Was interessiert die Medien?

Hallo in die Runde, für einen Beitrag über Archäologie in Massenmedien werde ich eine Umfrage unter Journalisten und Redakteuren machen. Zum Beispiel möchte ich die Macher von Wissenschaftssendungen und -seiten fragen, welche archäologischen Themen für sie grundsätzlich interessant sind, welche nicht so sehr. Mich interessiert auch, welche Vorbedingungen sie brauchen, um über ein Thema zu berichten (z. B. könnte ein Zeitungsredakteur sagen, er braucht Bilder, die ihm der Archäologe zur Verfügung stellt). Zweck meines Beitrags ist es, Archäologen eine klare Handhabe zu geben, wie sie am besten mit Journalisten umgehen können, um angemessen in Medien vertreten zu sein. Ich würde mich jetzt sehr über Anregungen von Euch freuen: Welche Fragen gibt es aus Eurer fachlichen Sicht, die Ihr Journalisten gerne stellen würdet? Was ist Euch bis heute ein Rätsel hinsichtlich der Berichte über Archäologie in Zeitungen? Ich freue mich auch über Anregungen und eine Diskussion von Euch, was Ihr gerne in so einer “Anleitung” zum Umgang mit Medien geklärt/beantwortet haben würdet. Danke für Eure Unterstützung! Diane

HI! Meiner Meinung nach gibt es viel Wissen über “exotische Kulturen” wie die Inkas oder auch über Ägypten wird gern geschrieben/gedreht, aber die direkte Archäologie innerhalb Deutschlands bleibt den meisten Laien verborgen. Das fördert in gewisser Weise das Bild des Archäologen als Indiana Jones, weil viele denken, ein Archäologie gräbt nur im trockenen sandigen Klima. Dass wir hier in Deutschland auch jede Menge spannender Sachen neben der Scheibe von Nebra oder den Fürstengräbern vom Glauberg oder Hochdorf haben kommt oft zu kurz. Eine Dokumentation über die Neolithisierung wäre doch auch mal spannend. Wenn es Dokumentationen gibt, dann sind sie meist gespickt mit Halbwahrheiten und Interpretationen, v.a. bei den schriftlosen Kulturen, da stellt sich mir die Frage, ob ein Archäologe des Fachgebietes überhaupt in die Arbeiten einbezogen wird. Ciao Jana Werden die Ergebnisse hier erscheinen?

Liebe Jana, aus meiner eigenen Erfahrung als Journalistin kann ich Dir sagen, dass Wissenschaftler/Archäologen eigentlich regelmäßig involviert sein sollten - sei es als Interviewpartner, sei es als Informanten für ein Hintergrunddetail. Manchmal schreiben Journalisten allerdings auch der knappen Zeit bis zum Redaktionsschluss wegen rasch eine dpa-Meldung um und recherchieren das Thema nicht weiter. Und die “Halbwahrheiten” - das ist ein guter Hinweis von Dir, dass Du das so empfindest, das ist auch eine häufige Klage. Neben tatsächlichen Fehlern wird von Wissenschaftlern auch oft das als falsch empfunden, was es faktisch nicht ist, sondern wobei es sich um eine notwendige Vereinfachung handelt: Wenn Du dem Journalisten beispielsweise lange etwas vom Übergang Hallstatt A zu B erklärt hast, und er schreibt dann, Dein Fund stamme aus der so genannten Hallstattzeit, empfindest Du das vielleicht als “halbwahr” oder “oberflächlich”. Der Journalist muss aber oft so verfahren, damit seine Leser/Zuhörer/Zuschauer interessiert bleiben. Oder wie ginge es Dir, läsest Du einen Beitrag über Standardkerzen, also Sternenfamilien, deren Helligkeit mit dem Quadrat der Entfernung abnimmt - interessieren Dich da die Supernova-Familien vom Typ 1a? Vermutlich eher in der gut geschriebenen Zusammenfassung. Ich werde in dem Beitrag also sehr gerne auf die “Fehler” eingehen, die es in Massenmedien gibt. Außerdem darauf, wie man eine Situation möglichst dahin bringt, dass der Journalist den Archäologen kontaktiert, anstatt einfach draufloszuschreiben. Und ja, ich schreibe auch etwas für Archäologie online. Es gibt also “die Ergebnisse” hier. Liebe Jana, danke für Deine Mühe! Diane

HI! Mit “Halbwahrheiten” meine ich eher die Interpretationsansätze, die oft nicht sehr sachlich und eher massenmedienwirksam klingen, so wird fast alles, was außergewöhnlich aussieht als Kult gedeutet. Ich finde, dass man auch mal sagen könnte, dass die Art der Verwendung im Unklaren liegt und es sein könnte, dass es sich um … handelt. Auch die Verallgemeinerungen, die aus einem Gegenstand gezogen werden, empfinde ich als Halbwahrheiten, denn ein Fundstück sagt noch lange nichts über die Bandbreite einer frühreren Kultur aus. Man muss die “Laien” nicht mit übermäßigem Fachgeschwätz verjagen, aber man kann Ihnen auch mal ein bisschen mehr zu trauen. Ciao Jana

Liebe Jana, okay, Botschaft ist angekommen. Wenngleich Du ja bestimmt auch weißt, dass es viele, viele Beispiele gibt, wo in Medien akkurat und sorgsam mit archäologischen Themen umgegangen wird. Da müssen wir Archäologen aufpassen, nicht selber zu Vereinfachern zu werden und journalistisches Arbeiten zu verallgemeinern. Gibt es noch Fragen, die Du oder jemand anders gerne gestellt und beantwortet haben möchte? Diane

HI! Ja das auch ordentlich und korrekt gearbeitet wird, ist mir bewusst. Die Frage: Warum es verhältnismäßig weniger “deutsche” als “exotische” Themen gibt wäre mir, wie schon oben angeklungen sein wird sehr wichtig. Wie werden die Themen ausgewählt und vorbereitend bearbeitet? Ansonsten an wen man sich wenden kann, wenn man solch eine Zusammenarbeit selbst in Betracht zieht. Ciao Jana

Hallo Diane, ich glaube nicht, daß das generelle Problem bei Wissenschaftsberichten ein Kommunikationsproblem zwischen Journalisten und Wissenschaftlern ist, sondern die Art und Weise der Aufbereitung und der “Ausschlachtung” eines Themas. Wenn Du Journalisten fragst, was für Themen sie interessant finden und mit diesen Erkenntnissen dann Archäologen berätst, wie sie ihr Thema am besten einem Journalisten schmackhaft machen, dann kommt als Resultat ein “Meller-Teller” heraus. Genau das sollte aber tunlichst vermieden werden und wenn ich Jana richtig verstanden habe, dann galt ihre Kritik dem Wissenschaftsbericht als Ergebnis einer unseligen Paarung aus Sensationsjournalismus und wissenschaftlicher Selbstdarstellung. Objektive, wissenschaftliche Berichterstattung bleibt dabei meistens auf der Strecke. Ein guter Journalist sollte wissen was für seine Leser bzw. Zuschauer interessant ist und andererseits kennt er dann auch die Quellen wo er berichtenswerte Themen findet. Ein Wissenschaftler faßt seine Forschungsergebnisse ohnehin schriftlich ab und kann in Fachjournalen und gegebenenfalls in Büchern veröffentlichen. Hier findet dann der gute Journalist auch seine Themen und der Wissenschaftler muß sich nicht mit der “Handhabung” von Journalisten beschäftigen, um " ins Fernsehen zu kommen “! Bei aktuellen Sachen, wie der Himmelsscheibe, haben eine Uni bzw. ein Museum ja ihren Pressesprecher, der für die notwendige Aufmerksamkeit der Journalisten sorgt. Gerade bei Beiträgen über die Frühgeschichte scheint es mir wichtig zu sein, daß man gut recherchierte Fakten präsentiert und diese von “mehreren” Wissenschaftlern interpretieren läßt.Der interessierte Leser oder Zuschauer kann sich dann selbst ein Bild machen und der einen oder anderen These den Vorrang geben. Selbst in “spielfilmartigen” Beiträgen kann man die verschiedenen Möglichkeiten gut und interessant darstellen. Aber gerade hier werden meist Vorgänge mit einer Selbstverständlichkeit geschildert, die völlig ausschließt, daß es auch anders gewesen sein könnte. Wenn Du für Deine Kollegen hier ein paar Kriterien zusammenstellen könntest, dann wäre schon viel erreicht. Jeder Beitrag muß klar hervorheben, was These und was wissenschaftlich gesichertes Faktum ist. Andererseits muß natürlich jedem wissenschaftlichen Berater das Manuskript bzw.der Mastercut vor der Veröffentlichung zur Korrektur vorgelegt werden. Das geschieht leider nicht immer und “verkürzte” Wiedergaben und die “eigenen” Worte des Journalisten gehen oft, wenn auch ungewollt, an der korrekten, wissenschaftlichen Interpretation vorbei. Die Frage sollte eigentlich heißen:” Was müssen die Medien ändern?" Denn wie schon gesagt, halte ich es für ungut den Archäologen Tips und Tricks zu präsentieren,wie sie ihre Story am besten an den Mann bzw.Frau bringen. Wer dann am vollmundigsten labern kann, ist dann ständig auf der Mattscheibe präsent, ganz egal wie wissenschaftlich seine Äußerungen sind. In diesem Sinne, mit freundlichem Gruß Kurti

Hallo Kurti, was ist denn bitte ein “Meller-Teller”?? Es dürfte in Deutschland ein paar Handvoll Wissenschaftsjournalisten geben, die die Zeit und die Möglichkeiten haben, Fachzeitschriften und -bücher durchzusehen. Die schauen dann aber “Science” oder “Nature” durch, sicher kein archäologisches Magazin. Journalisten, auch gute Journalisten, beschaffen sich ihre Information in den meisten Fällen anders. Du verstehst mich hoffentlich richtig: Die Kriterien für “meine Kollegen” sollen Ratschläge für Archäologen sein, wie sie mit Massenmedien umgehen können, nicht umgekehrt. Dass ein Wissenschaftler das Manuskript vor Abdruck vorgelegt bekommen müsse, war vor Jahren Gegenstand einiger Diskussionen. Ich rate jedem Wissenschaftler ab, auf einer Korrekturfahne zu bestehen - die meisten Journalisten, die ich kenne, würden umgehend auf den Beitrag verzichten und über etwas anderes schreiben. Die Frage ist doch: wer ist der Autor des Artikels? Der Journalist oder der Wissenschaftler, über den geschrieben wird? Der Journalist, das kann man ja wohl sagen. Und dem darfst Du nicht ins Handwerk pfuschen. Erstmal wäre das eine schlichte Beleidigung, da Du offensichtlich an seiner Kompetenz zweifelst. Zweitens ist es allzuhäufig nicht praktikabel: Wenn z. B. zwischen der Fertigstellung des Textes und der Endabnahme durch den CvD (Chef vom Dienst) 30 Minuten Zeit sind, müsste der Wissenschaftler wartend da sitzen und dann rasch gegenlesen. Alle Korrekturen des Archäologen müssten außerdem binnen der 30 Minuten eingearbeitet sein. Dann kommt der CvD, der die Veranstwortung für sein Blatt hat (bleiben wir mal beim Print); der will dann die Überschrift anders, und so würde dann gedruckt, keine Diskussion. Du siehst: geht nicht, bringt nur Ärger. Eine Ausnahme sind Deine Zitate, also das, was Du wörtlich gesagt hast. Das muss Dir vorgelegt werden, außer, Dir ist beim Interview klar, dass es wiedergegeben werden soll, und es herrscht großer Zeitdruck. Was du allerdings kannst, ist anzubieten (!), das Du den Text/den Beitrag auf sachliche Fehler durchschaust. Nicht gekränkt sein, wenn abgelehnt wird, und keinesfalls mehr als die Fakten korrigieren (wenn der Journalist schreibt, dass sich alle Anwohner über die Stadtkerngrabung ärgern, musst Du das leider so stehen lassen). Dennoch danke für den Hinweis, ich schreib dann darüber, wie man die Wahrscheinlichkeit faktischer Fehler in einem journalistischen Beitrag deutlich senken kann. Verkürzen muss man, das ist der Basisjob jedes Journalisten. Was würdest denn Du tun, wenn Du als Journalist 60 Zeilen Platz für ein Thema hast? Du kannst als Archäologe aber einiges dafür tun, dass das, was Dir am Herzen liegt, unterkommt. Gehe ich gerne drauf ein. Die Frage kann nicht primär sein: “Was müssen die Medien ändern?”. Ich kenne persönlich beide Seiten, die archäologische und die journalistische, habe u. a. auch hier schon darüber geschrieben (“Die Möglichkeiten nutzen”. http://www.archaeologie-online.de/magazin/fundpunkt/2004/07/medientraining_1.php). Die Medien müssen sicher auch 'ne Menge lernen, gerade auch im Umgang mit Wissenschaftlern. Da läuft vieles schief und falsch, ich bin einer Meinung mit Dir! Aber Du brauchst sie, und wenn es Dir nur um schnöde Forschungsgelder geht, die ja immer mehr daran geknüpft werden, wie sehr sich ein Forscher auch einem breiten Publikum gegenüber öffnet. Die Medien brauchen Dich als einzelnen Wissenschaftler umgekehrt höchstwahrscheinlich nicht. Irgendein berühmter (deswegen hab ich auch den Namen vergessen) Kommunikationsforscher hat mal gesagt: die Massenmedien verändern zu wollen, ist als versuchte ein Moskito einen Schnellzug zum Stehen zu bringen. Ich meine, da ist trotzdem 'ne Menge an besserer Zusammenarbeit möglich. Seit Jahrzehnten gibt viele Bemühungen, die heißen dann “Public Understand of Science and Humanities” oder seit neueren von der Europäischen Kommission “Science in Society”. Viele Geisteswissenschaften ignorieren das großzügig und verpassen so eine Menge Chancen. Als könnten sie sich das leisten. Also, das war eine lange Antwort auf ein langes Schreiben von Dir (danke!). Ich hab 'ne Menge notiert und dazugelernt, auch wenn ich oft anderer Meinung bin als Du. Noch mehr Ideen, mehr Fragen an die Macher von Wissenschaftsbeiträgen? Diane

Hallo Diane, “kurz vor Redaktionsschluß” schnell noch eine Antwort auf Dein Posting. Unter “Meller-Teller” versteht man die Himmelsscheibe von Nebra. So benannt, weil Dr. Meller sich um diesen archäologischen Schatz besonders “verdient” gemacht hat. Der “Meller-Teller” ist ein Paradebeispiel dafür, wie Wissenschaft durch Kommerz unter die Räder kommt und seien es auch nur die des “Sonnenwagens von Trundholm”. In Deinem Posting schilderst Du ja anschaulich die Realität und dieser ist leider nichts “positives” mehr hinzuzufügen. Man muß es deshalb begrüßen, wenn “Insider” wie Du sich bemühen etwas zu verbessern. Mit besten Grüßen Kurti p.s. Ich habe schon verstanden, was Dein Anliegen ist.Meine Befürchtungen habe ich ja klar ausgedrückt. Vielleicht kannst Du ja in Deiner “Anleitung” unterbringen “wie man es nicht machen soll”!

Ein Jahr vergangen und keiner postet hier mehr? Na ja. So weit ich die Mediendiskussion im Internet verstanden habe, gibt es im Journalismus den Begriff “Relevanz”. Archäologie ist demnach kein Bereich, der für Relevanz steht. Normale Erfahrung bedeutet also: Die Archäologen reissen sich eine Grabungssaison den A… auf, und dann gibt es gnädigerhalber einen Medienbericht in der Lokalpresse. So läuft das. Ich habe das Thema alte Medien durch. Ich interessiere mich für Archäologie, ständig, ich warte nicht mehr auf die alten Medien, ich publiziere, wenn ICH davon ausgehe, es sei wichtig. Das ist Web 2.0. Oder liege ich falsch hier?

Guten abend, Altertumsfreunde, die Posts sind allesamt sehr interessant und für den rein theoretischen Umgang mit den (vonehmlich Print-) Medien kann man dazu lernen. Wenn man sich die Presse der letzten Jahre reinzieht, fällt eindeutig auf, daß (durch die Entdeckung und Unterschlagung der Himmelsscheibe gefördert), die sich mit Archäologie beschäftigenden Artikel vorzugsweise Raubgrabungen und Besitzer von Metalldetektoren als Zielgruppe einer (gezielten) Diskriminierung zum Inhalt haben. Insoweit scheint die Medienarbeit der Fakultät überraschend gut zu funktionieren. Natürlich sind in den nicht fachspezifisch archäologischen Medien Horror-Nachrichten und –Visionen am besten unterzubringen (kein Thema), aber in den fachspezifischen Medien wird es vorgemacht (z. B. Abenteuer Archäologie 4/2005, Brennpunkt: Illegale Archäologie, von Dirk Husemann). Wenn Jens Walter schreibt: “[#000000]Die Archäologen reissen sich eine Grabungssaison den A… auf, und dann gibt es gnädigerhalber einen Medienbericht in der Lokalpresse. So läuft das.”[/#000000] kann ich das als archäologischer Laie durchaus nachvollziehen. Archäologische Tätigkeit ist jedoch in erster Linie eine lokal beschränkte, das liegt in der Natur der Sache, wenn man von Sensationsfunden einmal absieht. Vielleicht gäbe es mehr überregional beachtete und gewürdigte Entdeckungen sowie eine erhöhte Anerkenntnis des archäologisch “aufgerissenen A…”, wenn man sich das Heer der ehrlichen Sondengänger, die in der Hauptsache keine kriminellen Energien besitzen, nutzbar machen könnte. Die Spezies will gleichfalls lediglich ihre (meist Zufalls-) Entdeckungen und das hierdurch sogar den meisten Bundesländern verschaffte Eigentum an den Fundgegenständen angemessen gewürdigt wissen. Selbst dort, wo nach meinem Dafürhalten die Medienarbeit aus den archäologischen Kreisen zu funktionieren scheint, ist sie eigentlich (vielleicht auch nur aus meiner etwas laienhaften Sicht) masochistischer Natur. Mit den besten Wünschen für einen zukünftig fruchtbareren Einsatz der Massenmedien verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Rudolf (masterTHief) Patzwaldt

Danke für den Beitrag, meine Formulierung war so gewählt, wie ich es empfinde: Deutsche Mittelalterarchäologie ist unterrepräsentiert und Ärchäologie gehört nicht zu den relevanten Nachrichten, meist nur als Sensation, siehe Skythengrab. Normaler Vorgang: Es steht eine Grabung an, in einer alten deutschen Stadt. Es gibt einen Pressetermin und am Ende muss man hoffen, was die Medien daraus machen. Vielleicht kommen sie zum Abschluss der Grabung nochmal wieder. Dann gab es zwei Artikel, die werden von Interessierten archiviert, das war es dann. Das Thema bleibt sowieso auf den lokalen Bereich beschränkt. Wenige Prozent bleiben dann noch für die Fachzeitschrift Archäologie in der Rubrik Niedersachsen (nicht alle Beispiele führe ich hier an). Aber davon will ich nicht abhängig sein, ich rechne auch nicht beim selber Publizieren mit einem großen Publikum. Aber: Die Dokumentation (ich meine Grabungsablauf, nicht wissenschaftliche Endfassung) einer Grabung ist jederzeit einsehbar, es gibt keine Beschränkung in der Anzahl von Fotos von Texten, weil es kaum Kosten mehr im Internet verursacht und es keine Redaktionshirachie gibt, die wieder filtert. Jeder greift sich das heraus, was ihn interessiert und wann es ihn interessiert. Und es besteht die Möglichkeit auf die Inhalte von Fotos und Texten zu reagieren, direkt. Wie hier in Archäologie-Online. Die Medienlandschaft verändert sich. Vielleicht googeln noch nicht viele, aber ich habe Sorge, wenn ein Stadtname auftaucht und nichts von einer lebhaften Diskussion über Archäologie gefunden wird, dann können sich die Stadtverwaltung, der Bauträger, die an den Genehmigungen beteiligt sind ihren Reim darauf machen und es als weiteren Grund ansehen, bei Grabungen die Genehmigungsschrauben enger zu ziehen. Anderer Gedanke: Googeln Privatpersonen, Studenten, die gerade ein Arbeit über die Region beginnen usw., so werden sie nachträglich vielleicht die Presseartikel wiederfinden, aber dann erst mit Registrierung und vielleicht in reduzierter Form. Interessierte Nichtwissenschaftler wiederum haben nicht die Kontakte zu wissenschaftlichen Archiven, wo sie Ergebnisse wiederfinden, aber das macht sowieso kaum jemand. Wo sollten sie also nachträglich was finden. Das wäre alles sehr mühsehlig. Meine Hoffnung ist hier wenigstens: Ich gebe in die Suchmaschine den Namen einer Stadt, eines Ortes ein und finde auf Anhieb das Meiste , was dort archäologisch betrieben wird. Das geht bis jetzt nicht. Generell finde ich fast alles zum Sportbetrieb einer beliebigen Stadt aber nicht Archäologische Themen. Das ist völlig vereinzelt und willkürlich, und versteckt.

Die nächste Frage ist, ob sich die bisherige strengere Trennung von Wissenschaft mit ihren eigenen Medien (Fachpublikationen) von den übrigen Medien (z.B. Journalismus, Wikis im Internet) noch so aufrechterhalten lässt. Also mit der Trennung: Das ist wissenschaftlich publiziert, das ist Journalismus oder das ist Privatmeinung-beobachtung. Für mich exemplarisch steht dafür das Stichwort ‘Steinwerk’. Ein Haustyp des Mittelalters. Der Begriff ist jetzt bei www.wikipedia.de ausführlich beschrieben worden. Im Internet ist also eine zentrale Definition zu finden, auf die jetzt viele zurückgreifen werden. Meiner Meinung nach gibt die Beschreibung nicht den aktuellen Wissensstand in Osnabrück und anderswo wieder. Der Begriff ist aber auch in der Wissenschaft noch nicht endgültig abgegrenzt. Er steht zur Diskussion. Wie also auf diese Situation reagieren? 1. Wikipedia ignorieren auch wenn Wissenschaftler jetzt mit der Recherche im Internet an dieser Stelle auf diese Definition stoßen. 2. Selber mitdiskutieren oder verändern und Belege nennen. Gibt es noch eine andere Möglichkeit? Ich glaube nicht. Wer es genauer wissen möchte: Die Google-Gesellschaft, Vom Digitalen Wandel des Wissens, [transcrpit] 2005, und zwar das Kapitel:‘Wissenschaft in der digitalen Welt’ von Natascha Thomas

Hallo in die Runde, die Raubgrabungen und Sondengänger geistern diesen Sommer durch die Medien. Warum die überall und immer wieder auftauchen, liegt in der Natur von Massenmedien begründet, nicht unbedingt darin, dass das Thema vor drei Jahren weniger wichtig gewesen wäre. Das läuft so: Ein Medium greift das Thema auf, aus welchen Gründen auch immer. Das mag ein anderes Medium sehen, und dann gibt es vielleicht noch eine gut gemachte Pressemeldung eines Instituts zu dem Thema. Also greift Medium 2 das Thema ebenfalls auf. In Redaktion 3 sagt in der Morgenbesprechung ein Redakteur, Raubgrabungen habe er jetzt schon mehrmals in den Leitmedien gesehen, vielleicht - wenn das die anderen Medien haben - sollte man das auch aufgreifen, da scheine Interesse da zu sein. Und so kann dsa weiter gehen. Das soll natürlich nicht heißen, wenn ein noch so marginales Thema erstmal auftaucht, machen es alle, ds ist schon komplexer. Aber Medien sind ein hochgradig inzestuöser Bereich. Wir, also in unserer Redaktion, haben die einschlägigen Leitmedien jeden Morgen auf dem Tisch und schauen, was die anderen machen. Das kann so weit führen, dass wir ein Thema aufgreifen “müssen”, selbst, wenn wir es gar nicht so toll finden. Und zum offensichtlich nicht ausrottbaren Mythos, dass Archäologie in den deutschen Massenmedien kaum auftauche, möchte ich gerne anmerken: Die neuesten Forschungen zur Photosyntheseproduktion irgendwelcher Pflanzen, die findet man auch recht selten in der Presse. Das ist einfach so, dass auf wenig Platz viele Themen drängen. Und Archäologie hat es meiner Erfahrung nach dabei sehr gut. Neulich habe ich genau dazu folgendes gelesen, geschrieben von jemandem, der sich mit Wissenschaftskommunikation befasst: “There are three great stories in science: where the universe came from, where life came from, where we come from. Reporters have no trouble writing stories about the Big Bang, the beginning of time and space […] They don’t have much difficulty writing about dinosaurs in the Cretaceous, or of Neanderthals in the Palaeolithic. Dendrochronology is a breeze, especially when it evokes in the Bronze Age of King Midas or the Dark Ages of Europa after the fall of the Roman Empire. These are, of course, parallel or updated versions of the same great stories told by the Greek myths, by the Bible or the Koran, or by Homer and Malory. Such stories deal not just with the visible and the imaginable; they deal with things that people have been trying to figure out for the whole of recorded history.” (Tim Radford: It’s the Way You Tell’em. In: David Chittenden et al., Creating Connections. Museums and the public understanding of Current research, AltaMira press, 2004, 303) Schon klar, dass uns ein mittelalterlicher Brennofen aus dem Schurwald weniger umhaut, als die “Sensation”. Aber was hier noch anklingt, ist eben, dass Archäologie auch auf öffentliches Interesse stößt, weil sie die großen Fragen der Menschheit berührt. Ich persönlich kann das auch einfach nicht bestätigen, dass jemand, der in lebendigen Worten erzählen kann, wie eine Stadt 800 Jahre zuvor ausgesehen hat, weniger Chancen in den Medien hat, als jemand, der über seine Forschung zum F1-ATP-Synthesekomplex berichten will. Viele Grüße, Diane

Der Vergleich mit der Biologie als Wissenschaft und ihrer Darstellung ist doch etwas anderes als die historische Erkenntnis durch Archäologie. Archäologen können nicht irgendwann forschen, jetzt oder später. Sie graben, wenn es eine Genehmigung gibt: Wenn nicht, ist das historische Material futsch. FÜR IMMER. Dann hilft auch die modernste Methode vom Jahre 2541 nicht. Über gewisse Abschnitte der Menschheitsgeschichte wird es also nie mehr Erkenntnisse geben. So gesehen unterliegt die Archäologie gerade im Stadtkernbereich alter Städte einer gewissen Dramatik. Jede Tiefgarage ist Auslöschen der Vergangenheit. Da sind die Abstände zur Laborwissenschaft riesengroß.

Lieber Jens Walter, das ist mir schon klar, und ich will auch nicht vergleichen, was aus Sicht der Wissenschaft Aepfel und Birnen sind. Aus Sicht der Medien hat eine Wissenschaftsstrecke aber verschiedene moegliche Inhalte. Journalisten ist es meist herzlich schnupps, ob sie ueber Biologie berichten oder ueber fuer immer verloren gehende Objekte im Boden. Die nehmen die spannedere geschichte, die besser auf ihr Zielpublikum passt. Und so gesehen kann man Biologie, Astronomie und Archaeologie doch miteinander vergleichen, finde ich. Ihc wollte damit ausdruecken, dass es Archaeologen leichter haben als Kollegen manch anderer Forschungsbereiche, weil sie nicht erst alle Basics erklaeren muessen al la was ist eine semipermeable Membran, Schroedingers Katze oder ein Redoxpotenzial. Diane

Sehr geehrte Frau Diane Scherzler, Sie haben recht, die Journalisten (selbst wenn für Fachzeitschriften tätig) brauchen die spannende Geschichte. Auf archäologischen Gebiet ist doch in den letzten Jahren in den Trivial-Medien nichts aufregender, als Raubgräber und Grabräuber. Entweder wollen die Alltagsmedien von der Fakultät nichts anderes hören oder es ist nichts anderes unterzubringen (meist im Sommerloch, wenn das Ungeheuer aus dem schottischen Loch noch nicht zur Stelle war). Auch die Berichterstattung über den Vietnam-Krieg war für eine (vergleichsweise kurze) Zeit recht “spannend”. Irgendwann läuft sich jedes Thema tot. Nur mit dem offensichtlich besonders häufigen “Halali”-Blasen gegen die Räuber kommt man gegen das Problem nicht an und läuft eigentlich zudem Gefahr, die breite Öffentlichkeit wie auch die diese sich zu vertreten berufen fühlenden Journalisten diesem Thema gegenüber abzustumpfen. Eigenartig auch, daß in den land- sowie forstwirtschaftlichen Fachorganen rein gar nichts über die Raubgräber zu lesen ist, die doch angeblich mit den gebuddelten Löchern überall in der Republik die reinsten Kraterlandschaften hinterlassen. Gerade in den nicht schatzregal"geknebelten" Bundesländern (zwar nur noch drei an der Zahl, so doch die Hälfte der Quadratkilometer umfassend) hätten doch gerade die Land- und Forstwirte und sonstigen Grundeigentümer besonderen Grund, die Unterschlagung von Fundgegenständen zu deren Nachteil anzuprangern und die Thematik, die dadurch auch in gewissen Maße unglaubwürdig erscheint, in die Öffentlichkeit zu bringen. Die Archäologie vor unserer Tür ist bestimmt genauso spannend wie die unter (zudem auch finanzieller) deutscher Beteiligung im Ausland – im Orient gibt’s ein Lokal! Laßt uns in die Ferne schweifen, sieh das Schlechte liegt so nah?! Es gibt keine guten und spannenden Erzähler unter den Archäologen. Meine Güte, wenn ich daran denke, wie spannend Luis Trenker die eigentlich recht langweilige Bergwelt einem nahebringen konnte. Dazu brauchte der nicht einmal den “Ötzi”. Mit freundlichem Gruß Rudolf Patzwaldt

Ja. Vor allem, weil das dann eigentlich auch in einen anderen Thread gehoert. Wir haben es hier von dem, was Medien an Archaeologie interessant oder auch nicht interessant finden, und was Archaeologen ueber die Zusammenarbeit mit Journalisten denken. Diane

Was interessiert die Medien? Ich bleibe hier bei dem Beispiel Regional- oder Stadtgeschichte. Ich habe da keine überzogenen Erwartungen an den Jetzt-Zustand. Unsere Stadt (Osnabrück) hat in der letzten Woche die erste allgemeine Geschichtschronik, auf neuestem Wissensstand, seit Jahrzehnten erhalten. Was ist neu: Die ersten Jahrhunderte sind fast überwiegend nur durch die archäologischen Kenntnisse, die seit den 70ern gewonnen wurden, dargestellt. Das historische Pergament und Papier ist rar und hat für die Zeit zwischen 800 und 1400 früher zu vielen Fehlinterpretationen geführt. Der Stellenwert der Archäologie wird jetzt aber ausreichend deutlich. Nur, das ist alles neu. Zählen wir die Archäologie zur Kultur einer Stadt, hat sie demnach Nachholbedarf. Wir kennen unsere Künstler, das gewachsene Kulturprogramm, die alten Geschichtsbetrachtungen. Selbst in den Schulbüchern unserer Großstadt ist aber der neue Kenntnisstand noch nicht angekommen. Wie soll also die Archäologie da die entsprechende Relevanz besitzen? Ich nehme an, das wird noch kommen.

Sehr geehrter Herr Scherbensucher,+ auf Ihr Posting (von Ihnen geändert am 21.09.06) habe ich Ihnen nicht ohne Grund bisher nicht geantwortet. Nachdem Sie nun dieses Posting in ein anderes Unterforum kopiert haben und mich zu einer Antwort auffordern, werde ich Ihnen wunschgemäß antworten. Zunächst ging es hier unstrittig um Dinge, die die Medien interessieren oder auch nicht. Nicht mehr oder weniger habe ich getan als das geradezu besonders große Interesse der Medien an Berichten über Raubgräber und Grabräuber aus den Sondengängerkreisen darzustellen und meiner Meinung Ausdruck verliehen, daß insoweit doch die Medienarbeit der archäologischen Gilde durchaus nicht auf taube Ohren (besser: Augen) stößt. Ihren Hinweis auf die Fachpublikation des Hessen Forst habe ich durchaus zur Kenntnis genommen und möchte mich dafür auch bedanken. Ob nun auch diese Publikation von archäologischer Seite angeregt wurde oder originär der forstwirtschaftlichen Fachwelt entsprungen ist, lasse ich einmal dahingestellt, wäre zu prüfen. Seit Jahren habe ich mich beruflich auch mit einigen vergleichsweise großen Forstbetrieben zu beschäftigen. Dies zudem vorzugsweise in Baden-Württemberg, wo die Archäologie besonders sensibilisiert ist in Sachen Sondengänger und Raubgräber (das ist Ihnen bestimmt nicht neu). Ein Bundesland mit dem Schatzregal (da wir ja auch dieses in den Postings angeschnitten haben, gleichwohl hierzu jetzt an dieser Stelle keine Wertung, es sei nur festgestellt). Da dort einige in den Forstverwaltungen Beschäftigte zufällig über verschiedene Medien erfahren haben, daß und wie ich mich außerhalb meines erlernten Berufes mit Fragen des Verbleibes verschollener Kulturgüter beschäftige, werde ich regelmäßig darauf angesprochen. Von mir andererseits auf Sondengänger und Raubgräber angesprochen, wurde mir stets vom Herrn Forstrat sowie den mir bekannten Förstern versichert, das sei kein Thema, diese Art von “Frevel” im Forst (Kraterlandschaft) hätte man noch nie beobachtet, dieses Problem sei unbekannt, auch von Seiten benachbarter Forstbetriebe und –verwaltungen sei ihnen insoweit nie etwas zu Ohren gekommen. Auch in den dort bezogenen forstwirtschaftlichen Fachpublikationen, die ich gelegentlich zur Kenntnis nehme, habe ich diese “Problematik” noch nicht entdeckt. Daher schien mir das Thema bisher auch gnaden- und haltlos “überbewertet”. So ist mein Posting zu verstehen, Herr Scherbensucher, es sollte nicht als Reiz oder Provokation verstanden sein. Soweit hätte ich Ihnen auch schon früher antworten können. Da Sie jedoch neben der Thematik des Medieninteresses jedoch in meine Richtung in einer provozierenden Art recht persönlich geworden sind, habe ich davon Abstand genommen, Ihnen zu antworten. Hierzu folgendes, Herr Scherbensucher, und (wenngleich Sie sich das nicht hinter die Ohren schreiben sollen) so möchte ich Ihnen das ins Poesie-Album schreiben. Ihre Mutmaßung aufgrund meiner Postings in von Ihnen zur Kenntnis genommenen und als - warum überhaupt? - “einschlägig” genannten Foren, daß ich “beratungsresistent” (für den juristischen Laien hier wohl zutreffend mit “unbelehrbar” übersetzt) sei, geht fehl. Wenngleich ich herzlich gelacht habe, weil der Terminus “beratungsresistent” bisher noch niemandem hinsichtlich meiner Person eingefallen ist (I was amused), hat es mich gleichwohl geärgert, daß sie offensichtlich versuchen, mich in die Raubgräber und Grabräuber-Ecke assoziiert zu sehen. Indiz für den tauglichen Versuch ist die Antwort von Frau Scherzler, daß das Posting in einen anderen Thread (ich vermute, sie meint das Unterforum “Sondengänger”) gehöre. Seit Jahren bemühe ich mich in der sogenannten Schatzsucher- und Sondengängerszene um Aufklärung hinsichtlich der Rechtslage, dies dahingehend, daß ich weder ein Wunschdenken seitens der Sondengänger in das Fundrecht und die Denkmalschutzgesetze akzeptieren möchte, noch ein solches Wunschdenken seitens der archäologischen Fakultät. Die Gesetze sollten nicht nach gutdünken opportun ausgelegt und interpretiert werden (gleich von welcher Seite), sondern gnadenlose Aufklärung hinsichtlich der Möglichkeiten und Risiken sollte angesagt sein, keine Verharmlosung aber auch keine Angstmache. Darüber hinaus ist es mir ein Bedürfnis, zumindest den Entdeckern von Bodendenkmälern, die ja nun auch einmal Schätze im Sinne des Gesetzes darstellen können, zu vermitteln, daß Unterschlagungen (gerade in regalfreien Zonen) nicht lohnen, andererseits das Schatzregal als Instument des Denkmalschutzes ein Paradoxon darstellt. Damit sage ich Ihnen aber auch nichts Neues, das Thema dürfte hinlänglich bekannt sein. Bei den Raubgräbern bin ich nicht gerne gesehen mit meiner Meinung und vertrete Law & Order. Die Denkmalschutzgesetze Bayerns und Nordrhein-Westfalens halte ich für geradezu genial, weil Ihnen ein Optimum an Anreiz zur Ablieferung innewohnt und den Möglichkeiten wissenschaftlicher Auswertung voll und ganz Rechnung getragen wird. Beratungsresistenz muß man sich erlauben können, Herr Scherbensucher. Und hinsichtlich der Ratschläge von “Archaeos” André Schoellen, Luxemburg, erlaube ich mir den “Luxus” – seine Qualitäten als Archäologe kann ich nicht beurteilen, aber als Ratgeber in Rechtsfragen deutschen Denkmalschutzes ist er denkbar ungeeignet. Nichts anderes kann von Ihnen gemeint sein, da bisher kaum jemand anderes in den einschlägigen Foren der Ansicht ist, daß ich der Beratung bedürfe. Ja, wenn “Archaeos” die Qualitäten der Herren Dr. Janssen, Prof. Rüger (ehem. Leiter des Rheinischen Landesmuseums), eines Dr. Hellenkämper, Köln, oder ganz besonders des von mir hochverehrten früheren Luftbild- und Industriearchäologen und Leiter des Ruhrlandmuseums, Essen, Dr. Walter Sölter, hätte (deren Ratschläge ich allesamt gerne angenommen habe und die mir einen Blick für die archäologischen Aufgaben und Sachzwänge eröffnet haben) bräuchten Sie sich keine Gedanken zu einer gemutmaßten “Unbelehrbarkeit” von mir machen, Herr Scherbensucher. Nun noch ein Wort zu meiner Frage, ob der Nibelungenschatz in Rheinbach-Loch der Verschollenheit preisgegeben wurde (der richtige Link hierzu wäre folgender: http://www.wisoveg.de/wisoveg/artikel/art-nibelungen2.html). Wenn sie diese spannende Geschichte (von Ihnen völlig unsachlich und abwertend als Märchen bezeichnet) bis zum Ende lesen würden (dort findet sich in Märchen oftmals die Moral) dann wäre Ihnen aufgefallen, daß der (auch allen Märchen immanente) wahre Kern sich auf die Forschungen - am angegebenen Orte - des Archäologen und Historikers Harald v. Petrikovits bezieht. Sollte dieser “Papst der römischen Rheinlande” von Ihnen auch als Märchen-Onkel qualifiziert werden, befände ich mich doch in guter Gesellschaft. Herr Scherbensucher, bei Gelegenheit lasse ich Ihnen eine Privat-Nachricht zukommen. Gerne teile ich Ihnen dann meine e-mail-Adresse, Telefonnummer und Anschrift mit, damit wir uns weiterhin auch direkt sachlich austauschen können und auch Sie mir nicht so gänzlich unbekannt bleiben. Zum Thema Medien-Interesse bin ich zwischenzeitlich wieder einmal über folgendes gestolpert: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/10794379/61939/ http://www.nachrichten.at/lokal/wels/470175?PHPSESSID=09ef8a94f18cb01c95df6171f49d9256. Ihren guten Ratschlägen völlig unresistent entgegensehend verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Ihr Rudolf Patzwaldt PS: Nachname redaktionell am Ende mit “dt” wie Damen-Toilette