Grabungscamp 2012

Hallo ! Zum vierten mal war ich wieder im Saarland zur Ausgrabung. Im September geht es nach Kalkriese ( Varusschlacht ).:slight_smile: Bin mal gespannt wie dort die Grabung abläuft. Hier zwei Bilder von der Ausgrabung im Wareswald : Bild 1:eine Pfeilspitze Bild 2:ein Spielstein ( aus Knochen ) den habe ich ausgegraben.:wink: Gruß Silke

Hallo Silke, endlich mal wieder etwas über ein Ausgrabungscamp! Vor ca. einem Jahr war ich zuletzt im schönen Osnabrück das Varus Museum besichtigen! :b: Jedoch nicht aus Grund von Grabungen, eher weil mich das Ganze interessiert hat und ich den Ort einfach faszinierend finde. Außerdem sollte man wenn man schonmal dort ist unbedingt das Hermannsdenkmal und die Externsteine anschauen, insofern man keine Höhenangst hat :smiley: Machst du eigentlich auch beruflich was mit Archäologie oder eher hobbymäßig? Ich glaube nicht, das jeder die Chance hat, in einem Ausgrabungscamp teilzunehmen und das gleich auf dem Gelände der Varusschlacht, oder? Gerade für Laien oder Studenten mit wenig Erfahrung muss es doch unglaublich schwer sein, einen Platz in einem Ausgrabungscamp zu finden. Auch wenn man dazu bereit ist, ein wenig tiefer in die Tasche zu greifen ist es jedoch schwierig. Ich jedenfall suche mit meinen 16 Jahren schon seit ca. 1-2 Jahren nach einer Gelegenheit um ein paar praktische Felderfahrungen zu sammeln. Bis vor kurzem war ich sehr nah dran, denn ein Bekannter von mit ist Archäologe und hatte bis vor kurzem vor, mich auf seiner geplanten Grabung mitzunehmen, jedoch hat das mit den Forschungsgeldern der DFG nicht so ganz geklappt :expressionless: Naja, kann man nichts machen aber wenn du wieder mal was von solchen Ausgrabungscamps etwas hörst, welche sich auch für Laien interessieren, bitte einfach mal Bescheid sagen :wink: Lieber Grüße Germanius_24

Ich finde, in die Tasche greifen sollte man zum ausgraben überhaupt nicht müssen. Wenn du irgendwo graben willst, Germanicus, schreib dem örtlichen Landesamt oder dem DAI eine email und sag du möchtest dort ein Schülerpraktikum machen. Dafür brauchst du dann auch nichts bezahlen…wenn in der nähe eine größere stadt ist, hat die oft ebenfalls eine eigene stadtarchäologie…:slight_smile:

In Kalkriese muß man für die Grabung auch nichts bezahlen. Nur die Unterkunft und Verpflegung.:slight_smile:

Hallo Germanicus 24, ein Tipp: es ist möglich, ein freiwilliges soziales Jahr auch in einer kulturellen Einrichtung zu machen. In Frage käme z.B. auch das Museum in Kalkriese. Nach dem Jahr bist du fast ein ausgebildeter Grabungstechniker, also du bekommst mindestens einen guten Einblick auch in die Grabungen. Grüße Matogoro

Ja das waren noch Zeiten, als man für das Ausgraben noch Geld bekam und kostenlose Kost und Logis. Irgendwie verkehrte Welt. >:)

Dass für die Teilnahme an Ausgrabungen bezahlt werden muss, gilt ja - wenn ich mich nicht sehr täusche - in erster Linie für Laien, d.h. Nicht-Fachstudenten. Für Studenten gibt es heute zumindest stellenweise auch noch ein (nicht allzu üppiges) Entgelt. Kürzlich waren z.B. Grabungspraktika bei einem DFG-Projekt ausgeschrieben (leider zu spät gesehen, sonst hätte ich es hier gepostet). Oder hat sich das mittlerweile so sehr geändert, dass auch im Rahmen des Studiums die Teilnahme an Grabungen bezahlt werden muss (Extra-Studiengebühren)?

"Oder hat sich das mittlerweile so sehr geändert, dass auch im Rahmen des Studiums die Teilnahme an Grabungen bezahlt werden muss (Extra-Studiengebühren)? " Der Trend ist eindeutig: Geld wird knapper. Den denkmalpflegerischen Institutionen werden die Mittel gestrichen, also tut man nur noch das Nötigste, und das so billig wie möglich. In Bundesländern wie Bayern, in denen die Arbeit an Grabungsfirmen “outgesourced” wird, siehts auch nicht besser aus: Denn es stehen jede Menge fertigstudierter Archäologen mit viel freier Zeit zur Verfügung - wozu Studenten beschäftigen? Auch im Bereich der Forschungsgrabungen werden bezahlte Grabungen seltener, so jedenfalls mein Eindruck. Studenten können heutzutage meist froh sein, wenn sie halbwegs kostenneutral davonkommen.