Zum Thema Sägen mit Kupferblatt im Alten Ägypten:
@Kurti schrieb:
“Jedenfalls werden immer wieder Sägespuren entdeckt und Stocks u.Co. beweisen mit ihren Experimenten nur, dass es mit Kupferblatt und Sand möglich ist. Punkt.”“”
Wären Sägespuren entdeckt, und wären sie datierbar, so sind sie lediglich ein Hinweis darauf, dass das Experiment von D. Stocks bereits damals ausgeführt worden ist, und als unbrauchbar verworfen wurde. Denny hat nach dem einseitigen Anschnitt des verwitterten Granitblocks im Eckbereich bei einer Sägetiefe von ca. 2 - 3 cm das Unternehmen abgebrochen. (… weil ein angedachtes Ergebnis nicht zu erwarten war, anders ist der Sachverhalt zu deuten!)
Auch in der gesamten Literatur findet man keine Hinweise auf Sägeflächen.
Da bereits Karin Dohrmann (Arbeitsorganisation, Produktionsverfahren und Werktechnik - eine Analyse der Sitzstatuen Sesostris I. aus Lischt) hier angesprochen wurde, kann ich die Dissertation nur nochmals empfehlen.
Also gut, Kurti, es ist möglich, aber die frühe Steinbearbeitung hat sich nie dafür interessiert.
@Kuti schrieb:
“Schau Dir doch die Bilder an und überlege mal selbst warum man keine Obelisken gesägt hat.”
"Das Hauen ging wohl schneller ! Insbesondere in Sand und Kalkstein ! Ob die Ägypter nun tatsächlich Stein gesägt haben sei dahingestellt.
@ Steinmetz schrieb:
“Wer sich abmühen wollte, enge Sondierungsschächte so in Hartgestein zu treiben, so dass anschließend auch genug Platz zum Sägen vorhanden ist (insbesondere in den Ecken), der kann sich auch gleich die Mühe machen und konventionell eine Hiebreihe nach der anderen abtragen”
Wir sind also einer Meinung, es wurde nicht gesägt.
@Steinmetz,
alle drei Tage eine neue Eigentheorie mit sämtlichen Variationsmöglichkeiten, in sehr wohlgefälliger Weise vorgetragen. Heute: Der Fiedelbohrer zum Herauslösen von Obelisken.
Hast Du im Assuan-Steinbruch schon welche Fiedelbohrer-Bohrungen ausgemacht?
Schönes Wochenende, Vince