eigentlich gar nicht mein Suchspektrum, zumal ich auch nicht auf Suche war, sondern mit dem Hund spazieren ging.
Dieser einfache neuzeitliche Wirtel lag mitten im Wald.
Der letzte Sturm erforderte, dass schweres Gerät abseits von Wegen in den Wald fuhr. Neben einer tiefen Radspur lag der Wirtel obenauf.
Spinnwirtel aus dem Rumbachtal, Mülheim an der Ruhr
Typ KUG, Kugelförmig, Abplattung unten etwas mehr.
Außendurchmesser: 30 mm
Höhe: 22 mm
Bohrung, konisch: 8,5/10,0 mm Ø
Gewicht: 22,4 g
Dieser kugelige Wirtel ist aus grauem Steinzeug (Raeren). Außen, zwei Millimeter unterhalb des größten Durchmessers, ist eine schlichte Verzierung in Form einer halbrunden Rille von nur einem Millimeter Breite/Tiefe.
Die Salzglasur ist auf dem oberen Teil des Wirtels (kleines Loch) aufgrund starker Abrasion kaum noch vorhanden. Am unteren Teil dagegen ist die Glasur noch deutlich zu sehen. In dem konischen Loch ist die Glasur am besten erhalten. Aber auch in dem Loch kann man Gebrauchsspuren sehen; das anliegende Holzstäbchen hat die Glasur abgerieben, sodass matte Kontaktzonen entstanden.
Die konische Bohrung gewährleistet einen guten Kontakt am Holz und somit eine große Haltekraft.
Gruß
Jürgen
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Der Fund wurde ans LVR, Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, gemeldet.
Datierung des Spinnwirtels: 16. - 17. Jahrhundert.
Die Archivierung und Kartierung erfolgte mit dem Vermerk, “Verbleib: Fremdeigentum, Name des Finders”.