Luftbildarchäologie

Das mit GoogleEarth ist ein guter Tipp, danke! Tim hilft wohl leider nix - komme nicht aus NRW. Und das gibt’s nur für dort, wenn ich das richtig verstehe?

 

Hättet ihr denn einen Tipp, was es sein könnte?

Woher denn? Für viele Bundesländer gibts solche Dienste…

Hier z.b.

http://sg.geodatenzentrum.de/web_dop_viewer/dop_viewer.htm

Es gibt übrigens auch historische Karten, die häufig interessante Hinweise enthalten.

Z.b. da

http://www.landkartenarchiv.de/deutschland_topographischekarten.php

Häufig verraten auch Flurnamen etwas… z.b. alte Mühlenstandorte, Wüste Höfe, Fischteiche etc… Da lohnt sich auch ein Blick drauf :wink:

Zu dem Luftbild würde ich übrigens sagen, dass dort eher nichts ist… ähnliche ausgefranste Strukturen sieht man häufiger auf Feldern… Das muss jetzt nicht heißen, dass dort wirklich nix ist, sieht für mich eben nicht so aus. Wie groß ist das ganze denn?

Das nächste Mal wäre ein Maßstab nicht verkehrt sowie eine genaue Ortsangabe, damit sich selbst die Angelegenheit mal anschauen kann :wink:

Ich sehe da nichts, zeichne doch die von Dir interpretierte Struktur nochmal nach.  Über Google und Co. wirst Du es auch mit großer Wahrscheinlichkeit nicht herausbekommen. Ortsakten schauen und Lidar anfordern, evt. mit Fehlfarbenbildern arbeiten.

Habe auf Google Earth in Nordbayern ebenfalls eine Bodenstruktur gefunden und diese mit Fehlfarben und Kontrastveränderungen bearbeitet. Ist bis jetzt nicht klar, was dahintersteckt. Landesamt weiß Bescheid, Lidar zu teuer. Begehungen des Umfeldes dieser Struktur erbrachten eine veritable Menge Frühlatenezeitlicher Scherben, mittlerweile vom BLfD als solche bestätigt.

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@theo123

Das sieht für mich nach einer interessanten Struktur aus, vor allem weil ein Teil sich über die Strasse fortzusetzen scheint.

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Steht doch drunte:indy:r, was es ist. Denkst du wirklich, dass es reicht ein guugle bildchen ein wenig grau zu machen und dann wildes Spekulieren anzufangen? Nimm wenigstens Infrarotaufnahmen, das meinte ich mit Fehlfarben. 

@Rauke

Ich kann mit dem Wort “Hopfengarten” nichts anfangen. @theo123 hat ja auch Scherben mit angegeben. Ich sehe bei diesem Bild schon wesentlich mehr Fakten.

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Und welche, die urgeschichtlicher Zeitstellung sein könnte? Der Ausschnitt ist zu klein. Gaaanz sicher ist es möglicherweise eine frühlatenezeitliche Viereckschanze. Die ganze Kaffeesatzleserei auf der Grundlage dieser Quelle ist mal wieder ganz typisch. Warum meint eigentlich jeder Archäologie zu können?

@Theo

Auch wenn ich ein ganz ein “Phöser” bin, würde ich mich sehr freuen, wenn Du die Scherben einstellen würdest und uns informieren könntest, wie weit die Teile von der Struktur aufgefunden wurden. Da hätten wir alle was von.

 

MOD

Die Beiträge, die mit dem Thema dieses Threads nichts zu tun haben, habe ich in den separaten Thread »Diskussionskultur / Netiquette (mal wieder)« verschoben.

  1. Bin nicht ich es der Kaffeesatz liest, sondern meine Posts werden ganz offenbar von einer Person bewusst fehlinterpretiert, wobei ich nicht weiß, was diese Person für ein Problem hat. Ich habe geschrieben “ist bis jetzt nicht klar, was dahintersteckt”, habe auch nichts von einer Viereckschanze geschrieben, sondern nur indirekt erwähnt, dass ich die Struktur zum Anlaß für Begehungen genommen habe, die dann tatsächlich nicht innerhalb der Struktur, sondern in deren unmittelbaren Umfeld   eine Vielzahl frühlatenezeitlicher Scherben erbracht hat.

  2. Ich arbeite ehrenamtlich für das BLfD und habe die Scherben dort unverzüglich vorgelegt, wo man mir meine Einordnung bestätigt hat. Es besteht also kein Grund, mir ihre Datierung hier nochmals bestätigen zu lassen, vor allem, wenn man bei jedem Post blöd angemacht werden kann.

  3. Habe ich die Struktur selbstverständich mit alten Grundstücksgrenzen versucht in Deckung zu bringen (die Gemarkung heißt schließlich Hopfengarten), hier gab es jedoch keine Übereinstimmung.

  4. Überlege mir, ob ich mich aus diesem Forum verabschiede, denn der Ton, den manche Leute hier anschlagen, hat sicher nichts mit der ursprünglichen Intention dieses Forums zu tun, und ich habe es mit Verlaub auch nicht nötig eine Projektionsfläche für Defizite welcher Art auch immer abzugeben.

Gruß TB
 

  1. Überlege mir, ob ich mich aus diesem Forum verabschiede, denn der Ton, den manche Leute hier anschlagen, hat sicher nichts mit der ursprünglichen Intention dieses Forums zu tun, und ich habe es mit Verlaub auch nicht nötig eine Projektionsfläche für Defizite welcher Art auch immer abzugeben.

Gruß TB

Das würde ich sehr bedauern zumal @Rauke nur eine(!) Person ist und sicherlich nicht die Meinung der Mehrheit hier wiedergibt.

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:slight_smile:

Mein Post, der für so lebhafte Diskussionen gesorgt hat, sollte Zorni eigentlich dazu animieren, das Gelände mal, wenn die Umstände passen, zu begehen, vielleicht findet sich ja Material, das von Fachleuten begutachtet, Licht ins Dunkel bringen kann. TB

Es war leider keine Diskussion. Ich habe meinen Frust hier rausgelassen. Das war falsch.

Beide Luftbilder sind in meinen Augen interessant, nur gibt es bis jetzt leider sehr wenige Informationen. Wer weiß, vielleicht sind es bedeutende Entdeckungen. :idea::?::!:

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Deine Entschuldigung ehrt Dich außerordentlich, aber andere hätten es nötiger, da hört man aber nix. Wegen der Bodenstruktur hätte ich beim Amt schon auf zusätzliche Untersuchungen hingearbeitet (LIDAR o.ä.), aber es ist wie überall, kein Geld, kein Personal etc. Die frühlatenezeitlichen Scherben stellen in diesem Umfang einen Erstfund aus dieser Epoche in dieser Gegend dar, war bisher abgesehen von sporadisch einzelnen schlecht erhaltenen Scherbchen diesbezgl. ein weißer Fleck.

Herzlichen Gruß TB

@theo123

Ich hoffe das sich hier noch einige Fachleute äußern, vielleicht dir noch anderweitig helfen können. 

Noch einmal ein Appell:

Hier ist jeder willkommen! Je mehr hier teilnehmen, egal ob Fachleute oder Amateure, desto interessanter ist es.

Traut euch. Wenn wir uns hier manchmal streiten, so mag es den einen oder anderen befremdlich erscheinen, aber vielleicht sollte man das Positive herausstellen:

Es kann nur besser werden, wenn wir uns Mühe geben. :-*>

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Deine Entschuldigung ehrt Dich außerordentlich, aber andere hätten es nötiger, da hört man aber nix. Wegen der Bodenstruktur hätte ich beim Amt schon auf zusätzliche Untersuchungen hingearbeitet (LIDAR o.ä.), aber es ist wie überall, kein Geld, kein Personal etc. Die frühlatenezeitlichen Scherben stellen in diesem Umfang einen Erstfund aus dieser Epoche in dieser Gegend dar, war bisher abgesehen von sporadisch einzelnen schlecht erhaltenen Scherbchen diesbezgl. ein weißer Fleck.

Herzlichen Gruß TB

Ich bitte dich im Entschuldigung. Bitte lass uns doch wissen, wieviele Scherben von dort stammen und wie sie streuen, bzw. von der Struktur entfernt liegen?

Es sind bisher ca. 70 Scherben in einer Begehungssaison, was für meine Region eine ganze Menge ist, sie sind in einem eng begrenzten Areal von ca. 50x50m in einer Entfernung von ca. 200m zur Struktur zu finden. Bei jeder Begehung kommen neue dazu, das BLfD meinte, es müsse sich an dieser Stelle eine Frühlatenezeitliche Siedlung befunden haben. Ca. 500m entfernt befindet sich ein mittelalterliches Eisenerzabbaugebiet, Raseneisenerz ist auf den angrenzenden Feldern reichlich anzutreffen. Das Areal liegt auf einer Anhöhe an einer Altstrasse über der Waldnaab in der nördlichen Oberpfalz nördlich von Weiden, eine Gegend, die bisher nicht gerade für eisenzeitliche Funde bekannt ist. Im weiteren Umkreis lassen sich in lockerer Streuung zusätzlich einzelne eisenzeitliche Scherben, jedoch auch welche der UK finden.

Danke Theo. Die Scherben reichen für die Siedlung schon aus. Such´mal weiter, ein Gräberfeld hat es sicher auch gegeben. Achte dabei auf kolbenförmige Randlippen, Stadringe und Ophali. Auch können Fragmente von Linsenflaschen und stempelverzierte Keramik mit Girlanden auftauchen. 

Trotzdem würde ich deine Fundstelle, bei der großen Entfernung zum “Graben”, nicht mit diesem in Zusammenhang bringen wollen.