Dieses Teil habe ich vergangene Woche auf meinem Dachboden wiedergefunden. Dieses Teil befindet sich schon Jahrzehnte in Familienbesitz.
Ich kann mich daran erinnern, das ich als 6 Jähriger schon meinen Vater und meine Oma danach gefragt habe was das ist. Keiner wusste es. Das ist 51 Jahre her.
Es fällt mir schwer, das Material an Hand der Bilder zuzuordnen. Wenn das Objekt keinen Boden hat, scheidet Vase freilich aus. Ist es durchgängig hohl?
Wenn kein Imitat (kann man über Fotos nicht so genau bestimmen ) dann könnte es sich sogar bei der Machart um Cloisonné-Technik handeln. Nach m.W. müssen die Dinger nicht unbedingt einen Boden haben. Manchmal wurde er auch bei Metallvasen zusätzlich eingelötet oder man benutze einen Vaseneinsatz für Wasser und Blumen !?
Es lohnt sich hier sicherlich mal bei einem entsprechenden Antiquitätenhändler nachzufragen. Wenn sie echt ist, dann ist sie einiges wert.
Grundsätzlich war schon ein Boden vorgesehen und üblich, aber ein Bronzegefäß ist wohl ohne Boden besser zu gießen und man lötetete den Boden wahrscheinlich deshalb separat ein. Das war übrigens schon seit der Bronzezeit eine übliche Methode. Es gab aber auch offensichtlich Gefäße bei denen der Boden offen blieb und die dann nur als Dekoration dienten. Manche standen auch lose in einem Bronzefuß. Falls Blumen gewünscht waren stellte man dann eben eine Innenvase oder Pflanztopf rein.
Hier mal ein paar Links bezüglich “eingelötete” Böden.
Ist klar Cloisonne (auf den Bronze-Körper werden feine Blechstreifen aufgelötet, die die Begrenzung der verschiedenen Glasurfarben bilden, die dann dort aufgetragen werden). Ob es sich um eine Vase oder evt. auch einen Sockel von ? handelt und wie alt das Teil ist, kann ich nicht sagen. Ich tippe stark auf China. Die Technik wird seit dem 13. Jh. bis heute angewendet. Siehe auch: Cloisonné – Wikipedia