Das scheint eine Handschrift zu sein so wie in alten Kirchenbüchern. Mein erster spontaner Leseversuch wäre “J[ohann]. Gschwend”- aber ich kann da auch völlig danebenliegen.
Ein Feierabendziegel ( Bild ) war schon dabei, hab ich jetzt woanders eingebaut.
Ich hoffe bei dem Text eher etwas Spezielles zu entdecken, evtl. Name des Hausbesitzers oder Handwerkers, ein besonderes Ereignis, Jubiläum, christl. Fest, Jahreszeit…
Hier findet man eine Schrifttafel für alte Handschriften: Schrifttafel - Archion oder auch Deutsche Kurrentschrift – Wikipedia .
Wobei es sehr individuelle Unterschiede gibt, vor allem wie groß und in welche Richtung die Schwünge ausgefallen sind…
Diese Schrift hat nur teilweise etwas mit der lateinischen oder unserer moderen gemeinsam. Man neigt beispielsweise leicht dazu “e” als modernes “n” zu deuten, “c” als “i” ohne Punkt, “B” verwechselt man mit “L” und seltsam und unlesbar mutet das “d” oder “D” oder “S” an usw.
Der erste Buchstabe ist daher wohl kein Z und das “J” paßt ziemlich gut (untere Schleife etwas verkleinert und nach links hochgezogen). Aber das “Rundbogentor” über der “1” der Jahreszahl könnte auch ein sz (zweites rechts unten) oder st (letzes rechts unten) sein. Der letzte ist ziemlich sicher ein “d”.
Ich denke da sollte jemand mit noch mehr Erfahrung in alten Handschriften draufschauen. Vielleicht der Stadtarchivar?
Noch ein Gedanke zu meinem Vorschlag mit “Gschwend” (sofern das richtig gelesen ist). Diesen Namen gibt es sehr häufig im Oberallgäu aber auch im Schwäbischen, könnte also der Name der Ziegelei sein: Gschwend – Familiennamenverteilung | Ancestry.de
aber…ohh…ist das schwierig…ich hatte mir auch schon das Kurrent-Alphabet heruntergeladen, das sieht wieder anders aus als das bei wiki . Guter Tipp mit der Familienforschung-Seite, da ist eine Kirchenbuchseite vom gleichen Jahr 1684 abgebildet. Die Buchstaben sehen aber zum Teil heftig anders aus, z.B das " A ". Da hat wohl jeder regional seinen eigenen Schreibstil kreiert…
Der Gang zum Stadtarchiv wird wohl das Beste sein…
Die von @ hns vorgeschlagene Kurrentschrift ist sicher der richtige Ansatz. Schillers Brief (Wikipedia) kann man ja noch gut lesen, aber leider waren die Handwerker im Schreiben nicht immer so geübt wie der gute Schiller !
Ich denke auch, wie @ hns , dass Du vor Ort eher das Rätsel lösen kannst.
Da wären erst mal Chroniken mit Namensregister bei der Gemeinde und dem Pfarramt. Wenn man erst mal Namen hat die in Frage kämen, dann ist das schon eine große Hilfe beim Entziffern.
Auf nachfolgendem Bild kommt man auch nur drauf, dass der Vorname “Ludwig” heißt, wenn man den Namen erst mal als in Frage kommende Möglichkeit annimmt.
Weiter kämen noch in Frage ein Ziegelmuseum, Heimatmuseum und Freilichtmuseum für alte Bauernhäuser.
Beim Landesamt für Denkmalschutz gibt es sicher auch entsprechende Fachleute.
Ich würde z.Bsp. lesen oder besser vermuten:
I (J) _ g = “Ing” als Vornamenskürzel. Du heißt ja ähnlich !
danke für die Hinweise und Denkanstöße und Mutmacher
Manchmal kommt wohl man mit eigener Tüftelei und Ehrgeiz (sag ich jetzt von mir! ) nicht zum Ziel.
Bin mal mit einer für mich nicht einordbaren alten Münze aus dem Hauskeller (Konstanzer Schilling) ins Landesmuseum Stgt. marschiert und habe vom zuständigen Fachmann eine sehr freundliche Beratung bekommen.
In diesem Sinne: ich meld mich wieder bei Ergebnissen!