Umgangsformen und Netiquette

Hallo wak,

Es sollen nicht oberflächliche oder falsche Angaben gemacht werden, aber es ist eben ein offenes Forum, in dem jeder seine Meinung dazu sagen darf. Dadurch kann es passieren, dass hier auch Aussagen stehen, die wissenschaftlich nicht korrekt sind. Dessen sollte sich aber jeder bewusst sein, der ein offenes Forum aufsucht - dass ebene keine »amtlichen Expertisen« zu erwarten sind. Wollte man sicherstellen, dass nur »korrekte« Fundansprachen erfolgen, dürfte man es nicht in Form eines Forums machen, sondern in Form einer redaktionell betreuten »Briefkastenonkel-Ecke«. Abgesehen davon gibt es auch Fälle, in denen man durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann, was genau »korrekt« ist.

[quote=“Duesendiskus”] Es geht mir darum, dass einfach nicht falsche Tatsachen gepostet -und toleriert- werden. Wenn man es anspricht geht der übliche Zauber los.
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Nicht vergessen: Der Ton macht die Musik. Grüße,

@a.brunn (Administration) Hallo Andreas, deine beiden Beiträge in diesem Thread habe ich wirklich mit Erleichterung gelesen. Ich denke es ist wichtig, dass die Administration eine offene Einstellung zu den Forums-Teilnehmern hat, egal welcher Couleur. Es kann ja nicht jeder der sich für Archäologie interessiert die Fachkenntnisse von Profis haben - aber für wen mühen sich die Fachleute denn ab? Es müsste sie doch erfreuen wenn das Interesse an ihrem Arbeitsgebiet groß ist. Und was ist so schlimm an merkwürdigen Theorien?:smiley: Da muß man halt mal dagegenhalten:) Gruß an die Forumsleitung Kinifix

Der Nutzer und alle zugehörigen Inhalte wurden gelöscht.

Hallo Vinzenz, ich habe nicht die leiseste Ahnung. Ich hab die Umfrage von Anfang an nicht gesehen. Grüße

Hallo Kinifix,

Was meinst Du jetzt mit »abmühen« ? Damit, Beiträge in einem Forum zu schreiben?

[quote=“Kinifix”] Und was ist so schlimm an merkwürdigen Theorien?:smiley:
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Merkwürdige Theorien an sich sind m.E. nicht schlimm. Schlimm ist es nur, wenn sie sich verselbständigen und zu dogmatischen Glaubensbekenntnissen werden, deren Vertreter mit missionarischem Eifer versuchen, alle Welt zu bekehren und dann laut »Verschwörung« und »Zensur« schreien, wenn sie merken, dass ihre Bemühungen nicht fruchten. Gruß,

@a.brunn Hallo, mit “abmühen” meine ich generell die Arbeit von Archäologen und nicht die “Mühe” hier im Forum was zu schreiben. Merkwürdige Theorien sind eben merkwürdig - was willst du?? Möchtest du nur Dinge hören oder lesen die den Lehrbüchern entsprechen? Dann wirst du nie etwas NEUES erfahren. Die Dynamik der Erforschung unserer Geschichte ist gewiss in letzter Zeit nicht den Archäologen zu verdanken. Die sind (brutal ausgedrückt) nur noch Buchhalter von Tonscherben. Was uns Erkenntnisse gebracht hat sind die Gen-Forscher, die Sprachforscher, die Pollenanalytiker, die Anthropologen, die Klimaforscher, die Computerspezialisten (3-D), die Statistiker (Blutgruppenanalysen), die Physiker, die Chemiker usw. usf. Und die sind längst nicht mehr die “Hilfstruppen” der Archäologen. Wenn wir heute mehr über die Lebensbedingungen, die klimatischen Gegebenheiten, die Wanderungsbewegungen, die Handelsbeziehungen usw. wissen, dann ist das NICHT den Archäologen zu verdanken. Die sollten aber mal realisieren, dass sie für die Allgemeinheit arbeiten und deshalb der Allgemeinheit auch ihre Kenntnisse und Erkenntnisse zur Verfügung stellen. Archäologie ist kein Selbstzweck für im Boden grabende Fans von alten Zeiten. Dazu gehört auch, sich mit Theorien auseinanderzusetzen. Mögen sie auch seltsam sein. Denn auf welch tönernen Füßen die Weltbilder der Archäologen stehen, zeigt sich zum Beispiel bei Göbekli Tepe und bei der neu entdeckten Höhle in Südfrankreich (Name ist mir grad entfallen). Was in der gesamten Wissenschaft gilt, gilt auch für die Archäologen: Sich selbst ständig zu hinterfragen und neue Methoden, Verfahren und Theorien in ihre Betrachtungen einzubeziehen. Gruß Kinifix

Hi Kinifix, ich stimme deinem Beitrag zu. :db::db::db:

Hallo Kinifix, nein ich stimme dir nicht zu! Für mich bleibt die trockene aber wissenschaftlich fundierte Archäologie das Ziel. “Wozu und zu welchem Nutzen studiert man Universalgeschichte?..Um den Gang der Geschichte zu verstehen” Das ist Schiller, Antrittsvorlesung an der Universität Jena (zugegeben etwas frei zitiert). Und das ist er Kern warum mich Archäologie interessiert, sie zeigt - als (fast) exakte Wissenschaft -was funktioniert hat und warum. Der Mensch ändert sich nicht so schnell (man denke nur daran das die Kirche 2000 Jahre gebraucht hat eine gewisse Friedensliebe in den Schädeln zu verankern), deshalb können wir noch heute von Konzepten z.B. der Bronzezeit lernen (manchmal auch wie man es nicht macht). Beste Grüße TARKAN

Du hast schlecht gelesen, oder noch schlechter das Gelesene reflektiert. Lies den Beitrag von Kinifix ein weiteres Mal!

Du hast auch noch schlechte Menschenkenntnis: Fähnchen im Wind – Wie schnell Menschen ihre Meinung ändern

Danke für Deine Blumentöpfe. UnkrautEx ist schon bestellt! Ich habe ehrlicher Weise genug von Kreissägen in der Antike! Was neue Denkanstöße innerhalb der wissenschaftlichen Arbeit betrifft, gerne (siehe auch mein Profil). Aber Wissenschaft ist und bleibt die Basis!!! Nein der ensch ist in seinem Grundmuster seit sehr langer zeit gleich. Leider auch was das Fähnchen im Wind betrifft.

@Charly2008 Hallo Charly, vielen Dank - das freut mich doc Warumh sehr:-D @Tarkan Hallo Tarkan, ich denke du hast mich (emotional bedingt:)) mißverstanden. Die trockene und wissenschaftliche Arbeit der Archäologen ist für mich durch nichts zu ersetzen. Sie ist natürlich eine Grundlage auf der alles aufbaut. Mir geht es um die Sichtweise der Archäologen. Was wollen sie? Wollen sie nur das Gelernte bestätigt wissen - oder wollen sie neue Erkenntnisse gewinnen? Wenn das Letztere zutrifft, dann MÜSSEN sie sich mit allen Aspekten unserer Vorgeschichte beschäftigen. Und zwar KRITISCH gegenüber dem was gelehrt wurde. Was ist denn mit den Glockenbecher-Leuten? Gibt es da jetzt ein umfassendes Konzept? Was ist mit der “Völkerwanderung”? Sprachforschung und Genetik sagen etwas anderes als die etablierte Geschichtsschreibung. Warum gibt es in Irland die keltische Sprache aber keine archäologischen Funde? Warum gibt es Göbekli Tepe überhaupt? Wie ist es zu deuten, dass in einer eiszeitlichen Höhle kein Jagdwild abgebildet wurde, sondern Raubtiere (Säbelzahntiger)? Und da gibt es Archäologen, die graben die 100.000 Tonscherbe einer römischen Villa in Germanien aus. Und wenn jemand an ihrem Weltbild wackelt, werden sie sauer. So ist das Bild das die Archäologen abgeben. Zu Recht oder nicht. Deshalb ist es, meiner Meinung nach, wichtig, dass ihr euch in Foren wie diesen einbringt. Das müsst ihr richtigstellen. Gruß Kinifix

Du hast es immer noch nicht mitgekriegt? 8)

Da bin ich aber erleichtert.

Falls du die Anatomie und bestimmte Verhaltensmuster meinst, klar. Dir entgeht aber die ganze Entwicklung in Sozial- und Wirtschaftsstrukturen.

Mir ist auch noch aufgefallen, dass Tarkan was gegen die Interdisziplinarität hat.

Oder meinst du sowas?: Farin Urlaub - Alle Dasselbe

Hallo Klinifix, danke für Deine Klarstellung, dann habe ich etwas mißverstanden. Die Differenz hat sich in Luft aufgelöst. @LAH “kommunikative Niveaulosigkeit und Netiquettelosigkeit” die Art wie Du Deine Attacke gestern Abend geritten hast fand ich weder ädequat noch von mir provoziert. Ich bin keine Mimose, daher ist das mir heute egal.

Um die Diskussion wieder etwas mehr auf die ursprüngliche Thematik zu lenken, habe ich den Thread umbenannt von »Vergraulen kommunikative Niveaulosigkeit und Netiquettelosigkeit NutzerInnen (bisherige und potenzielle neue)?« in »Umgangsformen und Netiquette«. Der Thread wurde ursprünglich mit einer Abstimmung verbunden, die aber aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen im digitalen Nirwana verschwunden ist. Da die Abstimmung ohnehin nicht funktioniert, ist es auch nicht so wichtig, den ursprünglichen Titel beizubehalten. Der Threadersteller wollte mit der Formulierung zum Ausdruck bringen, dass er die Umgangsformen im Forum - gelinde gesagt - für verbesserungsfähig hält. Dass das nicht von der Hand zu weisen ist, zeigen ja einige Beispiele (nicht nur) in diesem Thread. Ich hoffe, dass er neue (und kürzere) Titel daran erinnert, worum es hier in dem Thread eigentlich geht und worum nicht: Es geht hier nicht um irgendwelche Theorien, sondern darum, wie man hier im Forum miteinander umgeht.

Naja, wenn Fundamentalismus im Spiel ist, wirds immer unhöflich, ob es nun ein christlicher Fundamentalismus oder ein Alienfundamentalismus ist. Wenn man in den Bereich des metaphysischen kommt, gibts keine Nettigkeiten mehr. Außerdem verführt ja gerade die polemisch, ignorante Einstellung gegenüber Argumenten kombiniert mit der illusionischten Penetranz, man würde wissenschaftlich sein und gut argumentieren, von Seiten der ETs dazu, dass die sich auch mal harte Antwort abholen. Je mehr sie schreiben, desto mehr offenbart sich eine Unkenntnis auf verschiedensten Ebenen, die ständig wiederholt wird. Da man sich dadurch im Kreis dreht, führt dies entweder zu Resignation oder leichten Aggressionen. Schütte ich wieder Öl ins Feuer? Oh ja, denn ich kann genauso missionarisch sein und weiter dieser Fraktion vor halten, dass sie die Archäologie und die Wissenschaft revolutioniert wollen ohne dabei Ahnung von dem einen oder dem anderen zu haben. Ich geh mir mal ne Staffel Star Gate ausleihen, damit ich verstehe woher Paulus seine Ideen hat. Ja ich bin (inzwischen) polemisch und ich liebe es.

Wir müßen dogmatisch sein, um durch die Einbeziehung einer anderen Perspektive den Prozess der Erkenntnisgewinnung am Laufen zu halten. Wenn jeder das Gleiche denkt, dann dauert der Erkenntnisprozess unendlich länger.

Wir sind zwar keine Profis, sind jedoch nicht komplett blöd. Je mehr wir schreiben, desto mehr offenbart sich (möglicherweise situative) Leseschwäche unserer Opponenten.

Sollte ich mich irgendwo verlesen haben, dann tut es mir Leid. Bitte weise mich auf die Stelle hin. Komisch, große Denker der Archäologie wie Assmann, Ian Morris, Horden und Purcell haben ohne Dogmatismus die Archäologie Lichtjahre (hihi) nach Vorne gebracht. Ihre Kenntniss der Hinterlassenschaften verbunden mit sprachlicher Klarheit und brillianten Schlußfolgerungen sind ohne Dogmen ausgekommen. Der Erkenntnisgewinn war bei allen unglaublich hoch. Gerade was Methodik und Argumentieren betrifft, darf ich euch diese Autoren ans Herz legen. Nur nicht zu enttäuscht sein, da es weder um Außerirdische geht, noch um Handwerk in der Antike.

Sie wurden aber ständig und von allen Seiten dogmatisch beeinflußt. Auf jeden Fall hat man sie polarisiert und ihr Wirken in bestimmte Bahnen gelenkt.

Das sagt jetzt was über sie? Was willst du mir damit klar machen? Sie erläutern nachvollziehbar ihre Methodik und argumentieren transparent. Sie erfüllen deine Anforderungen, also was willst du? Willst du ihnen vorwerfen, dass sie sich mit anderen Menschen unterhalten haben? Zum Glück bist du ja frei von dogmatischer Beeinflussung und dein Wirken wird nicht in bestimmte Bahnen gelenkt. Das war Ironie, falls du es mit einem Kompliment verwechselst. Und wieder einmal ein kurzer Exkurs zum Thema Wissenschaft: Schon lange sind sich Geisteswissenschaftler darüber im klaren, dass sie Kinder ihrer Zeit sind und jede Generation eigene Fragen hat, die die nächste einfach nicht mehr stellt und möglicherweise auch gar nicht mehr interessiert. Deshalb kein Positivismus mehr.