Datierung durch Löcher in Gefäßböden?

Habe aus einer Sammlung einige Gefäßfragmente geerbt, die zum Teil herausgeschlagene oder bereits eingeplante runde Löcher im Gefäßboden aufweisen. Es sind zum Teil recht große Gefäße. Ich denke schon, daß sie vorgeschichtlich sind, wegen der Brennweise ect. Mein Onkel war Sammler solcher vorgeschichtlichen Dinge, ich selbst bin allerdings noch recht neu in der Materie. Habe ich da jetzt nun doch Teile alter Blumentöpfe geerbt, oder kann man anhand solcher Löcher im Boden die Scherben noch genauer datieren? Wer kann mir hier mal einige Infos oder Tips geben. Wäre sehr dankbar dafür. Gruß. Ebenner.

Hier noch ein kleiner Nachtrag zu den Scherben, sie wurden in Norddeutschland auf der Insel Fehmarn (Ostsee) gefunden und sollen angeblich neolithisch sein.

HoiHoi! Man kann ganz leicht herausfinden, ob Keramik prähistorisch ist durch einen Fingertest. Wenn man theoretisch mit dem Fingernagel ohne großen Widerstand in der Keramik ritzen kann, dann hält man wahrscheinlich neolithische aber auf jeden Fall prähistorische Keramik in der Hand. Gibt es Verzierungen auf den Fragmenten? Mfg

Hallo aktumar! Den Fingertest kannte ich schon, die Keramik ist sehr weich. Die Löcher finden sich leider ausschließlich in Böden von Gefäßen, die nur noch als Böden da sind, die sind alle unverziert und sehr grob. Wenn ich ein paar Zeichnungen richtig verstehe, die bei dem Karton lagen, stammen die Böden von sehr großen Gefäßen mit einer bauchigen Form und recht kleiner Standfläche. Die noch vorhandenen Teile der Gefäße sind alle schon aus einzelnen Scherben rekonstruiert, die Löcher sind aber teilweise in großen Scherben drin, da fehlt sicher keine Scherbe im Loch. Aber ich bin nicht sicher, ob die Zeichnungen zu den bestimmten Scherben gehören, da sie nur die Seitendarstellung zeigen und nicht die Löcher im Boden.

Ohne jetzt ein Bild gesehen zu haben, würde ich vielleicht vermuten, dass die Löcher von einer ehemaligen organischen Magerung stammen. Vielleicht setzt Du die Bilder mal hier online??! Dicke bauchige Gefäße mit kleinem Boden…vielleicht Urnen? Mfg

Hallo ebbener, ich bin heute durch eine Fernsehsendung (OZON im RB:sunglasses: auf diese Doppeltöpfe gestoßen. Vielleicht handelt es sich bei Deinen Scherben um Reste solcher Oberteile. Sie wurden jedenfalls schon in der Steinzeit zur Herstellung von Holzteer benutzt. Näheres dazu kannst Du unter www.dueppel.de/lexikon/holzteer. erfahren. Vielleicht hilft Dir dieser Tip weiter. Gruß Kurti [#ff0000]Ich stelle gerade fest, daß obige Adresse nicht mehr zum Ziel führt.Aber über das Stichwort Holzteer Herstellung kommst Du auf den Link.[/#ff0000]