@ Ardea
_Ich habe nie behauptet, dass mehr oder weniger verschlüsselte Pyramidenmaße ein wesentlicher Grund für ihre Erbauung gewesen sein soll. _
Na ja, dass ist aber jetzt stark untertrieben!
Sagen wir mal so, es war ein “wesentlicher” Bestand Deiner ganzen Argumentation. Wenn eine Pyramide für einen von drei Pharaonen kleiner gebaut wird, nur um einem Vermessungsplan und seiner Aussage zu dienen, dann ist das schon mehr als _“wesentlich” _! Unsere Kritik richtete sich ja eigentlich genau gegen den Hokuspokus den Du daraus gemacht hast und die enormen, mathematischen Kenntnisse der Ägypter, die von uns Banausen nicht erkannt werden.
Was soll uns denn der ganze Vermessungsplan des Plateaus sagen ? Doch wohl, dass man das Quadrat einer Höhe errechnen konnte, dass man ein rechtwinkliges Dreieck nach dem Tripel 3-4-5 kannte, dass man Wurzel 2 kannte usw.usf.
Was Pythagoras anbelangt, so war das aber schon weit mehr als die mathematischen Kenntnisse, die er aus Ägypten mitbrachte.
Pythagoras war nämlich “nach” seinem Ägyptenaufenthalt ein Verfechter der “natürlichen” Zahlen. Nach den Pythagoreern bestand alles aus einer Zahlenharmonie “natürlicher” Zahlen. Das war schon Sektentum und für Pythagoras und seine Schüler brach eine Welt zusammen, als sie die " irrationalen" Zahlen entdeckten und zwar nicht in Ägypten durch Wurzel 2 oder Pi !
Hier mal eine etwas humorvolle Schilderung:
http://math-www.uni-paderborn.de/~rinkens/veranst/elgeo2001/kapitel1/I7_3.html
… und hier mit wissenschaftlichem Ernst etwas ausführlicher:
http://mathe-abakus.fraedrich.de/mathematik/pythagoras.html
_Richtig, und wer sagt dir, dass nicht auch Wissen über den Bau der Pyramiden verloren gegangen ist. Vielleicht vorhandene Pläne beim Brand der Bibliothek von Alexandria verloren gegangen sind. _
Das bezog sich ja auf Pythagoras und sein enormes geometrisches und mathematisches Wissen, was er nach Deiner Ansicht über die Pyramiden erlangte oder auch aus möglichen Pyramidenplänen auf Papyrus.
Das war dann nicht sehr viel und schon gar keine irrationalen Zahlen. Siehe oben !
Ergo ist mal wieder das ganze, überragende Wissen der frühen Hochkultur verlorengegangen. Die Leier kennen wir ja zur Genüge !
Auch zur Zeit Herodots war die Bibliothek von Alexandria noch nicht abgebrannt, denn es gab sie noch nicht.
Wissen auf Papyrus war also noch in den Bibliotheken der Priester-u.Schreiberschulen, wie z.Bsp bei den Priestern in Sais, von denen auch Herodot berichtet. Da war aber nicht mehr viel vorhanden, wenn man bei Herodot nachliest.
Er gibt die Maße der drei Gizeh-Pyramiden in Plethren und Fuß an. Da man nicht weiß ob attisch oder ionisch muß man mit einem Mittelmaß für das Plethron von 30,00 m und für den Fuß von 30 cm rechnen.
Danach wäre die Cheopspyramide ca 240 m in der Basis und 240 m in der Höhe. Die Basis ist ja noch hinnehmbar, aber die Höhe wohl eher unwahrscheinlich. Die Chephrenpyramide hat er nach seinen Angaben selbst vermessen und gibt als Basis ebenfalls 8 Plethron = ca.240 m an und die Höhe gleich hoch wie die Basis. Die Mykerinos-Pyramide ist nach seinen Angaben in der Basis 3 Plethren minus 20 Fuß, also ca. 84 m breit und eben so hoch.
Noch Fragen ??
Die Geometrie und Mathematik der Ägypter reichte m.E. nicht über den Papyrus Rindh usw. hinaus und das reichte, um die Pyramiden zu bauen. Ja, damit hätte man auch den Kölner Dom bauen können, müssen !
Um mich zu wiederholen. Unsere Kritik richtete sich gegen die enormen, mathematischen Kenntnisse der Ägypter, die weit höher waren als wir glauben und in den Maßen der Pyramiden und des Plateaus zu finden sind, wenn man nur lange genug Pi mal Daumen im Quadrat durch Wurzel 2 rechnet !!
Und nochmal, ich bezweifle, dass die Ägypter damals eine “Strecke” ( eine Gerade ist kein Problem) über unebenes Gelände und zwei Terrassenstufen auf die Elle genau vermessen konnten. Selbst bei nivelliertem Untergrund klappte das über 230 m nicht genau und bei mehreren hundert Metern über Terrassen hinweg wird es nicht gerade leichter !
Gruß
Kurti