Ich würde erwarten, dass man dadurch eine andere Sicht der Dinge bekommt. Die Pyramiden stehen ja nebst einige anderen ganz erstaunlichen Bauwerken. Man macht sich Gedanken zu den Techniken der Steinbearbeitung (-> Steinmetz :-). Vielleciht sollte man den wirtschaftlichen Aspekt proffessionell beleuchten (lassen). Wieviel Wirtschaftskraft war nötig, die Pyramiden zu bauen. Wie sah die Wirtschaft des alten Ägyptens aus?
Wieviele Anteil des Bruttosozialproduktes wurde für die Armee, die Pyramiden etc. ausgegeben. Wieviel Menschen wurden benötigt, den zusätzlichen Holzbedarf aus dem Libanon zu decken usw. Da könnten Aspekte aufgedeckt werden, an die noch niemand gedacht hat. Musste zusätzlicher Handel oder Eroberungskriege eingesetzt werden, um bestimmte knappe Rohstoffe zu organisieren usw.
Das wäre zum Beispiel interessant um zu klären, ob der Pyramidenbau auf eine innere Fokussierung herausgelaufen ist oder ob man Beziehungen und Handel mit den Nachbarn verstärken musste.
Wie sah die Wirtschaft der ägyptischen Gesellschaft im Vergleich zu unserer aus?
Solche Aspekte scheinen mir genauso interessant zu sein, wie die Frage, ob die Steine mit Kupfer oder Dolerit bearbeitet wurden (was ja eher technisch ist!).
Musste die ägyptische Gesellschaft für den Pyramidenbau komplett umstrukturiert werden (mir fällt da der leider etwas problematische Vergleich mit dem “totalen Krieg” ein, wo fast alle Resourcen der Gesellschaft für den Krieg verbraucht wurden.) oder hat man die Pyramiden, zwar als Großprojekt, aber doch nebenher gebaut?
Für letzteres würden ja die langen Bauzeiten und die Tatsache sprechen, dass die ägyptische Gesellschaft an dem Projekten nicht zerbrochen ist.
Gruß,
Hugin