@ Steinmetz schrieb:
“Eisen hätte aber in der gesamten Lebenswelt der Alten Ägypter Spuren hinterlassen müssen, hätte sehr prägend Einfluß in den Alltag genommen”.
Als Ansatz könnte man hierzu die Pyramiden nennen, bzw. den bereits zuvor, um ca. 2700 v. Chr. gebauten Djoser Totentempel. Ein beispielloser Prachtbau, eine Meisterleistung der Steinarchitektur ohne jegliches Vorbild. (so die Quellen)
@ Kurti schrieb:
"Seite 191/ ZITAT: Zum waagerechten Verschieben der Blöcke der Außenverkleidung siehe Stadelmann, S.110."
"Kennt hier einer Stadelmanns Ausführungen dazu oder hat Belege für diese _ “Sägeschnitte” _ an den Blöcken der Aussenfassade?"
Entweder passt Deine Seitenangabe nicht, oder die PDF-Version ist abweichend von dem mir vorliegenden Buch.
Müller-Römer bezieht sich höchstwahrscheinlich auf die glatten Ober- und Unterseiten der Blöcke, was das Aneinanderschieben mit einer Brechstange leicht ermöglicht.
Als Belege für die Sägeschnitte beschränkt sich M-R lediglich auf die Experimente von D. Stocks, siehe im Buch Seite 22. Von da an ist es für ihn Fakt, und Nirgends geht er auf weitere Details ein!
"Fugen gesägt Seite 22 (im Buch S. 23)
ZITAT: Dagegen mussten Steine für die äußere Verkleidungsschicht und die Außenverkleidung aus Kalkstein sehr exakt bearbeitet werden. Sie wurden aus den Steinbrüchen grob rechteckig bearbeitet (1) angeliefert und erst an der Baustelle weiterbearbeitet. Dabei wurden die Unter- und Oberseiten eines Steines geglättet (2); die Seitenflächen wurden erst unmittelbar vor dem Verlegen an den Nachbarstein mit diesem zusammen bearbeitet, d.h. eine gemeinsame Schnittfläche wurde gesägt (3)."
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und 2) meint wahrscheinlich steinmetzmäßig bearbeitet. Man hätte dann ja auch die Seitenflächen so glätten können!
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Obwohl schon grob rechteckig bearbeitet mussten noch zusätzlich an jedem Block zwei dünne Scheiben abgeschnitten werden. Ist der Aufwand nicht etwas übertrieben?
Zeitangaben hierzu gibt es nicht. Laut seinen Berechnungen lässt er ununterbrochen Steine versetzen, obwohl die Sägen die Rampen blockieren!
Fakt ist:
Hätte man im Alten Reich gesägt, so
… hätte man an der offenen Pyramidenverkleidung der Mykerinos, und den ca. 80 herumliegenden Steinblöcken aus Granit (ich habe davon ca. 120 Übersichts- und Nahaufnahmen) Sägespuren gefunden. Auch Klemm u. Klemm beschäftigten sich damit, ihnen wären solche aufgefallen! (siehe auch Martin Bommas, Der Tempel des Chnum auf Elephantine, PDF; u.s.w. …)
… hätte man mit inzwischen ausgereifter Technik im Mittleren Reich (s. K. Dohrmann) geschnitten, und zur Spätzeit (Ptolemäer, Römer) die Kalk- und Sandsteine am Isis Tempel auf Philae gesägt!
… hätte man zumindest die Standfuge von Granitskulpturen gesägt, siehe Dein Bild der unvollendeten Statue (Moin-Monja…?..)!
… wäre es, wie von Müller-Römer angedacht, auch von vielen anderen Forschern erkannt worden, und als Standard in die Geschichte eingegangen! (Ich könnte jetzt noch einige Seiten weiterschreiben……).
Dem ist aber nicht so.
Schöne Grüße,
Vince