Ein befreundeter Fotograf schickte mir ein Bild des Ankers, der wegen des Niedrigwassers Anfang September vom Ufer aus deutlich sichtbar war. Auf dem Foto meinten wir Holzreste um und auf dem Anker liegend zu erkennen. Da bereits über eine Bergung diskutiert wurde, bat ich darum, den Fund vorher dem zuständigen Landesamt melden zu können. Ich schrieb also eine Mail an mir zugewiesenen Verantwortlichen und parallel zum für den Ort zuständigen Bearbeiter.
Man teilte mir daraufhin mit, dass ein Taucher, der wegen weiterer Funde von Pfählen und einem Einbaum gerade beordert wurde, sich nun auch dieses Fundes annehmen sollte. Es wurde eine Holzprobe entnommen und zur Untersuchung nach Berlin geschickt. Das Ergebnis wurde mir heute per Mail mitgeteilt:
"leider konnte Herr H. die von Herrn X. entnommene Holzprobe nicht datieren, da sie zu wenige Jahresringe aufweist (28). Es handelt sich um Eiche.
Wir erhielten also bedauerlicherweise keine weiteren Infos über den Fund. Ich frage mich, warum eine Sequenz von 28 Jahresringen da nicht ausreicht. Wenn ich das richtig verstehe handelt es sich um doch um einen zeitlichen Bereich von 28 Jahren - es müsste doch ein großer Zufall sein, wenn sich die genaue Abfolge der Ringe mehrfach im Laufe der Zeit wiederholte.
Was mich allerdings viel mehr interessiert, ob an Hand des dürftigen Fotos (in Bezug auf die Sichtbarkeit des Ankers) eine Typenansprache und viielleicht sogar eine Zeitstellung möglich wäre.
Ich kann leider nicht sagen ob das Holz mit Sicherheit zu dem Anker gehört. Man hat eine Probe nach Berlin geschickt, der Anker ist verkeilt zwischen den Holzstücken. Das kann aber auch durch Strömung oder Hochwasser entstanden sein. Zur Größe lässt sich nur soviel sagen, dass wir mindestens 2 kräftige Männer zur Bergung bräuchten, wenn die Einklenmung nicht wäre. Ich werde dem Amt am Montag die Bergung vorschlagen, wenn kein weiteres Interesse besteht, zumal ich eine Gefährdung für Badende sehe.
das LDA hat der Bergung zugestimmt, da kein weiteres Interesse an dem Anker besteht.
Dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Magdeburg wurde eine Meldung gemacht, um zu prüfen, ob eine Gefährdungssituation vorliegt. Möglicherweise wird dieses Amt den Anker bergen. Ich habe gleichzeitig darum gebeten, nach erfolgreicher Bergung eine Vermessung vornehmen zu können und um abzuklären, ob es eine Beschriftung gibt.
Ich halte euch auf dem Laufenden. Für Interessierte gibt es hier noch 2 sehr schöne Aufnahmen, die der Taucher gemacht hat.