Irrer möchtegern Archäologe beschädigt die Cheopskartusche.

… der Typ ist wirklich krank. Was will er da eigentlich untersuchen lassen? Das Alter des Steines :rofl ? Organische Spuren wie Farbpigmente, dürften sich daran ja kaum finden lassen, oder? Ich glaube mich allerdings daran zu erinnern, dass ich schon vor vielen, vielen Jahren gelesen habe (Fachzeitschrift, Däniken - keine Ahnung mehr wo), die Cheops-Pyramide würde nur deshalb Cheops zuschrieben, weil man an deren Fuß, eine kleine Figur des besagten Pharaos gefunden habe… Was mir allerdings nicht ganz in den Kopf will, ist doch die Frage, warum die Kartuschen von anderen Steinen überdeckt sind. Ich kann mir zwar vorstellen, dass diese beim Bau bzw. der Herstellung angebracht wurden, sozusagen als Eigentumsnachweis vllt.? Aber wäre es nicht logischer gewesen, die Königskartusche dort anzubrigen, wo jeder erkennen konnte, dass hier der Pharao Cheops “begraben” lag, oder an einer anderen, vllt. für das Jenseits oder den Totenkult sinnvollen Stelle (kenne mich da zuwenig mit aus).? Viele Grüße

@utnapischtim

Es handelt sich um Markierungen der Steinmetze im Steinbruch. Nach der Montage spielte die Markierung keine Rolle mehr. Zu der Schriftlosigkeit sei nur gesagt, dass die Pyramiden alle keine Inschriften tragen, denn der ganze Schriftkram befand sich in den Totentempeln. Lies zum Themenkomplex mal bei Dörnenburg weiterere Rätsel wie z.Bsp. “Die kahle Pytramide” usw. http://doernenburg.alien.de/alternativ/pyramide/pyr10.php Gruß Kurti

Kurti: “Es handelt sich um Markierungen der Steinmetze im Steinbruch. Nach der Montage spielte die Markierung keine Rolle mehr.” … Habe ich schon vermutet. Das heißt aber auch, die Steinmetzte verwendeten nicht Ihre eigenen Zeichen als Markierung (wie z. B. die Steinmetze im Mittelalter), sondern die des jeweiligen Pharaos. Danke für den Link - super Seite - bin gerade dabei alles zu verarbeiten :) Viele Grüße

@Utnapischtim Nein, das ist schon so wie im Mittelalter. Da steht sinngemäß sowas wie “zehnter Schlepptrupp vom Horizont des Kuhfu”. Und “Horizont” wird die Pyramide genannt und “Kuhfu” ist eben die Cheopskartusche. Es gibt da noch mehere von, aber diese sind nur in Ansätzen vorhanden. Daher ist die vollständige Kartusche so wertvoll. Er will an den Farbpigmenten beweisen, dass die Farbe nicht die gleiche Farbe ist, wie die der Ägypter und somit Howard Vyse diese Kartusche nicht gefunden hat sondern gefälscht hat. Und das von Däniken mit der Cheopsfigur, ist quatsch. Es existiert von Cheops nur eine kleine Figur, das ist richtig, aber die Pyramiden heißen so, weil sie so überliefert wurden durch Herodoth und Diodor.

-> Hier:  Der Beitrag des SPIEGELS zur Vollständigkeit dazu. Da kann man eigentlich nur den Kopf schütteln, ob solch einer Aktion!

@kurti: > Zu der Schriftlosigkeit sei nur gesagt, > dass die Pyramiden alle keine Inschriften tragen, Ups, das stimmt nicht ganz. In der Cheops-Pyramide gibt es tatsächlich keine Inschriften, in anderen aber schon, siehe: Pyramidentexte – Wikipedia Zu den Hintergründen der Aktion findet man in diesem mehrseitigen Kongress-Bericht eine Menge: http://wiki.atlantisforschung.de/index.php/Kam_Kolumbus_15.000_Jahre_zu_spät%3F_-_Kongressbericht U.a. ist auf der letzten Seite auch die DVD-Werbung zu finden, deren Trailer auf youtube vermutlich den ganzen Skandal ausgelöst haben wird. Was ich überhaupt nicht verstehe, ist folgendes: Nehmen wir mal für einen kurzen Moment an, die Untersuchung von Fresenius ergäbe eine Sensation (kaum anzunehmen): Die beiden denken vermutlich, dass sie dann aus dem Schneider wären, weil die Sensation viel schwerer wiegt als ihr Vergehen, weil sie durch eine hilfreiche Grenzüberschreitung der Wissenschaft einen Dienst erwiesen hätten. ABER: Das funktioniert doch gar nicht! Die Sensation würde niemand anerkennen KÖNNEN, denn es wäre wie bei einem Artefakt aus einer Raubgrabung: Da der Kontext nicht seriös gesichert ist, ist es wissenschaftlich wertlos geworden, selbst wenn es stimmen würde! Und dass die beiden sich DIESE Überlegung nicht gemacht haben, das verwundert dann schon.

Das Betrifft die Pyramiden ab der 5. Dynastie. Davor waren alle Pyramiden schriftlos.

@astrofratz

Richtig, denn die Djoser-Pyramide aus der III. Dynastie war ursprünglich eine Mastaba und wurde später erst zur Stufenpyramide erweitert. Geht aber alles bereits aus Deiner und meiner Verlinkung zu Dörnenburgs Seite hervor. Merksatz: Die “Links” heißen nicht “Links” damit man sie “links” liegen lässt. :smiley: Djoser-Pyramide. Gruß Kurti

Wir hatten ja hier eine längere “Diskussion” mit solchen Verschwörungstheoretikern. Ich habe ja schon mehrfach gesagt das ich solche Menschen für die sreiöse Archäologie gefährlich halte. Aber trotzdem bin ich schockiert wie weit diese Leute gehen um ihre verspinnten Theorien zu beweisen. Leider gibt es kein Mittel sie von den Taten abzuschrecken. Ein paar Jahre agyptischer Gefängnissaufenthalt hätte der Szene in diesem Fall ganz gut getan. Hier in Deutschland dürfen sich die Chaoten ja sicher fühlen und weiteren Unsinn verzapfen. Ich verstehe bis jetzt nicht wie so viele Menschen solch wilde Phantasien entwickeln konnten. Einen effektiven Schutz für Kulturgüter kann es nur geben, wenn starke Einschränkungen durchgesetzt werden. Und das ist sicherlich nicht im Sinne von 99% der Besucher. Und das alles nur wegen ein paar Dummköpfe. :frowning:

Schlimm genug was diese beiden Typen da gemacht haben, aber man darf bei dem ganzen Medienrummel nicht vergessen, dass leider auch in Deutschland Kulturgüter verschandelt oder zerstört werden. Nicht unbedingt durch Verschwörungstheoretiker, aber durch Bauherren, Gemeinden, Schatzsucher, etc. Allein in diesem Jahr z. B. bin ich auf 3 Neubauten in ausgewiesenen Grabungsschutzgebieten gestoßen, ohne dass die zuständige Gemeinde - wie vorgeschrieben - zuvor das Denkmalamt informiert hätte. Diese Liste liese sich beliebig fortsetzen, mit zugemüllten und/oder einsturzgefährdeten Ruinen und und und. Sicher lässt sich nicht immer und überall alles schützen, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass mit den Jahren das Verständnis für einen schützenwerten Umgang mit der Vergangenheit, doch eher abgenommen hat - aber vielleicht sehe ich das mit zunehmendem Alter =:-O auch einfach anders.  Viele Grüße

Ich möchte den Blick auch auf die ägyptischen Behörden lenken: Letztlich sind sie es, die dafür verantwortlich sind, dass da niemand an der Königskartusche herumkratzt. Spinner wird es bekanntlich immer geben, ergo ist der Schutz vor Ort der entscheidende Faktor. Und der hat hier versagt. Wie überhaupt in Ägypten so einiges im Argen liegt. Im Louvre jedenfalls könnte nicht einfach jemand reinspazieren und an der Mona Lisa kratzen. In der Cheops-Pyramide hingegen ging das. Warum? Die Antwort auf diese Frage ist für mich entscheidend für die Gesamtbewertung des Falles.

Also die Mona Lisa kann man sogar komplett klauen. http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/828198/Der-Raub-der-Mona-Lisa#/beitrag/video/828198/Der-Raub-der-Mona-Lisa Das Görlitz und der Naziautor einfach ein paar arme Ägypter geschmiert haben, das hat wohl nichts mit der Regierung zu tun.

Das ist jetzt aber arg hanebüchen argumentiert. Ein Klima der Korruption hat sehr wohl etwas mit der governance eines Landes zu tun. Und die Mona Lisa kann man keinesfalls einfach so stehlen, das ist doch Unfug. Hier haben glasklar an erster Stelle die ägyptischen Behörden versagt.

Die Korruption ist weitestgehend eingestellt. Zumindest was die Archäologie betrifft. Dir sind sicherlich nicht die ganzen Unruhen in Ägypten entgangen, infolge dessen Hawas und andere im Knast landeten und auch wenn Hawas nun frei ist, so muss er sich doch gerichtlich verantworten. Die Mona Lisa hast du als Beispiel angebracht und da wurde ganz ohne Korruption usw, das Bild geklaut. Bis heute weiß man nichts über die Auftraggeber. Das Korruption im großen Stil bei der Görlitzaktion im Spiel war ist reine Spekulation und dürfte auch gar nicht der Fall gewesen sein. Denn sonnst wäre das ganze ja nicht zu so einem Politikum geworden.

Ein 1m² großes Kunstwerk kann man sicherlich besser schützen als ein 2.583.283 m³ großes Gebäude. Die Verantwortung tragen hier ganz eindeutig diese 3 “Hobbyforscher”! Ich schreibe hier 3, weil nicht nur Herr Görlitz und Herr Erdmann beteiligt waren, sondern auch der untersuchende Chemiker Mehlich vom Fresenius Institut. Überhaupt stellt sich mir die Frage ob nicht auch gegen Fresenius etwas unternommen werden kann. Diese Informationen habe ich aus #43 von : http://forum.spiegel.de/f22/protest-aus-aegypten-deutsche-hobbyforscher-kratzen-proben-aus-der-cheops-pyramide-106624-5.html#post14282772

Erstaunlich ist, dass sich in diesem Forum verhältnismäßig viele “Gläubige” zu Wort melden und eine längst überfällige Farbuntersuchung (falls nicht verschwiegen ) von der Wissenschaft fordern. Das ist doch eine völlig verdrehte Welt und deshalb könnte “Brillstein” recht haben, wenn er schreibt: ZITAT: Nach dem Motto: “Oh, der Mann ist Nahe an der Wahrheit, wenn bereits die alle miteinander verschworenen Behörden und Regierungen der Welt ihn Mundtot machen wollen!”  - Man, seine nächsten Bücher werden sie wie warme Semmel verkaufen…ENDE Erstaunen muß einen auch wer sich heute so alles in der Wissenschaft herumtreibt, denn Görlitz ist immerhin Naturwissenschaftler mit “Guttenplag”. :smiley: Gruß Kurti

@ kurti Ja, die Selbstvermarktung dieser Spinner scheint gut zu funktionieren. Scheinen alles Kopien von Erich von Däniken zu sein. Ein Trottel macht es vor, die anderen kopieren ihn erfolgreich. Und ich denke, die Wurzel allen Übels ist Erich von Däniken. 

Naturwissenschaftlich arbeitende Alienanhänger hatten wir doch auch. 8) Ich würde die zwei Schwachmaten nach Ägypten ausliefern. :stuck_out_tongue:

Müssten denn die Kollegen jetzt nicht feststellen, dass die Kartuschen wirklich alt sind? Oder stellen Sie fest, dass die wissenschaftlichen Methoden der Untersuchung falsch sind? Gruß. Hugin

Was sollte man bei diesen Proben beweisbar feststellen können? - die Proben haben eine zweifelhafte Herkunft. Wer kann schon sagen, ob die abgegebenen Proben wirklich die selben sind, die in der Kammer entwendet wurden - die Proben werden wohl zu einem erheblichen Anteil aus Mineralien bestehen, die Altersbestimmung ist da nicht möglich - die Farbpigmente bestehen auch aus Mineralien, Altersbestimmung nicht klar möglich Selbst wenn bei den Farbpigmenten z. B. neuzeitliche Beimengungen festgestellt werden könnten, welche Beweiskraft würde das haben? Die “Spender” der Beweismittel sind schon sehr suspekt, wie sollte da eine klare Beweisführung möglich sein?