Dein Gesamtplan ist nicht haltbar, weil erstens die Maße zu ungesichert sind und zweitens auch alles “nacheinander” so geplant werden kann. Für letzteres sprechen einige gewichtige Gründe, die ich bereits angeführt habe.
Erstens: Die Maße sind zu ungesichert, weil sie an den Ruinen der Pyramiden vorgenommen wurden, aber es sind logischerweise die, allen Erkenntnissen nach, die wahrscheinlichsten, nach dem Bau der Pyramiden, und ihrer Verhältnisse! Es sind im übrigen auch die Maße, die du verwendest.
Zweitens: Was spricht dafür, dass die Pyramiden “nacheinander” geplant wurden? Geht man davon aus, dass die Cheopspyramide als erste gebaut wurde, hätte man spätestens beim Setzen des ersten Steinblocks der Chephrenpyramide einen Plan haben müssen, der auch die Position der Mykerinospyramide beinhaltet. Also mussten sie spätestens nach dem Bau der Großen Pyramide einen Plan für Positionierung, Ausmaß und Höhe der beiden anderen Pyramiden haben!
Um Ockhams Messer zu bemühen, wäre es logisch einen Plan zu haben, der vorher bestand und während der Regentschaft aller drei Pharaonen angewandt wurde. Sozusagen eine Planung in die Zukunft.
Was Pythagoras anbelangt, so ist äußerst umstritten, ob er seine geometrischen Kenntnisse aus Ägypten hatte.
Ockhams-Messer sagt mir also, dass die Ägypter ein rechtwinkliges Dreieck mit der Zwölfknotenschnur bilden konnten und mehr nicht !
Unwahrscheinlich ist das Pythagoras die Pyramiden nicht zu Gesicht bekommen hat. Da er Mathematiker und der Geometrie zugewandt war, hat er sicherlich seine Schlüsse gezogen. Er hat von den Erbauern der Pyramiden gelernt und nicht umgekehrt.
Wenn dir Ockhams Messer sagt, dass die Ägypter ein rechtwinkliges Dreieck mit der Zwölfknotenschnur bilden konnten und nicht mehr, ist es doch verblüffend, dass man dies mit den Lehrsätzen des Pythagoras für alle Pyramiden und das Plateau, nachvollziehen kann.
Gruss
Ardea