Annäherung.
Man kannte den Dezimalbruch und deshalb auch die Zahlen 1414 für eine circa, quasi ungefähr, fast genau Wurzel 2 nicht.
Dazu kommt, dass Du vom Papier die Maße nach F.Petrie abliest. Ein Pythagoras hätte erst über Höhenunterschiede in zwei Richtungen die langen Strecken vermessen und dann über x-beliebige Mittelwerte zum Aha-Effekt kommen können, sollen !
_Das interessante an diesen Näherungswerten ist aber, dass man mit ihnen einen sehr präzisen Wert für Pi darstellen kann und die Erbauer, dies wussten. _
Das ist ja schön für die Erbauer, aber wem nutzt das was ? Du hast erst auf die Vermessung von F.Petrie warten müssen und dann auf dem Papier mit den Maßen herumjongliert. Ergo haben die Ägypter auf F.Petrie und Ardea etwa 4500 Jahre später gesetzt, um ihre enormen geometrischen und mathematischen Kenntnisse kundzutun !
Da ist nichts mit Milchmädchenrechnung, das ist reine Geometrie!
Mit Milchmädchenrechnung meinte ich Deine Rechnungen mit den Pyramidenhöhen unter Einbeziehung der Höhenunterschiede und der “verblüffenden” Feststellung, dass “ohne” Höhenunterschied die gleiche Differenz besteht wie mit dieser.
Das war doch wieder nur eine Ablenkung von meiner Frage, wie die Ägypter über Höhenunterschiede hinweg auf lange Strecken in zwei Richtungen die Vermessungen auf die Elle genau bewerkstelligt haben.
Falls sie es mühselig, quasi Schritt für Schritt gemacht haben sollten, dann haben sie doch sicher nicht gehofft, dass sich jemand dieser Mühe unterzieht und über zwei riesige Rechtecke und ihren Mittelwert usw. die Näherung von Wurzel 2 als 1414 KE ermittelt ???
Ich habe Dir schon vorgerechnet, dass Petries Maße von Deinen abweichen.
Du hast jetzt schon zwei Näherungen. Einmal die der Ägypter und da weißt Du nicht, ob das überhaupt eine sein soll. Zum anderen weißt Du nicht ob das ca. Maß von F.Petrie tatsächlich stimmt. Außer bei der Cheopspyramide steht nicht mal fest ob die “angenommenen” Größen und Verhältnisse tatsächlich stimmen. Bei den Angaben hast Du eine vielfache Wahl. Nimm z.Bsp. F.Petrie und die Maße der Mykerinospyramide usw.usf.
Es paßt bei Dir nur alles, weil Du voraussetzt, dass die Ägypter mit diesem Verhältnis und jenem Maß bauen wollten und wenn es eine schiefe Pyramide ist. Hauptsache es paßt !
Wie gesagt, das rechnet sich alles fix mit vorgegebenen Maßen auf dem Papier und dem Rechner.
Machs mit dem Maßstock, dem Sekedlot und analoger Rechnung auf Papyrus in natura, wie Pythagoras es hätte machen müssen !
Beantworte mir nur zwei Fragen.
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Wie haben die Ägypter über Höhenunterschiede lange Strecken auf die Elle genau in “Luftlinie” vermessen ?
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Auf welcher Seite in F. Petries Buch stehen “Deine” Maße für die Mykerinospyramide mit den schrägen Seiten ?
Das geht übrigens alles ohne erneute “Rechenorgie” !!!
Übrigens, um das grobe Maß von 200 x 200 KE der Mykerinospyramde auf 198 x 198 KE zu glätten muß man an jeder Seite nur 1 KE abschlagen. Wenn Du Dir die Nahaufnahmen ( bereits verlinkt) des Eingangs anschaust, dann siehst Du dort die unregelmäßig hervorstehenden Granitblöcke. Die am weitesten herausragen stehen sicherlich 1 KE vor. Also in völlig normalem Bereich. Die Zeit langte nur nicht mehr, weil Mykerinos vorher verstarb.
Laut M.Lehner war die Mykerinos die letzte von den _“kleinen” _ Pyramiden, die mit gleichgroßen Quadern wie die beiden großen gebaut wurde. Also im unteren Bereich ca. 1,50 x 1,20 und ca. 2,00 m lang.
Gruß
Kurti
P.S.
Was Hugins Frage anbelangt, so hast Du recht, denn die Bauflächen sind nivelliert worden, aber nicht ganzflächig und mit teilweise Erweiterungen in den Fels und Unterbauung über den Felsabbruch.
Desweiteren bestehen erhebliche Zweifel bezüglich der Planung und Umplanung der Chephren-u.Mykerinospyramide.
Diese Nivellierung macht aber die Streckenvermessung nicht leichter, denn ich mußte erst zum nächsten unniveliertem Plateau vermessen, um zu wissen, wo ich dort nivelieren und ausbauen muß. Zudem steckt in der Mitte der Cheopspyramide noch ein ca, 20m hoher Felskern.