Möglichkeit zur Umschulung/ Ausbildung im Archäologischen-Bereich?

Hallo, brauch dringend eure Hilfe! Seit mehr als 20 Jahren mache ich einen Job, den ich eigentlich schon seit 20 Jahren nicht machen möchte! Vom Arbeitsamt wurde mir empfohlen Bürokauffrau zu lernen (da ich ein Zahlenmensch sei) und anschließend eine Weiterbildung zur Buchhalterin abzulegen. Dies tat ich dann auch. Beim Arbeitsamt sagte man mir, das ich im Archäologischen-Bereich nicht arbeiten könne, da ich kein Abitur habe. Jetzt habe ich von unterschiedlichen Seiten erfahren, dass dem nicht wirklich so ist. Ich hatte dann von dem Beruf Grabungstechniker erfahren, der jedoch so, wie er beim Arbeitsamt dargestellt wird (Frankfurter Modell) nicht mehr gibt. (Ps.: sollte von der ARGE mal gelöscht werden!) Nun ist meine Frage an Euch, muss ich meine Hoffnung und meinen Traum wirklich aufgeben oder habe ich doch noch Möglichkeiten eine Ausbildung in diesem Bereich abzulegen. Mein Problem hier jedoch ist ausserdem, daß ich seit 8 Jahren allein erziehend mit einem 16 Jährigen bin. Es gibt ab 2012 einen Ausbildungsplatz in Thüringen als Archäologischer Techniker für 2 Jahre). Wir leben jedoch in Bayern bei München, bzw. Dachau! Auf rege Unterstützung freut sich Manuela

Meine Frage an dich ist tatsächlich, ob sich sowas lohnt. Archäologie ist leider ein Fach welches am Staatssäckel hängt und dieser ist derzeit ziehmlich leer. Ich hab Ur und Frühgeschichte studiert und habe das Studium sehr geliebt, habe ich doch meinen Traum studiert. Aber nach dem Studium, besser schon zum Ende hin zeichnete sich ab, dass es wohl mau mit Arbeitsplätzen ausschaut. Naja ich hab dann tatsächlich ne kleine Stelle in einem Museum bekommen nach meinem Studium, aber die wurde auch bald eingestampft und leben konnte ich davon auch nicht. Seitdem arbeite ich als so eine Art Bürokaufmann, der in der Weihnachtszeit auch mal im Verkaufsraum steht und sich fragt, ok ich verdiene wahrscheinlich mehr als die meisten arbeitenden Archäologen im Amt, aber mein Job ist nicht mein Traum. Meine Kollegen gehen richtig ab, wenn sie einem Kunden was verkauft haben oder ne Billanz fertig geprüft usw, ich hab dieses Erfolgserlebnis nicht, ich bin meist froh wenn Feierabend ist und ich wieder was anderes machen kann, als nerfige, teils total gestörte Kunden zu bearbeiten. Im Endeffekt bin ich dass was du gelernt hast habe aber dass gelernt, was du lernen willst. Spare dir den Weg mach Archäologie zu deinem Hobby und such dir nen anderen Job, der dir Geld bringt und eine Zukunft. Das muss ich nach 7 Jahren nu so sagen.

Den Traum kannst Du ja haben aber die Chancen auf eine Festanstellung nach einer evtl. Umschulung dürften wohl recht schlecht sein. Ich kenne einige “ausgelernte” Archäologen,deren Stellen wegen allgemeiner Sparmaßnahmen ganz einfach wegrationalisiert wurden. Leider wird die ganze Situation eher schlechter als besser,da immer weniger Geld für die Archäologie ausgegeben wird. Und auch wenn es sich jetzt blöd anhört aber ich könnte mir vorstellen,daß Dein Alter bei der Auswahl hinderlich sein könnte. Du wirst schon zu sehr den eigenen Willen haben und läßt Dich nicht mehr so “formen” wie es Vorgesetzte gerne hätten. :wink: Von dem her ist es wohl sinnvoller,Geschichtsinteresse als Hobby auszuleben und einen “richtigen” Job zum Geldverdienen zu haben.

Ich danke Euch für die Info’s! Das war ja auch meine Befürchtung! Naja, es gibt eben Träume, die immer nur Träume bleiben! Ich hatte mit einem Grabungstechniker telefonischen Kontakt und der meinte, es gibt viele Möglichkeiten in diesem Bereich zu arbeiten, und wenn es in einer Verwaltung, w.zum Bsp. im Amt für Denkmalschutz ist. Aber auch die sind nicht sehr häufig. Also hilft wohl nichts, ich werde wohl auch noch die nächsten 20 Jahre das tun, was mich nicht erfüllt. LG Manuela

Kann dir nur eines auf den weg geben lass dir von niemandem sagen das du was nicht kannst oder zu alt bist wenn du es wirklich willst kommst du Mit charm und verstand weiter wohin du willst

Vom Tellerwäscher zum Millionär und jeder Soldat hat den Generalstab im Tornister !  Sicher schafft es vielleicht einer von 100 und von den 99 gescheiterten Existenzen redet außer der Hartz 4-Statistik keiner.
Bei Ratschlägen wie Deinem hört bei mir der Charm auf.>:(

Man muß solche persönlichen Risiken verantwortungsbewußt abwägen und das insbesondere, wenn man der Gemeinschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit anschließend auf der Tasche liegt. :-*>

Gruß
Kurti

Ich kenne viele die aus einem Hobby ein Beruf gemacht haben.  Zum Beispiel kenne ich einen Finanzberater der nie mit seinem Beruf glücklich war, aber faziniert von Fledermäusen war und damit Höhlenforschung betrieben hatte.  Sein Hobby wurde vor 20ig Jahre belächelt.  Damals hatte er einen kleinen Verein gegründet und wurde jetzt nach 20ig Jahren hobbyarbeit von allen europäischen Universitäten anerkannt und sogar NASA ist an seiner Höhlenforschung (Hobby) interessiert.  Wie gesagt er war damals beim alten Beruf geblieben…allerdings hat er doch nebenbei sein Hobby seinen Traum erfüllt.

Sicher Kurti,  allerdings sehe ich auch die Statistik bei Dauerstudenten die nur auf Schulen waren und sich umschulen lassen.  Irgendwann muss ein Student auch mal Erwachsen werden und arbeiten, denn die lieben Eltern werden auch nicht jünger.  Und wenn dich keiner nimmt dann finde ich die Existenzgründung gar nicht mal so schlecht weil man doch weiter vorrankommt als nur Harz IV zu empfangen.  Also hier in Hessen in unserem Raum funktioniert das. Ich beschäftige mich erfolgreich mit diesem Thema seit 1996 in den USA und Deutschland :wink:

Der Nutzer und alle zugehörigen Inhalte wurden gelöscht.

Sicher Kurti, allerdings sehe ich auch die Statistik bei Dauerstudenten die nur auf Schulen waren und sich umschulen lassen. Irgendwann muss ein Student auch mal Erwachsen werden und arbeiten, denn die lieben Eltern werden auch nicht jünger.

Wenigstens dazu muss ich Stellung beziehen. Das ist ausgemachter Blödsinn, der so wohl vor 20 Jahren galt! Universitäten schmeißen die Studenten inzwischen raus, wenn sie zu lange studieren. Da ist richtig Druck im System. Der faule Student war gestern. Meine Studenten sitzen 30 Semsterwochenstunden in Veranstaltungen und haben dann noch kein Buch in der Hand gehabt. Die kommen mit Vor-und Nachbereitung auf 50-60 Stunden die Woche und müssen dann z.T. noch arbeiten. Im Sommer gehts dann auf Grabung. Schön 6-12 Wochen weg von daheim und keine Möglichkeit verpassten Stoff nachzuholen.

Mir sei dann noch die persönliche Note erlaubt: Ich habe mit “Spätberufenen” (nicht Seniorstudenten, die sind teilweise toll) nur schlechte Erfahrungen gemacht. Mitte 40 bis Mitte 50 ab an die Uni und was kost die Welt. Scheitern an den leichtesten intellektuellen Aufgaben und pochen stets auf die Lebenserfahrung und halten sich jedem 20-jährigen überlegen, sind aber meist die wahren Tagträumer, die unterschätzen, dass Passion und Interesse eben nicht reicht, in keinem Beruf.

1 „Gefällt mir“

Der Nutzer und alle zugehörigen Inhalte wurden gelöscht.

1.) Es gibt in Deutschland aktuell keine Studiengebühren.

2.) Wieso muss meine “persönliche Note” respräsentativ sein? Deswegen ist es eine persönliche Note und spiegelt nur MEINE Meinung und Erfahrung wider.

Damit sind wir genau an dem Punkt, der mich dann immer erstaunt: 1.) Behauptungen sind falsch und als solche innerhalb von Sekunden per Google zu widerlegen. 2.) Einfachste sprachliche Nuancen werden nicht verstanden wie hier bspw. persönliche Note ist selbstverständlich nicht repräsentativ.

Das klingt jetzt hart und gemein, besonders aus der Anonymität des Internets heraus, und es tut mir deswegen auch ein wenig Leid, dass es jetzt Steinmetz trifft, aber die Äußerung ist repräsentativ für “Spätberufene” und das Auftreten. Ich entschuldige mich, dass ich die Höflichkeit auf dem Altar der Argumentation geopfert habe, aber so wird mein Punkt klar!

Also ich kenne viele die Langzeitstudenten waren . Einer war 2008 und der andere war 2014 fertig (mein Jahrgang…traurig aber wahr). Wir hatten dann immer verglichen was bei mir in der USA abging.  Ich war schneller fertig und habe 2 MA (USA allerdings). Gut so das in Deutschland ein andere Wind weht. Vielleicht sind Ausnahmen doch gut, damit die allgemeine Regel bestätigt wird?

Der Nutzer und alle zugehörigen Inhalte wurden gelöscht.

Jut, eh dat dat jezz kompelett “postfaktisch” jewesen wird halten mer mal fäss, dat jeder en Meinung hät die nit “repräsäntatativ” oder su jät es, sondern eben sing persönliche Meinung jewesen sein soll !! Alles andere es bei de Wikipedia janz jenau met de wissenschaftliche Faktums hinjeschrewwe wode !

Der Nutzer und alle zugehörigen Inhalte wurden gelöscht.