Schaber aus Karneol?

@Bucentaur

übrigens, so kann man sich täuschen. Eben habe ich den Beitrag der Uni Köln gefunden! Ein Werkzeug aus Karneol, Fundort: Griechenland, Larrissa.

Bei Googlesuche “Werkzeug aus Karneol” eingeben und der erste Link führt auf die richtige Spur.

Bucentaur

Man lernt nie aus! :+1: Kommt mir zwar komisch vor, weil ich auch sagen würde, dass es ein recht weiches Material und damit ungeeignet zur Nutzung als Werkzeug ist, aber da wird man mal wieder eines besseren belehrt!

UPPS! Wo man dann doch drüber stolpert:

http://www.heimatverein-altenstadt.de/Baeumler%20neu.htm

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Moin,

die Härte von Karneol wird in verschiedenen Quellen mit Flint/Silex gleich gesetzt.

Gruß

Jürgen

 

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Danke Jürgen, dann würde er als Werkzeug tatsächlich in Frage kommen. Habe auch nochmal etwas recherchiert und manchmal wurde auch Chalzedon oder sogar Bergkristall verwendet. 

Hier ist die Quelle für vorangegangenen Kommentar: https://books.google.de/books?id=NMeuCQAAQBAJ&pg=PA94&lpg=PA94&dq=werkzeuge+karneol+bergkristall&source=bl&ots=iWgEvNu8_L&sig=g5RE7nT7OpDFgw0kY-KCGG-qqeY&hl=de&sa=X&ved=0CCoQ6AEwADgKahUKEwjFq5_UiKbIAhXkjnIKHZX1Aos#v=onepage&q=werkzeuge%20karneol%20bergkristall&f=false

Der Urmensch auf dem Weg zur Kunst also…:wink:

danke für die sehr guten Fotos. Immer wieder etwas Neues, erstaunlich. Ich würde dann das Stück als diskoiden Kern ansprechen. Ob ich damit sicher richtig liege weiß ich nicht. Schade, dass der Fundort unbekannt ist.

Bucentaur

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Moin,

da stimme ich Dir zu Bucentaurder, diskoider Kern…

…wenn da nicht der ´Fundort´ wäre - Markt in Sachsen. Somit erübrigt sich eigentlich eine Diskussion.

Was ist mit dieser These: Der Verkäufer/Zulieferer hat Vorarbeit geleistet um das Stück für die Schmuckherstellung zu verkaufen?

Ich vermute die neuen Bilder sind OoC, oder sind die mittels Bildbearbeitung aufgepimpt/geschärft?

Die neuen Fotos zeigen so gar keine Patina. Jeder alte Stein sieht anders aus als ein frisch geschlagener - alles nur Vermutungen.

Gruß

Jürgen

Erstmal danke für jede konstruktive Hilfe. Die Bilder sind nicht aufgepimpt, habe ich direkt heute morgen im Sonnenlicht auf dem Balkon gemacht. Im Gegensatz zu manch anderen Forumsmitgliedern bin ich tatsächlich an der Historie des Steines interessiert und nicht an einem etwaigen Marktwert für Ebay…

Diskoider Kern kommt von der Form her wohl nahe. Wir waren heute beim gleichen Stand und alle anderen Steine in seinem Kästchen waren gewöhnliche Rohsteine. Ich denke, der hat sich einfach mal dazwischen gemogelt und meine Frau hat ihn gegriffen. Fundort schwierig, da müsste ich den Händler fragen, aber ob der das wirklich weiss?

 

Zudem sind die Abschlagkanten leicht abgerundet, wären es frische Abschläge, müssten diese doch scharfkantig sein, oder?

Hier nochmal eine Nahaufnahme, vielleicht hilft das? 

nur mal am am Rande, die Dimensionen solcher Werkzeuge erscheinen mir immer sehr “schmächtig” gibt es irgendwo Tabellen über die durchschnittliche Größe dieser Gegenstände? Mir ist schon bewusst, dass die Menschen in der Vorgeschichte etwas kleiner waren als wir im Durchschnitt heute - trotzdem wenn ich mir einige Werkzeuge und deren vermutlichen Zweck anschaue doch manchmal recht winzig.

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Zudem sind die Abschlagkanten leicht abgerundet, wären es frische Abschläge, müssten diese doch scharfkantig sein, oder?

genau, das dachte ich mir auch, frisch geschlagen sehen mir die Negative nicht aus. Dann war es ein Glücksgriff in das Schächtelchen. Ich meine so oder so ein interessantes Stück auch wenns vom Markt war.

Bucentaur

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nur mal am am Rande, die Dimensionen solcher Werkzeuge erscheinen mir immer sehr “schmächtig” gibt es irgendwo Tabellen über die durchschnittliche Größe dieser Gegenstände?

Ja, das wäre wirklich interessant zu wissen, vielleicht auch damit im Zusammenhang die Frage, ob z.B. das Enthäuten die Frauen mit kleineren Händen oder die Männer gemacht haben.

Zudem sind die Abschlagkanten leicht abgerundet, wären es frische Abschläge, müssten diese doch scharfkantig sein, oder?

Moin,

ja, das kann man so annehmen, frisch geschlagen = scharfkantig.

Du, luxoso, hast es vor Augen, wir/ich nur die Fotos, da kann man die feinsten Details nicht immer sehen.

Die Maße, 3 x 5 x 2cm, wären kein Ausschlusskriterium, die sind im (Werkzeug-) Rahmen.

Gruß

Jürgen

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Wir waren heute beim gleichen Stand und alle anderen Steine in seinem Kästchen waren gewöhnliche Rohsteine. Ich denke, der hat sich einfach mal dazwischen gemogelt und meine Frau hat ihn gegriffen. Fundort schwierig, da müsste ich den Händler fragen, aber ob der das wirklich weis s?

Warum zur Hölle, hast Du ihn denn nicht gefragt, wo Du schon noch einmal dort warst?

Gruß

Jürgen

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Mach ich vielleicht morgen nochmal, da ist er noch da.

Geb dann bescheid…

So, Brasilien ist das Zauberwort. 

Moin,

jetzt müssten wir noch wissen…

Nee, lassen wir das, vielen Dank für Deinen Nachtrag.

Gruß

Jürgen

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Danke, Jürgen, ja, ich weiss, was Du meinst, aber ich denke, der gute Mann vom Steinestand hätte mir eine noch genauere Frage auch nicht beantworten können. Es kommt jetzt also Brasilien in Frage oder der Stein hat sich aus einer total anderen Gegend dazwischen gemogelt, wer weiss. 

Habe selbst schon einen Schaber aus Karneol (vom BLfD als solcher bestätigt) gefunden. Karneol war sicher Werkstoff zweiter Wahl, da nicht so gut zu bearbeiten wie Silex. Bin mir bei vorgestelltem Stück auch gar nicht so sicher, ob es nicht eher ein schöner roter Jaspis ist, was ich eher glaube.

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