Flurnamen + Bergnamen

Hallo, Wie ist eure Erfahrung mit Flurnamen,inwieweit lassen sich solche zeitmäßig verbinden,ich meine insbesondere die Zeit vor 1200-1300,könnte es sein, das sich Flur oder Bergnamen aus der Frühzeit bis zum heutigen Zeitpunkt in leicht abgeänderter Form erhalten haben? z.b Römerborn? Alterhof ? Götzenmarr? ?das sind jetzt nur Beispiele! Gruß Eisenstein

Durchaus denkbar, leider kenn ich nur Beispieel von Ortschaften und Städten (Eggenfelden - Etinvelt; Friedrichsdorf - Friedrichs´ Dorf)… Wobei ich mal gehört habe dass die Donau ihren Namen noch von germanischen Stämmen haben soll… Aber offen gestanden habe ich keine Ahnung, ABER um auf deine Frage zurückzukommen, es wäre durchaus denkbar. :slight_smile:

Auf welchen Kontinent bezieht sich die Frage? gerade fallen mir doch Beispiele ein, allerdings auf Lateinamerikanischen Boden (Popocatepetl aus dem Nahuátl, ebenso der Vulkan Iztaczihuátl)^^

Ich beziehe das auf den rechtsrheinischen ,deutschen Sprachraum an dem einst die Chatten,Sugambrer,Usipeter usw.siedelten ,so um die 100 km vom Limes entfernt.Manch Römer wird vieleicht , bei seiner wilden Keltischen Schnecke :grin: sein Glück gefunden haben.Ich hab mich schon ein wenig im Forum belesen,höchst interessant!!Aber ich forsche nicht ! über Hessen ,Rhlpfalz,NW hinaus.Jungs+ Mädels ich bin Hobbyheimatforscher !Was in anderen Kontinenten getrieben wurde finde ich zwar teilweise zugehörig, mein Interesse bezieht sich eher auf den hiesigen Raum,aber ich bin doch sehr aufgeschlossen über eure Erfahrungen,Meinungen! Gruß Eisenstein

Als Hobbyheimatforscher meint eisenstein sicherlich Namen hiesiger Gefilde. Mir fallen speziell römische Städte ein, die ihren ursprünglichen Namen noch heute in abgewandelter Form tragen: Trier, Köln, Xanten, Bonn, Neuss…die Liste ist lang. Gibt auch kleinere Orte bei denen mans noch nachvollziehen kann. Bei Flur-und Geländenamen muss man sich vorsichtig rantasten. Kürzlich gabs hier im Forum eine Diskussion um eine “Römerschanze”. Solche Begriffe sind aber oft neuzeitlich und haben den Charakter einer Volksetymologie Bezeichnungen aus “barbarischen” Gegenden gibt es wohl auch, hab ich mir mal von einem Heimatforscher erzählen lassen. Aber leider weiss ich nicht mehr… Gruß

Hallo Melchior,wie kann man sich an dei Flur-Bergnamen rantasten?Ich habe einige alte Karten zur Hand,(grobe Zeichnungen -ab so ca. 1300,)die Flur und Berg-namen haben sich teilweise in veränderter Form bis heute erhalten.Nun,da liegen ca 600 Jahre (in schreib und zeichnerischer Weise,die Menschen waren gebildeter)aber davor?so -100//bis +8-900 Hundert (die Menschen scheinen schreib und zeichnungsfaul gewesen zu sein,in meiner Gegend zumindest , die Kelten,Germanen und Franken).Klar,bedeutende Städtenamen werden sich von den Römer erhalten haben,aber meinst du, es könnte auch auf Flur,Bergnamen zutreffen? Gruß Eisenstein

Hallo Eisenstein, es gibt Literatur dazu, wie die Endungen der existierenden Ortschaften zu werten sind und auf welchen Ursprung sie hindeuten. Ich muß mal, wenn Zeit ist, wühlen, wo ich die finde. Im Thüringer Raum z. Bsp. gibt es verschiedene Denkansätze zu keltischen, thüringischen, fränkischen und slawischen Orts- und vor allem Gewässernamen. Im brandenburgischen und meckpommerischen Raum weisen ja simpelst die Endungen schon auf slawische Gründungen hin. Wie z. Bsp. Glindow, die Endung *ow weist auf den slaw. Ursprung hin, das Wort Glin kommt wohl aus dem altslawischen und bedeutet m. W. so viel wie lehmig/ tonig. Daher kann man auch bei Glienicke (Potsdam/Berlin) auf diese Grundform schließen. Im Thüringer Raum werden Orte und Gewässer die auf *au enden m.W. auf eine slawische Benennung zurückgeführt, wobei aber auch in den folgenden Jhdt. eine Umschreibung und Anpassung der Namen erfolgte. Wie gesagt, wenn ich die Lit. dazu finde, gebe ich Bescheid. Gruß Irminfried