Keltische Regenbogenschüsselchen

Hallo, kann mir jemand sagen, “wieviel” Gold in so einem Schüsselchen wirklich verarbeitet war? Ich habe gehört das meistens einheimiches Flussgold verwendet wurde um die Münzen herzustellen. Aber waren die vor über 2000 Jahren wirklich in der Lage, dass reine Gold ohne irgendwelche Verunreinigungen zu verarbeiten? Oder gab es auch damals schon genügend Gauner die das gute Gold auf irgend eine art mit anderen Metallen streckten oder einen Bleikern etc. einarbeiteten? Es würde mich wirklich mal interessieren ob auf diesem Gebiet intensive Forschungen unternommen wurden. Hat von euch mal jemand was von antik gefälschten Keltischen Münzen(Regenbogenschüsselchen) gehört oder gelesen? Jetzt schon Herzlichen Dank Stefan

guten tag stefan, “argantocomaterecus” nannte man den münzmeister . gold , weißgold und silber wurden für die verarbeitung von münzen benutzt. bronze und kupfer kamen nur selten vor.westlich der linie march-donau-inn prägte man vorwiegend in gold. östlich davon überaus prägungen in silber. natürlich galt auch das greshamsche gesetz von der ständigen münzverschlechterung, so daß im laufe der zeit das metall minderwertiger, die stücke dünner und kleiner wurden. ( siehe: helmut birkhan, die kelten, seite 374) natürlich standen neben offizellen mogeleien auch gauner bereit um die münzwerte zu verschlechtern. die umstände sind weitestgehend erforscht. r.göbl, neue technische forschungsmethoden in der keltischen numismatik (1972) r.göbl, typologie und chronologie der keltischen münzprägung in noricum (1973) es gibt diverse weitere auch aktuellere literatur. vielfach in englischen sprache. oft sind die forschungsergebnisse nur als artikel in fachzeitschriften oder jahresveröffentlichungen publiziert. ich kann dir das raussuchen, aber wenn du daran interesse hast, wirst du über die stichwortkartei einer universität ebenso schnell ergebnisse erzielen mit allerbestem gruß max

guten abend stefan, zu den regenbogenschüsselchen noch eine nachträgliche information: ihr gewicht lag stets so um die 7,5 gramm. der goldgehalt lag bei 12 karat, d.h. etwa 50% reinen goldanteil. beigemengt wurde, kupfer, zinn und palladium. mit allerbestem gruß max

Hallo Max, ich bedanke mich ganz herzlich bei Dir für die ausführlichen Informationen.Deinen Buchtipp werde ich mir schnellstmöglich zulegen. Stefan

Hallo, hier noch zwei links: http://home.t-online.de/home/hjknippschild/html/regenbogenschuesselchen.html http://www.bingo-ev.de/~ks451/numismat/ beste Grüße Anja