Wie erkennt man römische Ziegel?

Hallo,

Die Frage steht eigentlich schon im Titel: wie erkennt man römische Ziegel (ohne Stempel)? Unterscheidet sich das Material von den neuzeitlichen Ziegeln? Gibt es zum Beispiel für Dachziegel eine Normdicke? Ich frage, da mein Schulweg neben einem Acker vorbei geht und ich dort sehr oft Ziegel (auch grössere) sehe und ich weiss, dass es in der Umgebung viele römische Siedlungsstellen gab. 

Falls ein Bild helfen würde, könnte ich mal einige Ziegelscherben aufsammeln und sie ins Forum stellen.

Grüsse 

Moin,

natürlich hilft ein Bild.

Auch mehrere verschiedene Scherben fotografieren.

Und jeweils alle Flächen und Kanten, sowie die Bruchfläche von einem Stück zeigen. Scharf müssen die Fotos sein und gutes Licht soll das Objekt bekommen, jedoch kein Blitzlicht.

Es gibt Unterschiede zu neuzeitlichen Ziegeln, allerdings kann ich nicht versichern, dass ich das erkenne, obwohl ich einen römischn Ziegel habe.

Gruß

Jürgen

 

kommt zu einem großen Teil auf die Form an, die Zusammensetzung war sicher über einen längeren Zeitraum ähnlich 

Moin,

natürlich hilft ein Bild.

Auch mehrere verschiedene Scherben fotografieren.

Und jeweils alle Flächen und Kanten, sowie die Bruchfläche von einem Stück zeigen. Scharf müssen die Fotos sein und gutes Licht soll das Objekt bekommen, jedoch kein Blitzlicht.

Es gibt Unterschiede zu neuzeitlichen Ziegeln, allerdings kann ich nicht versichern, dass ich das erkenne, obwohl ich einen römischn Ziegel habe.

Gruß

Jürgen

Ich habe gestern mal einige Ziegel und Scherben aufgelesen. Darunter auch eine Art Keil, ziemlich sicher von Menschenhand gemacht, aber kann nicht sagen ob neuzeitlich oder alt. Der Ziegel mit der Rundung hat besonders meine Aufmerksamkeit bekommen, da es mich irgendwie an diese “Zwischenziegel” von römischen Dächern erinnert (Beispielbild: https://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/geschichte/roemer/dach.jpg).

Aber wie gesagt, ich kenne mich fast nicht aus und kann es schwer einschätzen.

Moin,

wie bereits gesagt, ich bin kein Keramiker. Ob der Radius des Stückes “1”  nicht zu klein ist, kann ich schlecht einschätzen. Vom Ton her würde es, wie auch die Nummer “2” durchaus passen.

Soll die Nummer “3” der Keil sein? Ziemlich sicher nicht von Menschenhand gemacht.

Zu allen anderen mache ich aufgrund der Fotos keine Mutmaßung.

Suche auf jeden Fall die Stelle noch weiter ab.

Wo, in welchem Bundesland / nächste Großstadt, liegt der Fundplatz?

Gruß

Jürgen

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Soll die Nummer “3” der Keil sein? Ziemlich sicher nicht von Menschenhand gemacht.

Naja Menschen HAND war vielleicht übertrieben. ** ** Aber es könnte auch mit einer Maschine gemacht sein. Man sieht es auf dem Foto wirklich nicht gut, aber die perfekte Form, die rechten Winkel auf allen Seiten und die geschliffene Oberfläche sprechen eher gegen einen natürlichen Prozess. Aber wie gesagt, muss ja nicht gleich ein altes Artefakt sein. Mittels Foto kann man es denke ich mal eh nicht so gut einschätzen, man müsste es in der Hand halten. Vielleicht gehe ich mal zu einem Archäologen in meiner Umgebung…

Suche auf jeden Fall die Stelle noch weiter ab.

Wo, in welchem Bundesland / nächste Großstadt, liegt der Fundplatz?

Die nächste Grosstadt wäre Basel, Schweiz, wobei der Fundplatz sogar eher etwas näher bei Delsberg ist. Der Acker liegt wie gesagt auf meinem Schulweg, ich weiss aber nichts von römischen Aktivitäten in unmittelbaren Umgebung (Ausser halt Augusta Raurica bei Basel)

@MacUser

Was die Dachziegel anbelangt kann man mit den gezeigten Bruchstücken keine bestimmte Ziegel rekonstruieren. Die römische (bis ins 5.Jhdt.nach Chr.) hat jedenfalls ein fast halbrundes Verbindungsstück. Das Foto gibt es leider nicht her, ob es sich um ein abgebrochenes Stück handelt oder in der Halbröhre komplettes Teil. So wie Teil 1 aussieht handelt es sich eher um ein Bruchstück einer “Krempziegel”. ( ab ca.1000 n.Chr.)

Du brauchst mehr Teile oder einen Stempel, um eine Bestimmung vorzunehmen. Ansonsten bringt nur eine Laboruntersuchung ( z.Bsp. die Thermolumineszenz-Methode ) Aufschluß über das alter des Tonmaterials. 

Wie Du selbst sagst würde ich Dir auch einen fachkundigen Archäologen anraten, der vor Ort das Material untersucht.

Gruß

Kurti