Fund in der Weser / Kopf / Statue ?

Sei gegrüßt, Melchior, :slight_smile: Nein, eher weniger weiße Paste… Genau das ist vom Charakteristikum her sehr wahrscheinlich (Irrtum nicht ausgeschlossen) eine vermutlich geschabte/“geschnitze” Specksteinoberfläche. Sehr typisch: Die Oberflächen poliert-dunkel, die abgeschabten Bereiche stumpf-matt… Schab-; bzw. Schnitzstrukturen (evtl. auch Hiebstrukturen) und polierte Oberflächen heben sich sehr schön voneinander ab. Ich habe gerade leider kein Specksteinstück da um es zu demonstrieren… Auch der “weiche” Glanz der Oberflächen erinnert sehr charakteristisch an Speckstein. Eine mohssche Ritzprobe würde nähere Erkenntnisse bringen, aber die sollte natürlich nicht mal eben leichtfertig vollzogen werden ohne zuvor genauer zu überlegen, um was konkret es sich handeln könnte… Weitere Fotos, wie du schon sagtest und Vergrößerungen der Details können näheren Aufschluss bringen. Die Verwitterungseigenschaften von Speckstein könnten unter Umständen sehr speziell sein (Talkum), da müsste ich mich aber auch noch genauer informieren und kenne mich nicht genau aus… Matthias, erlaubst du (Sie?) mir, die Fotos zu kopieren und zu verwenden, um sie mit entsprechenden Kommentaren ggf. in dieses Thema einzustellen? Herzliche Grüße, Vinzenz

moin moin, hätte nicht damit gerechnet innerhalb so kurzer Zeit so viele ANtworten zu erhalten. Ich werde heute Mittag / NAchmittag noch ein paar Fotos einstellen. Also eines scheint definitiv. Es ist kein Speckstein sonder scheint mir art von groben, schwarzem Ton oder ähnlichem zu seinAn der Bruchkante sind weiße einschlüsse (Muschelkalk??) zu erkennen und auf der glatten oberfläche sind mir kleine Messing / goldfarbende metallische Einschlüsse (kann auch pyrit sein) aufgefallen. Wie gesagt, ich werde gegen Mittag versuchen exatere Fotos zu mmachen. Gruß Matthias und allen einen schönen Sonntag

So , nun die versprochenen Bilder. Also bei den hellgrauen Rückständen handelt es sich aller wahrscheinlichkeit nach um getrockneten Schlick, das Zeug ist echt hartnäckig und ich habe es seinerzeit nur unter Wasser abgespült. Ich denke an den Bruchkanten ist klar zu erkennen, das es sich um etwas gebranntes handelt und nicht aus einem Speckstein ist. Nun seid Ihr prfis wieder gefordert. Gruß an alle Matthias

Hallo Matthias, hallo Melchior, na dann muss ich meine Meinung revidieren im Sinne deiner ersten Annahme, Melchior, dass es sich bei den helleren Stellen um etwas auf die Oberfläche aufgebrachtes handelt. :):):slight_smile: Das ganze wird ja immer spannender! Die Aushöhlung des Kopfes zusammen mit der Schlitzung ist ja sehr interessant… - etwas zum aufstecken z.B. auf einen Stab etc., oder etwa ein Pfeifenkopf? Oder Teil einer Puppe? Ist da noch ein Hohlraum im Kopf?:slight_smile: Könnte das etwa auch etwas Flötenartiges sein? Herzliche Grüße, Vinzenz

Keine Ahnung ob es sich um etwas Flötenartiges handelt, glaube ich eigendlich eher nicht. Der Kopf ist hohl und hat wie man sieht einen rechteckigen Schlitz, ungefähr von den abmaßen eines Eisstiels. Meiner Meinung nach sieht es tatsächlich so aus als würden mehrere Stücke mittels eines Holzes (Stäbchens) miteinander verbunden. Hat es soetwas gegeben ? Keine Ahnung. Jedenfalls ist die ganze Sache schon spannend. Gruß MAtthias

Matthias, erlaubst du (Sie?) mir, die Fotos zu kopieren und zu verwenden, um sie mit entsprechenden Kommentaren ggf. in dieses Thema einzustellen? Herzliche Grüße, Vinzenz Ja, unbedingt, bin ja selber daran interessiert um was es sich handelt. Allerdings steht eine Veräußerung derzeit nicht zur Debatte, da meine Frau und Ich diesen “Kopf” zu unserem guten “Hausgeist” erklärtr haben.

Hallo Matthias und danke! Und frei von Sorge! An solchen Dingen besteht meinerseits keinerlei Interesse. Die Fotos würde ich ausschließlich hier im Forum nutzen um ggf. interessantes zu diskutieren und aufzuzeigen. Ich finde es toll, dass er seinen besonderen Platz hat! :slight_smile: Herzliche Grüße, Vinzenz

Hallo Matthias, also mal unabhängig von der Frage, worum genau es sich bei dem von dir gefundenen Stück von dir handelt und ob es auch tatsächlich aus Afrika stammt: In Afrika gibt es seit langer Zeit ein breites Spektrum an Arbeiten/Figurinen aus Terrakotta: http://www.kunstpedia.com/articles/the-indigenous-sculptural-arts-of-south-africa-in-perspective.html [bitte der Formalität halber beachten, dass ich für sämtliche etwaigen Folgen, die aus der Nutzung des angegebenen Links resultieren können, keine Haftung übernehme] :slight_smile: Herzliche Grüße, Vinzenz

Na, irgendwie scheint es nicht groß weiter vorran zu gehen. Gruß an alle

Für mich sieht das auch afrikanischen Ursprungs aus. Möglicherweise ein Dekorstück auf irgendwas anderem? Hat vielleicht ein Seefahrer mitgebracht. Entweder ging es verloren oder wurde absichtlich weggeworfen. Betreffend Datierung bestimmt wieder ein schönes Beispiel dafür, daß Archäologen keine wissenschaftliche Methode haben Stücke ohne eindeutige Fundzusammenhänge datieren zu können. Oder will sich wer dran mit c14 versuchen wie beim Sandstein?

Sehr gut, Vermutungen helfen immer. Seefahrer oder vll. Flugkapitän oder Busfahrer oder doch im Baumarkt gekauft! [i]Entweder ging es verloren oder wurde absichtlich weggeworfen. Also kann alles sein oder nix…0815 Aussage die alles und nix aussagt Es existiert…oder nicht! >Durch den satz sagst du mal mal 0% aus. Es wurde verloren… oder eben nicht!!!. Weggeschmissen oder nicht. Ja, larifari…

[quote=“Granit”] Betreffend Datierung bestimmt wieder ein schönes Beispiel dafür, daß Archäologen keine wissenschaftliche Methode haben Stücke ohne eindeutige Fundzusammenhänge datieren zu können.
[/quote]
Nein, nach Aussehen datieren kann man nur durch Augenschein. Aber hey Granit, wenn du Archäologen schon vorwirfst es nich zu können dann mach doch gefälligst mal selbst ne kompetente Aussage… Ja, schon wirds schwierig, denn selbst keine Ahnung aber anderen erzählen wie schlecht sie ihren Job machen!

[quote=“Granit”] Oder will sich wer dran mit c14 versuchen wie beim Sandstein?
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Aufbauend auf einem Anfängerkommentar ersma sagen dasses andere nich drauf haben… aber sich selbst hierdurch als unkundig Richtung naturwissenschaftliche Methoden outen!!:db::b:
[/quote]
Lieben Gruß Melchior

Chapeau, Melchior(!), Chapeau!!! :b::D:b: Herzliche Grüße, Vinzenz

Hallo Matthias, ich muss bei dem Thema passen. Ich bin mir auch sicher, dass es neuzeitliche Bildhauer/Töpfer gibt oder gegeben hat, die solche Dinge wie das gezeigte Köpfchen herstellen, bzw. herstellen könnten. Also wäre auch m. E.von den Bildern aus gesehen wenig neues dazu herauszufinden. Herzliche Grüße, Vinzenz

Der Fall ist gar nicht schwierig: es ist zwischen 1 und 2000 Jahre alt, das kann man dazu sagen, solange man kein zweites solches Stück mit Fundzusammenhang findet oder eine technisch belegbare Datierung vornehmen kann. Deine Theorie, daß es ein Buddha wäre hat mich erheitert. Hoffentlich bist du kein Archäologe? >:)

Danke, Vinzenz @ Granit Buddha hat dich erheitert? Freut mich, dich erheitert zu haben. Zumindest eine klare Einschätzung des Fundes meinerseits. naturgemäß kann man sich in die Nesseln setzen, wenn man ne Positon abgibt. Damit kann ich gut leben. Habe mich trotz der klaren Aussage belehren lassen das es meine Lösung wohl nicht war. Ist aber ok. Wäre nicht der erste in Europa gefundene Buddha gewesen. Zweitens ist es nicht zwischen 1 und 2000 Jahren alt, denn wie der Autor sagt, und es gibt keinen Grund ihm nicht zu glauben, hat ers vor ca. 30 Jahren gefunden. also ist es ca. 30+x Jahre alt. es auf 1-2000 Jahre zu datieren ist nicht schwierig, aber auch keine Kunst. Dass es ein Dekorstück ist ebenfalls nicht. Dass es ein Dekorstück auf irgendwas anderem war führt auch nicht weiter. Das ist ein abgetrennter Kopf, natürlich war der mal auf etwas drauf! Stammt zumindest nicht aus einem benachbarten Afro-Heiligtum. Und natürlich besitzen Archäologen Methoden solche Stücke zu datieren. Stilvergleich ist hier das Mittel der Wahl. Das grenzt den Zeitraum der Entstehung ein, führt natürlich nicht zu einem jahrgenauen Ergebnis. Falls du mich jetzt aufforderst das Ding zu datieren und du es als einen Beweis deiner Aussagen ansiehst, wenn ich es nicht kann, gehst du falsch, denn in diesem forum könnte es jeder datieren, sofern entsprechende Literatur vorhanden ist. Nur an die muss man erstmal gelangen. Und in solchen Fällen hilft oft nur eine Unibibliothek. Und meine hat sie nicht! Gruß Melchior

[quote=“Melchior”]

[quote=“Granit”] Hmm, ich dachte eigendlich man(n) könne sich in diesem Forum vernünftigt über solche Fundstücke unterhalten. Warum muß eigendlich immer einer dabei sein der den anderen rund machen will. Fakt scheint zumindest zu sein das es sich hierbei nicht um ein 0815 Teil handelt da niemand etwas ähnliches gesehen hat. Egal, und wenn es ein Hobbykünstler vor 30 - 40 Jahren in die Weser geworfen hat ist dies ja auch in Ordnung. Es scheint mir jedenfalls kein Deko Stück aus dem Baumarkt zu sein. Im Mai fahre ich sowieso nach Bremen, und da werde ich einfach mal zum Museum gehen und da mal nachfragen. Vielleicht können Die mir ja was sagen. Ich werde Euch auf dem Laufendem halten Na und wie schon vom Vincent geschrieben, wenn schon unqulifizierte Bemerkungen, dann bitte wenigstens korrekt rechnen. Da das Teil mindestens 30 Jahre alt ist, denn 1980 war ich auf dem Schulschiff Deutschland, welches seinerzeit in Bremen fest als Wohnschiff gelegen hat, kann die Gleichung nicht 1 - 2000 Jahre lauten :-))

Gut, ich korrigiere auf 30-2000 Jahre Alter. Melchior: bist Du nun Archäologe? Und wo und aus welcher Epoche gibt es Buddha-Funde in Europa?

Guten Tag! Es gibt einen frühmittelalterlichen Buddhafund aus Skandinavien. In einigen Tagen bin ich wieder in einer Bibliothek. Ich such die entsprechende Stelle raus. Gruß Melchior

Hier ein wiki-link dazu

Danke. Es gibt also wirklich einen Buddhafund in Europa, schön. Das beweist, daß man schon immer gerne Souveniers mit nach Hause nahm oder gab es damals schon buddhisitische Zentren bei den Wikingern? Das würde wohl etwas gewagt sein, aber vielleicht weiß Archäologe Melchior mehr dazu. Ich würde muten, für den Wikinger der den Buddha besass, war es vordergründig ein schön großes Stück aus Gold und weniger ein neuer Gott oder Prophet den er anbeten hätte wollen. Jedenfalls ist das ein richtiger Buddha, der da auf Wiki gezeigt wird, solche Buddhas kann man heute noch in jedem Esoterik- oder Buddhistenladen um die Ecke kaufen. Er hat eben nicht so afrikanisch aussehende Gesichtszüge wie im nachgefragten Fundstück.

Hallo Matthias VIII.

Vielleicht stammt die steinerne Maske lediglich von einem Matrosen, welcher sie bei Einfahrt in den Bremer Hafen über Bord geworfen hat, weil er Angst hatte, dass er sie nicht durch den Zoll bekommt. Oder aber, was eine sehr gewagte These ist, sie stammt aus einer der Kisten, welche die “Gottfried” geladen hatte. Die Gottfried war eine Huker Galeasse, die im Dezember 1821 in Triest mit einer Ladung ägyptischer Artefakte ausgelaufen und Anfang März 1822 in einem schweren Orkan vor der Elbemündung gesunken ist. Vermutlich hatte sich damals ein steinerner Sarkophag losgerissen und die Bordwand durchschlagen, wobei ein Teil der Ladung verloren gegangen sein dürfte.

Der Haupteinwand : Die Wesermündung ist nicht Bremen und die Elbemündung ist noch weiter weg. Aber : Georg Wilhelm Schmelke, seinerzeit Deichgraf und Schultheiß im Herzogtum Bremen und Verden, bezeugte damals “ungewöhnliche Gegenstände” wie “Straußeneier” und “Korallen”, sowie “Hörner” und sieben “Mumien” gefunden zu haben. Die Fracht der Gottfried war also durch die Gewalt des damaligen Orkans offenbar weit verstreut worden. Soweit meine Spekulationen zu diesem schönen Stück. Ich denke auch, dass sie ihren Ursprung in Afrika haben könnte, aber Mesoamerika , etwa Teotihuacan in Mexiko, wäre von ihrer Machart her natürlich ebenso in Erwägung zu ziehen.

Gruß Butmir