Flint Bohrer oder Natur?

P.S. Dein Dolchgriff ist wirklich erste Sahne! Gratuliere!

Moin,

@ Hannes, danke für die Sahne :wink:

Du schreibst, der ventrale Bulbus fehlt, die Wallnerlinien fehlen und die dorsalen Reduktionen fehlen. Da gehe ich später gerne ausführlicher drauf ein.

Dann schreibst Du, dass das Stück 2 all diese o. g. Merkmale aufweist". Um sicher zu gehen, mit Stück 2, meinst Du doch den Dolchgriff (?). Das Dolchfragment ist ganzflächig/bifacial bearbeitet, es weist komplett Flächenretusche auf, was sowohl aus formgebenden als auch optischen Gründen gemacht wurde. Keines der genannten Merkmale weist dieses Stück auf.

Zunächst möchte ich gerne wissen, ob zur Bestimmung von Artefakten die von Dir genannten Merkmale ein Muss sind? Ich bin da anderer Meinung.

Die von Dir verlinkte Website kenne ich gut, der Inhaber C. Fuchs ist mir persönlich bekannt. Es gibt auch zwei Artikel von mir auf seinen Seiten.

Gruß

Jürgen

Liebes Forum,

Bevor ich irgendjemanden langweile: Fuer die, die es interessiert, schaut euch auf youtube unter dem Begriff ‘flintknapping’ an, wie ein Steinwerkzeug entsteht. Faszinierend, auch die Kuenstler, die da am Werk sind. Und danach ist es wirklich klar_,_ ob Geofact oder Artefact.

Lieber Juergen und Forum,

zunaechst einmal ein grosses Kompliment an die angefuehrte Website “Steinzeitwissen.de” - in meinen Augen eine der besten - wenn nicht die beste - Webseiten zu dem Thema im Net. Da haben wirklich die besten Koepfe daran gearbeitet. Fundiert, schluessig, verstaendlich und dabei gar nicht trocken. Ich bin froh, dieses Feedback jemandem persoenlich geben zu koennen, der daran beteiligt war.

Zu deinen Fragen:

  1. Ja,  mit Stueck 1) meine ich deinen fraglichen Fund (oberes Bild) und mit  Stueck 2) den Dolchgriff (sorry, dass ich mich nicht klar dazu ausgedrueckt habe).

2)Merkmale. Stimmt, das haette ich vorsichtiger und anders formulieren (und laenger nachdenken, bevor ich einen Kommentar ins Netz stelle) sollen . Ich habe mich eine Zeit lang aktiv - mit mehr oder minder gutem Erfolg und teilweise unter Anleitung oder als Autodidakt - mit Flintknapping (d.h. der Produktion von Steinwerkzeugen) beschaeftigt (sprich ich hab’s selbst probiert) und da denkt man nachher leider oft gar nicht mehr darueber nach, dass Dinge fuer andere unklar sein koennten -sorry!

Was ich meinte, war, dass im Produktionsprozess eines Steinwerkzeugs zwangslaeufig folgendes passiert:

-Abschlag von einem Kern von aussen  (die eigentlich einzige Variante, wie man das machen kann, denke ich), Ergebnis: Wallnerlinien, Bulbus (natuerlich wie ein Puzzle gegenverkehrt an Kern und Abschlag) und Abschlag, dort , wo der Schlag passiert ist, sowohl am Kernstueck als auch am Abschlagstueck.

Stueck 1) waere entweder in dieser Entwicklunsphase oder kurz danach, und da fehlen die o.a. Merkmale.

Reduktion: Man wiederholt das abwechselnde Abschlagen und “Abchippen” entweder am Kernstueck (z.B. Faustkeil) oder an den Abschlagstuecken (Sicheln etc.) bis es “passt”. Das ist dann Stueck 2).

Stimmt, dass dann auch bei bei Stueck 2) alle Merkmale fehlen, weil es am Ende des Produktionsprozesses steht.

Liebe Gruesse, Juergen

Hannes

 

 

 

 

 

Moin Hannes & @ll,

danke für Deinen Nachtrag Hannes. Zumindest mich langweilst Du nicht; zudem gibt es sicher viele die einfach nur mitlesen und aus solchen Diskussionen, so hoffe ich jedenfalls, etwas mitnehmen.

Ich gebe Dir recht, die heutigen Flintknapper sind ebenso Künstler, wie unsere Altvorderen. Die, die damit angefangen haben und den Feuerstein bis zur vollkommenen Kunstfertigkeit bearbeiten konnten.

Meine paar eigenen Versuche erwähne ich lieber nicht…

Aber wir dürfen diese Prunkstücke des heutigen wie damaligem Flintknapper nicht mit den Werkzeugen des Alltages gleichsetzen.

Ebenso dürfen wir die Werkzeuge, die aus gezielter Grundformproduktion hervorgehen, nicht mit allen anderen vergleichen - auch nicht deren Herstellungsablauf.

Gemeint sind sogenannte “Ad Hoc-Werkzeuge”, eine unklare Gerätegruppe, die als solche per se kaum zu erkennen ist.

Nun noch einmal zu meinem “Miststück”, wie ich es immer gerne nenne, wenn ich unsicher bin.

Hier trifft es zu, wie Du (Rogue) schreibt, dass die oben genannten Merkmale, Bulbus, Wallnerlinien und Dorsalreduktion fehlen.

Es ist nicht zwingend notwendig, dass ein Artefakt diese Merkmale aufweisen muss. Für die Bestimmung sind sie allerdings sehr hilfreich und sehr erwünscht.

Bei der gezielten Produktion von Grundformen sind die häufigsten Abschlagmerkmale Schlagflächenrest, Bulbus und Wallnerlinien, meist vorhanden. Vielfach sind aufgrund nachträglicher Modifikation Retuschen vorhanden.

Gelegentlich sind Schlagpunkte auf den Schlagflächen, Schlagnarben am Bulbus oder Lanzettsprünge auf den Abschlagbahnen erkennbar.

“!” Die meisten Merkmale, die durch Schlag oder Druck auftreten, können sowohl mit Absicht vom Menschen, als auch durch natürliche Prozesse ähnlich entstehen.

Das ist das, was die meisten wissen. Um den fachlichen Kenntnisstand der hier anwesenden User kann ich mir (noch) kein Bild machen. Dazu bin ich zu kurz hier und kenne die meisten nicht. Daher ist das Folgende weder als Belehrung noch als Klugsch3i§erei zu sehen. Als Hobbyist bin ich ja auf das Geschriebene angewiesen.

In der Artefaktmorphologie, J. Hahn 1993 , führt Hahn Definitionen von Grundformen auf (BORDES 1961; BOSINSKI u. LUTTROP 1971 et al):

Klinge, Abschlag, primäre/sekundäre Kernkantenklinge, Kernscheibe, Präparationsabschlag, Kern, Trümmer, Frostaussprung (unvollständige Aufzählung).

Eine weitere Grundform sind Grundformproduktions- Abfälle. Da sie nicht gezielt abgeschlagen wurden, fehlen natürlich die typischen Merkmale.

Steinartefakte vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit, Harald Floss 2012****.

Kapitel 57, Grundformproduktion und -verwendung im späten Mesolithikum, Seite 560

Zitat Birgit Gehlen:

[…]

Abschläge

Neben den Geräten aus sog. regelmäßigen Klingen kommen in spätmesolithischen Inventaren auch Abschlaggeräte vor. Diesen wird – da optisch verhältnismäßig wenig attraktiv – bei den Bearbeitungen relativ wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Eine Diskussion der Grundformen für die Abschlaggeräte fehlt in der Regel und abgebildet werden nur wenige Stücke, deren Auswahlkriterien nicht transparent gemacht werden.

[…]

Man hat besonders stabile und schwere Grundformen für diese Geräte ausgesucht, sie aber wahrscheinlich nicht gezielt hergestellt, da solche Objekte immer bei der Grundformproduktion anfallen. Vermutlich handelt es sich um Werkzeuge, mit denen Holz oder ähnlich hartes organisches Material bearbeitet worden ist.

Vergleichbare Geräte kommen wohl in vielen Inventaren vor, werden aber bisher kaum beschrieben, da sie den Autoren wohl typologisch uninteressant erscheinen.

Zitat Ende.

Ich will mir ja selber kein X für ein U vormachen, aber ich habe noch weitere ähnliche solcher “Miststücke”.

Gruß

Jürgen

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Lieber Juergen,

Hmm,Mesolithikum und nicht Neolithikum ändert natürlich so manches… Da hab ich durchaus aehnliche  Artefakte in der Sahara gesehen.Bin gespannt,was die Spezialisten vom Amt dazu zu sagen haben.

servus

Hannes

Moin,

F undort Fehmarn. Lesefund, Feldbegehung mit Zustimmung des Landwirtes/Besitzer.

Meine Funde werden den zuständigen Landesämtern gemeldet.

Dieser Fund ist noch nicht gemeldet.

Flint: 79 x 36 x 18 mm.

Karamellbraun, fast wachsglänzend, etwas transluzid mit fossilen Spuren; die Spitze ist anders als der übrige Teil - mit Ausnahme einer kleinen Stelle ganz vorn und einer Kante, die auch glänzend sind - ist die Spitze milchig, fahl grau, matt und opak.

Kann mir jemand meine Einschätzung zur Flintart, Bryozoenflint, bestätigen?

Die Frage aller Fragen: Bohrer oder Geofakt?

Gruß

Jürgen

Hast du auch die Zustimmungder Landesarchäologie?

Moin schrammel,

in mindestens vier Bundesländern gehen sporadisch Fundmeldungen in die entsprechenden Landesämter von mir ein. Bisher hat noch keiner (!) der Archäloginnen und Archäologen auch nur andeutungsweise etwas in die Richung gesagt/gefragt.

Im Gegenteil, es kommt stets ein Danke für die Fundmeldung und man freut sich auf weitere Fundmeldungen.

@ Schrammel, lass mal den Quark, den Du an anderer Stelle verzapfst beiseite.

Was würdest Du denn raten, wenn jemand einen Lesefund auf einem Acker macht? Liegenlassen und die Archäologie informieren und dabei Gefahr laufen, dass die Kreiselegge den Fundbeleg in der nächsten Stunde zu Kandis zerkleinert?

Oder nicht doch besser das Fundstück sichern, den Fundpunkt verorten und das zuständige Amt darüber informieren?

Du selber bist doch vom Fach (Urgeschichte mit Schwerpunkt Neolithikum), leiste doch einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung des Verhaltens von Bürgern, damit diese etwas zur Denkmalpflege beitragen können.

Gruß

Jürgen

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Moin schrammel,

in mindestens vier Bundesländern gehen sporadisch Fundmeldungen in die entsprechenden Landesämter von mir ein. Bisher hat noch keiner (!) der Archäloginnen und Archäologen auch nur andeutungsweise etwas in die Richung gesagt/gefragt.

Im Gegenteil, es kommt stets ein Danke für die Fundmeldung und man freut sich auf weitere Fundmeldungen.

@ Schrammel, lass mal den Quark, den Du an anderer Stelle verzapfst beiseite.

Was würdest Du denn raten, wenn jemand einen Lesefund auf einem Acker macht? Liegenlassen und die Archäologie informieren und dabei Gefahr laufen, dass die Kreiselegge den Fundbeleg in der nächsten Stunde zu Kandis zerkleinert?

Oder nicht doch besser das Fundstück sichern, den Fundpunkt verorten und das zuständige Amt darüber informieren?

Du selber bist doch vom Fach (Urgeschichte mit Schwerpunkt Neolithikum), leiste doch einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung des Verhaltens von Bürgern, damit diese etwas zur Denkmalpflege beitragen können.

Gruß

Jürgen

Du machste keine Zufallsfunde, da du gezielt auf Suche nach archäologischen Hinterlassenschaften gehst. Hast du nun dazu nun eine Genehmigung oder nicht?

Wo bleiben die Funde? Im Museum wie du es an anderer Stelle forderst? Sind die aus Gellep auch dort? Wenn du hier Funde einstellst, dann solltest du Quellenangaben, in Form von Eingangsnummern, usw. machen. Wem gehören eigentlich die Funde? Ist es genehmigt diese öffentlich auszustellen?

Sicher ist es besser Funde zu melden aber allerdings solltet ihr die Oberflächenfunde auch nicht überbewerten. Viele der “Zufallsfundmeldungen” genügen nicht den geringsten Ansprüchen und sind nicht verwertbar. Auch mal darüber nachgedacht?

soweit kann es wohl mit dem Kollegen Schrammel nicht her sein!

Würde er sich mit den Kollegen aus der Mesolithischen Sparte unterhalten, z.B. mit Birgit Gehlen oder Martin Heinen usw. würden diese ihm gerne bestätigen wie wichtig die Feldbegehungen von privaten Suchern sind. Viele der heute bekannten Jagdstationen im deutschsprachigen Raum wären ohne das Engagement der Sucher gar nicht erst bekannt geworden.

Irgend etwas passt da nicht zusammen Schrammel, wenn ich hier als Neuuser die unterschiedlichsten Beiträge durchlese scheinst Du ein begnadeter Querulant zu sein.

ein friedvoller Gruß Eure Bucentaur

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übrigens, noch am Rande:

Stonemans Fotos sind hervorragend und die Beiträge sind ebenso lesenswert!

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Moin schrammel,

vermutlich nicht zufriedenstellend für Dich, aber andere denken wohl, dass sie nicht auf die Fundbelege/-meldungen der Hobbyisten verzichten möchten.

Keine Frage, es gibt auch Ewiggestrige die anders denken. Ebenso keine Frage, es gibt auch die bösen Sammler, die des Sammeln wegen suchen wo nur Eigeninteresse denn Gemeinschaftsinteresse vorrangig ist. Und an andere Stelle, hast Du natürlich recht, Ausgrabungen sollte Fachleuten vorbehalten bleiben.

Wenn Du mich also für einen der bösen Sammler hältst, kann und will ich Dir Deine Meinung nicht nehmen.

Viele Archäologen suchen heute die Zusammenarbeit mit den Amateuren. Ich beantworte einmal Deine Fragen mit einem Zitat aus einer E-Mail eines Archäologen an mich:

Zitat (Orte und Namen verändert StoneMan):

Sehr geehrter Herr W,

die Situation für die Funde ist leider auch für uns sehr unbefriedigend. Wir haben hier in Xx nach wie vor kein Archäologisches Museum als dauerhaften Ausstellungsort, so dass die Funde tatsächlich erstmal im Magazin verschwinden, ohne dass sie der Öffentlichkeit in angemessener Weise zugänglich gemacht werden können. Ich denke, der Fund ist bei Ihnen erstmal in guten Händen, weshalb ich auch für unsere Archivierung erstmal den Vermerk “Verbleib beim Finder” notiert habe.

Denn Sie haben vollkommen recht, wichtig ist in erster Linie die Meldung, damit der Fundplatz bei uns archiviert ist. […]

Soweit verbleibe ich mit den besten Grüßen und schaue mir bei der nächsten Sendung gern die weiteren Funde an.

Mit freundlichen Grüßen

Zitat Ende

So oder ähnlich fallen auch andere Antworten aus. Meine “Zufallsfundmeldungen” werden sicher nicht “überbewertet”, aber sie bekommen einen Eintrag (Kreuzchen) in den Archäologischen Karten. Die Ausführung und Verwertbarkeit meiner Fundmeldungen werden stets gelobt.

Nur ein (1) Beipiel - Zitat (Orte und Namen verändert StoneMan):

Dear Jürgen,

Thank you for the email and the new information on artefacts from Xyz. Your work has a very high standard, that fits our registration system very well. The expressions used by S. Veil are common language for a ston age archaeologist, so its fine that you use it. […]

med venlig hilsen

Xxxxxxxxx

Arkæolog

Zitat Ende.

Gruß

Jürgen

PS Bucentaur hat mich beim Schreiben überholt, ihre Aussage zu den genannten Archäologen kann ich zustimmen. Mit Birgit Gehlen habe ich im März d. J. auf der Meso-AG in Rotenburg/Wümme diesbezüglich eine längeres Gespräch geführt, in dem sie genau dies bekräftigt hat.

@ Bucentaur, Danke für Dein Lob und die Anmerkung.

Die Administration sollte im Server einen “Vorspeicher” einbauen. Hier kann Schrammel dann alle Beiträge vorher zensieren und bei nicht klarer Fundangabe und Verdacht auf Gesetzesverstoß Anzeige erstatten. Der jeweilige Finder wird dann vorsichtshalber erst mal verhaftet und bei Wasser und Brot eingekerkert. Geschwurbel von Rentnern und Hobbyarchäologen wird ohnehin gestrichen. Gesendet werden dann nur Beiträge die Schrammel freigegeben hat.

Gruß

Kurti

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Leute wie Schrammel dürften auch mit ein Grund sein,dass die wenigsten “Normalos”  Lesefunde melden.

Eine Person findet etwas von dem er meint,es sei evtl. etwas Archäologisches und recherchiert daraufhin im Internet.

Dann landet er bei Archäologie Online und darf die Beiträge von Schrammel lesen.

Na Danke!

Da vergeht doch dem Großteil der Leute sofort der Meldewille wenn solche Dauerstänkerer unterwegs sind.

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Moin,

@ kurti, @ Sixpack, so ist es.

Ich denke, er ist sich nicht im Klaren darüber, welchen Schaden er der Archäologie antut wenn er Neueinsteiger und andere permanent vor den Kopf stößt. Die hören doch deswegen nicht mit ihrem Hobby auf. Nein, die ziehen sich zurück und machen alleine, ohne fachliche Unterstützung weiter. Die Fehler werden umso größer.

Ich denke auch, dass seine Fach-Kollegen nicht wissen was er treibt.

Gruß

Jürgen

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Du machste keine Zufallsfunde, da du gezielt auf Suche nach archäologischen Hinterlassenschaften gehst. Hast du nun dazu nun eine Genehmigung oder nicht?

Wo bleiben die Funde? Im Museum wie du es an anderer Stelle forderst? Sind die aus Gellep auch dort?

Wie ist das nun, bist du ehrenamtlich Beauftragter oder im Besitz von Genehmigungen? Wo verbleiben die Funde?

Moin Schrammel,

kann ja mal passieren, dass man nicht alles liest, oder nur liest, was man möchte, ich mache das mitunter ja auch :innocent:und obwohl ich Dir keinerlei Rechenschaft schuldig bin, zitiere ich aus diesem Thread zum Fundverbleib:

Zitat (Orte und Namen verändert StoneMan):

Sehr geehrter Herr W,

die Situation für die Funde ist leider auch für uns sehr unbefriedigend. Wir haben hier in Xx nach wie vor kein Archäologisches Museum als dauerhaften Ausstellungsort, so dass die Funde tatsächlich erstmal im Magazin verschwinden, ohne dass sie der Öffentlichkeit in angemessener Weise zugänglich gemacht werden können. Ich denke, der Fund ist bei Ihnen erstmal in guten Händen, weshalb ich auch für unsere Archivierung erstmal den Vermerk “Verbleib beim Finder” notiert habe.

Denn Sie haben vollkommen recht, wichtig ist in erster Linie die Meldung, damit der Fundplatz bei uns archiviert ist. […]

Soweit verbleibe ich mit den besten Grüßen und schaue mir bei der nächsten Sendung gern die weiteren Funde an.

Mit freundlichen Grüßen

Zitat Ende

Das wird von Fall zu Fall, besser von Fund zu Fund,immer wieder neu vom Amt entschieden.

Gruß

Jürgen

@ Schrammel, wäre nett, wenn Du etwas zu dem hier vorgestellten Fund schreiben könntest. Bisher habe ich ihn immer noch nicht gemeldet, da ich etwas unsicher bin, ob Artefakt oder Geofakt.

....Die Frage aller Fragen: Bohrer oder Geofakt?

Geofakt.

Moin schrammel,

danke.

....Die Frage aller Fragen: Bohrer oder Geofakt?

Geofakt.

Ja, dann lege ich den Fund zu meinen ca. 15 anderen Teilen mit ähnlich eingezogener Spitze und dreieckigem Querschnitt.

Du meinst also, dass ich das Teil gar nicht erst melden soll?

Gruß

Jürgen

Aufgrund seiner Eigenschaft als Lesefund und der Tatsache, dass er auf einer “flintübersähten” Fläche aufgelesen wurde, hat er ohnehin nur begrenzte Aussagekraft. Natürlich ist es trotzdem wichtig es zu melden.

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…und der Tatsache, dass er auf einer “flintübersähten” Fläche aufgelesen wurde, hat er ohnehin nur begrenzte Aussagekraft. Natürlich ist es trotzdem wichtig es zu melden.

Gut, ich werde ihn selbstverständlich melden.

Das mit der Tatsache einer “flintübersähten Fläche”, musst Du woanders gelesen haben. So etwas ähnliches habe ich einmal im Sucherforum geschrieben. Hast Du sicher dort gelesen, war aber ein anderer Acker.

Gruß

Jürgen