@ Maurer
Hallo Maurer,
ich war ein paar Tage weg und antworte deshalb jetzt erst.
@ Maurer schrieb:
_Die Theorie mit den Goldspiegeln und Bearbeitung durch Sonnenlicht ist schon interessant , man würde da auch nix mehr finden da es alles eingeschmolzen und zu spanischen Goldmünzen verarbeitet worden wäre. _
Um mal auf die Ausführungen des verlinkten Forumsbeitrags und das dazugehörende Video einzugehen. Das die Inkas Brennspiegel zum anzünden ritualer Feuer hatten ist belegt.
Zeitzeuge Francisco Xerezschreibt in seinem Buch:
Geschichte der Entdeckung und Eroberung Perus: Die Wahrheit über die Inkas…
ZITAT
Schien am Tag des Festes die Sonne nicht, so daß es unmöglich war das heilige Feuer mit dem Brennspiegel anzuzünden, so nahm man zwei kleine Stücke… ENDE
Es sind die Sonnenjungfern und Priester die kleine Goldspiegel zum anzünden des Sonnenfeuers haben.
Von großen Spiegeln auf den Bergen zum Steine schmelzen ist mir in der Literatur nichts bekannt und wäre sicher überliefert worden und heute publik. Man muß diese Angabe des Forumsmitgliedes (ohne Quellennachweis) stark bezweifeln.
Das Problem ist nicht eine mangelnde Hitze, denn schon Tschirnhaus, wie andere vor ihm, erreichten im Brennpunkt schon Temperaturen von 1500 °C und das sogar nur mit poliertem Kupferblech.
Brennspiegel Tschirnhaus:
Durchmesser 1,625m. Brennweite 1,13m, Brennpunkt 2 cm, 1500 ° C
Bei Granit reichen schon 600 bis 800 °C zum Einweichen und 1000°C zum Schmelzen. Kalkstein, aus dem z.Bsp. die Zickzackmauer ist, schmilzt nicht, sondern zerbröselt zu Mehl bei ca 600 bis 800°C.
Das Problem besteht darin, dass man den Spiegel nach der Sonne ausrichten und dann das Werkstück in den Brennpunkt bugsieren muß. Bei einem kleinen Parabolspiegel wie im Video stehe ich dann 1-2m vor der Felswand oder dem Monolithen und im totalen Schatte.
Ich muß also weiter weg mit einem größeren Spiegel. Der besteht dann aus vielen “Goldblechen” die “einzeln justierbar” sein müssen. Ich kann dann durch das Verstellen der Spiegelelemente den Brennpunkt zwar etwas verschieben, aber das hat seine Grenzen, denn sonst bekomme ich einen ungünstigen Winkel zur Sonne und der Brenneffekt läßt nach. Außerdem wandert bekanntlich die Sonne weiter über den Himmel und nimmt keine Rücksicht auf meinen Brennpunkt.
Also gerade Längs- u. Querkanten “absinken “ lassen oder gar polygone Steine passgenau aneinanderfügen ist einfach nicht machbar. Ich kann auch nicht die angeteigte Stelle zerschneiden oder abtragen, denn dann komme ich mit den Patschehändchen in den heißen Lichtstrahl.
Diese Spieglmonster auf dem Berg kann ich nicht jedesmal verstellen, zuhängen oder eine Asbestwand dazwischenschieben. Die armen Inkas wären heute noch an der Zyklopenwand beschäftigt und die meisten ohne rechten Arm.
Das Problem wird Dir schnell klar, wenn Du Dir das folgende Experiment anschaust:
Archimedes Todesstrahl
http://web.mit.edu/2.009_gallery/www/2005_other/archimedes/10_ArchimedesResult.html
FAZIT:
Bei einem fahrenden Schiff wäre das also kaum möglich, denn das führe aus dem Brennpunkt innerhalb weniger Sekunden heraus und außerdem muß das Schiff “vor” der Sonne stehen und es muß die Sonne scheinen. Ob einem der Feind immer den Gefallen tut !?
Die ganze Sache wird ja auch in der Wissenschaft sehr bezweifelt.
Was die Bearbeitung von Steinen im Steinbruch oder an der Montagestelle anbelangt, so ist es mit dieser Methode nicht möglich die polygonen Fugen und Zuschnitte der Monolithen zu bewerkstelligen. Die Inkas hätten auch sicher keine Krieger auf den Berg gestellt, sondern ein Parabol-Gerüst gebaut und die Spiegel daran befestigt.
Das Problem ist und bleibt aber der “festestehende” Brennpunkt, den ich nur durch langwieriges justieren der einzelnen Spiegelbleche oder des tonnenschweren Steines verschieben kann, um eine längere Kante “anzuteigen”.
Das Spiegelprinzip des obigen “Archimedes-Experimentes“ gibt es ja heute alles schon und deshalb verstehe ich das völlig unnötige Experiment des Herrn Professors nicht, aber was macht man nicht alles, um Aufsehen zu erregen !!
Solarschmelzofen
Ich habe mal in meinernen Notizen von damals ( Modernste Kreissägen im Altertum.) gekramt und werde noch einige Links bezüglich Datierung nachschieben.
Gruß
Kurti
Fortsetzung folgt !